Photo: Kyle McDonald
Facebook führt eine automatische Gesichtserkennung bei Fotos ein. Damit soll es den Nutzern einfacher gemacht werden, Freunde auf ihren Bildern zu taggen. Wann das soziale Netzwerk die Funktion auch in Deutschland anbietet, steht noch nicht fest.
"Viele von Euch haben gesagt, dass das Taggen von Fotos viel Arbeit macht", schreibt Entwickler Justin Mitchell in einem Blogeintrag. "Das soll jetzt leichter werden." Wenn ein Mitglied Bilder hochlädt, soll eine Gesichtserkennungssoftware überprüfen, ob die abgebildeten Personen bereits erfasst wurden, und schlägt entsprechende Namen-Tags vor.
Mitglieder können einen Nutzer allerdings nur in einem Bild markieren, wenn dieser zu den eigenen Facebook-Freunden gehört. Wer nicht automatisch in den Bildern erkannt werden will, kann dies über die Privatsphäre-Einstellungen deaktivieren. Die Funktion soll schrittweise zunächst in den USA freigeschaltet werden, derzeit steht sie nur fünf Prozent der Mitglieder zur Verfügung.
Automatische Gesichtserkennung ist zwar technisch gut entwickelt, wegen möglicher Folgen für Datenschutz und Persönlichkeitsrechte jedoch umstritten. Datenschützer warnen hingegen immer wieder vor Programmen, die auch Unbekannte identifizieren können. Sicherheitsbehörden nutzen Software dieser Art auch zur Auswertung der Aufnahmen von Überwachungskameras.
Eine Studie hat unterdessen ergeben, dass es bei der Social-Media-Nutzung in Europa große Unterschiede gibt: Die Italiener sind die Nummer Eins, wenn es um die Nutzung sozialer Netzwerke geht. Sie haben die Italiener die meisten Freunde in ihrem Netzwerk (durchschnittlich 87). Weniger Kontakte sammeln hingegen die Deutschen (durchschnittlich 57 Freunde) und die Franzosen (durchschnittlich 53 Freunde).