Nicht nur Maschinen, Kraftwagen und Waffen: Auch Möbel aus Deutschland sind inzwischen ein Exportschlager, der in den letzten Jahren ordentlich zulegen konnte. Das belegen neueste Statistiken.
Beliebte Büromöbel made in Germany – Foto von flickr BFI Business Office Furniture Inc
Vor allem Schwellenländer bieten wachsende Absatzmärkte für die Ausfuhr. Damit wird das Ausland wesentlich attraktiver für deutsche Möbelhersteller, da im Vergleich dazu der inländische Mark weitestgehend gesättigt erscheint.
Die deutschen Möbelhersteller rühmen sich der hervorragenden Maßarbeit und Qualität, mit denen sie ihre Ware zuverlässig herstellen und vertreiben. Auf Möbelmessen wie der IMM in Köln werden dabei neueste Modelle und auch Hersteller beworben. Das Design der Möbel ist weltmännisch und wird daher von Käufern aus allen Ländern sehr geschätzt.
Der größte Exportzuwachs ist dabei – wenig überraschend – China zuzuschreiben. Alleine im Jahr 2011 wurden Möbel im Wert von mehr als 200 Millionen Euro verschifft, um die stetig wachsenden Büroetagen des Reichs der Mitte zu versorgen. Aber auch andere Großländer wie Brasilien werden immer interessanter. Und gerade in Zeiten der Euro-Krise verwundert es nicht, wenn die deutschen Büromöbelhersteller ihre Kundschaft mehr und mehr in Übersee suchen. Tatsächlich sind es innerhalb Europas noch eher die osteuropäischen Länder, die im Zuge der verspäteten Transformation zu Dienstleistungs- und Informationsgesellschaften Büromöbel nachfragen.
Deutsche Büromöbel im Aufwind
Büromöbel als Exportschlager – Foto von flickr Richard W Sinyem
Im Jahr 2011 haben die deutschen Möbelhersteller so einen Gesamtumsatz von 16,7 Mrd. und 2012 von mehr als 17 Mrd. Euro abschließen können. Das ist auch deswegen ein beachtliches Ergebnis, weil die Holzpreise in den letzten Jahren deutlich gestiegen sind, während gleichzeitig die EU in ihre Währungskrise sackte. Was speziell die Büromöbel angeht, so ist der Umsatzanteil im Jahr 2011 alleine um 18 Prozent gestiegen, und damit mehr als dreimal so hoch wie der der Küchenmöbel. Für Büromöbelhersteller sieht es also noch am allerbesten aus.
