Experience Design ADC Seminar
EXPERIENCE DESIGN ist in aller Munde. Nicht ohne Grund gab es im Oktober seitens des ADC ein Seminar dazu in Hamburg: „ Wie designen wir Erlebnisse, die Wirkung erzielen? Die nicht nur gut in einem Case Film dokumentiert oder medial verbreitet werden können, sondern die tatsächlich prägenden Einfluss auf diejenigen haben, die sie direkt und unmittelbar erleben?". Cedric Ebener kuratierte dazu sechs hochkarätige Speaker, die auf Teilnehmer von Senior bis Director Level samt einigen Unternehmensvertretern trafen.
Wichtig dabei war den Gestaltern der Gedanke, dass diverse Disziplinen längst nicht mehr nur nebeneinander existieren, sondern immer intensiver miteinander vernetzt auftreten und arbeiten. Marken bauen Hotels, Retail-Stores werden zu Eventflächen, Messeauftritte werden an der Aufenthaltsqualität gemessen etc. Was können also die einzelnen Disziplinen voneinander lernen, wie befruchten und ergänzen sie sich am besten? Ich habe Pat Kalt gebeten seine Eindrücke und Blicke über den Tellerrand für die Event Community zusammenzufassen...
Experience Design im Eventkontext
Durch die Veranstaltung führte Cedric Ebener (CE+Co), der zu Beginn des Seminars auf eine gedankliche Exkursion einlud und das Thema „Experience" ganz allgemein beleuchtete. Pat Kalt ( tisch13) zeigte in seinem Panel ausgewählte Event-Trends der letzten Jahre und hinterfragte das Denken in Formaten und Schubladen. Robin Palleis ( Milla&Partner) untersuchte in seinem Beitrag Projekte an der Schnittstelle zwischen räumlicher, analoger und digitaler Gestaltung. Fabian Tank ( Going Places) wiederum stellte mit einem Hospitality-Stadtenwicklungsprojekt ein ungewöhnlich großes und komplexes Projektformat vor.
Christian Schmachtenberg (Hochschule Kaiserslautern) präsentierte aktuelle digitale Trends aus der Hochschulforschung und berichtete von den Vorbereitungen zum Burning Man Festival 2021. Karen Klessinger (Dan Pearlman) nahm die Teilnehmer mit auf eine Reise durch innovative Retail- und Mixed-Use-Konzepte im Retail-Bereich. Zum Abschluss des zweitägigen Seminars berichtete Joachim Kortlepel (Jung von Matt) wie Brand Experience als Treiber für ganzheitliche Kampagnen funktionieren kann.
Agenturen fehlen die Experience Designer
Christian Schmachtenberg ergänzt: „Die Agenturwelt redet von technologischen Revolutionen hat aber keine Mitarbeiter die das umsetzen können. Demnach mein Appell an die Kollegen: stellt „kreative Technologen" ein - sie sind diejenigen, die im Team dem Erlebnis eine neue Dimension verleihen können."
Die Bühnenshow der Zukunft ist ein schönes Beispiel dessen: hier haben die Studierenden eine Show entworfen und umgesetzt die mit dramaturgischen, inszenatorischen und technologischen Mitteln einen Schritt weitergegangen ist. Der Clue: bekannte Technologie wurde „zweckentfremdet" und in einem anderen Kontext eingesetzt.
Fazit: Insgesamt zwei intensive Tage mit vielen Insights und unterschiedlichen Blickwinkeln auf das weite Feld der Erlebnisgestaltung - eine Fortsetzung des Formats im nächsten Jahr ist angedacht.
Frage: Welches Event hat Dich in den letzten Jahren am meisten beeindruckt, bzw. zählt für Dich zu einem Meilenstein?
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