Exotische Tomatensuppe mit Erdnussbutter und Kokosmilch

Von Stilettosandsprouts

|| Wie Tomate nach Banane schmecken kann & warum Suppe glücklich macht ||

Willkommen zu einem richtigen Gute-Laune-Post! Warum gute Laune? Nun, es könnte daran liegen, dass es sich beim heutigen Gericht um eine meiner absoluten Lieblingssuppen handelt, die ich letztes Jahr für mich entdeckt habe und seitdem immer wieder mit großer Begeisterung koche. Und diese Suppe macht mich einfach nur glücklich.

Können Suppen glücklich machen? Aber ja!

Suppen werden ja oftmals unterschätzt. Für viele sind sie sogar nur eine Vorspeise. Wenn ich so an früher denke, da grauste mir es auch vor Suppen. Da gab es gefühlt immer nur die Wahl zwischen Linsensuppe, Erbsensuppe oder Kartoffelsuppe – wobei das schon meiner präferierten Reihenfolge entspricht. Im Laufe der Zeit hat sich im Suppenkosmos zum Glück einiges getan und man hat viele spannende Suppenvariationen entdeckt.

Zum einen sind internationale Suppen in unseren Suppenfokus gerückt, wie beispielsweise die thailändische Hühnersuppe Tom Kha Gai oder auch die türkische Linsensuppe. Die liebe ich auch über alles. Kann ich gerne demnächst mal für euch kochen und euch mein Rezept verraten. Wer ein Schälchen will, hebt einfach die Hand…

Zum anderen hat man angefangen mit den Zutaten für die gute alte Suppe zu experimentieren. Da kommen nun so spannende Aromen wie Ingwer, Kokosmilch oder auch mal Bier zum Einsatz. Das hebt die Suppe definitiv auf eine höhere Evolutionsstufe. Und so erklärt sich dann auch der Suppenboom. Denn in dieser Vielfalt ist die Suppe vom Was-gibts-denn-heute-baaah-schon-wieder-Suppe-Essen zum echten Lieblingsessen mutiert. Zum Glück!

Ich möchte die Suppe gerade im Herbst und Winter nicht missen. Sie ist in den meisten Fällen schnell und vor allem oft auch unkompliziert zubereitet. Dann ist sie oftmals kalorienarm oder zumindest low carb, sie wärmt von innen, sie sättigt, ohne zu stopfen und last but not least kann man Suppe löffeln – was ich irgendwie in Sachen Essensaufnahme richtig gemütlich und urig finde.

Suppen sind meine echten Herbst- und Winterfavoriten. Ihr glaubt gar nicht, wie viele Suppenrezepte ich in meinen Ordnern und auf Pinterest schon gesammelt habe. Da reicht ein ganzes Leben nicht, um die alle nachzukochen und auszuprobieren. Also wird einfach immer innerhalb der Top-20-Suppen rumgeschoben, Plätze getauscht, was weggelöscht und neue Die-MUSS-ich-UNBEDINGT-probieren-Suppen gekürt. Wenn man sonst nichts zu tun hat, gell… Jaja…

Die Tomaten-Peanut-Butter-Suppe gehört zu meinen Lieblingssuppen und bedeutet ganz großes Suppenglück für mich. In ihr vereint sich alles, was ich eben in meinem Suppenmonolog runtergebetet habe (bitte verzeiht mir die epischen Ausführungen): Sie ist extrem schnell zubereitet und kommt mit spannenden, unerwarteten Zutaten daher. Davon gibt es genau genommen gleich 4. Denn was sich hier unschuldig als Tomatensuppe tarnt, ist in Wirklichkeit ein echter Exot – der mit einer normalen Tomatensuppe nicht wirklich viel gemein hat. Die Suppe schmeckt noch nicht mal nach Tomate.

Wie jetzt? Wonach denn dann? Um ehrlich zu sein: Nach Banane. Oder so. – Baaah! – Nix da, bah. Das ist total lecker! Bananen sind gar nicht drin, wohl aber Bananenchips. Die köstlich-exotische Mischung aus Ingwer, Tomaten, Erdnussbutter und Kokosnussmilch macht diese Suppe zu einer cremigen, süßen Offenbarung. Sie schmeckt süßlich, fruchtig, exotisch, warm, mild, sanft und definitiv ganz, ganz unerwartet und besonders. Und nach Banane.

Damit fällt sie auch wieder in die Rubrik der Beeindrucker-Rezepte. Ihr wisst ja, ganz wichtig: Immer Rezepte für Gäste zaubern, die wahnsinnig einfach zu machen sind, aber so schmecken, als ob ihr dafür bei Martha Stewart persönlich in die Lehre gegangen seid. Dann loben lassen und natürlich nicht verraten, dass ihr für dieses WUHUUUUU-ich-glaubs-ja-nicht-Gericht nur ca. 15 Minuten in der Küche gestanden habt und euch dabei noch schnell die Nägel lackiert und ein Gläschen Prosecco zum Warmwerden gezwitschert habt.

Zutaten für 3 – 4 Personen

2 Dosen Tomaten (à 400 g)
3 EL Erdnussbutter
80 ml Kokosmilch
1 EL Sesamöl
2 cm frischer Ingwer, geschält und feingehackt
2 Schalotten, geschält und feingehackt
1 gute Handvoll Basilikumblätter
Öl zum Frittieren
50 g Bananenchips
Salz & Pfeffer

Zubereitung

  • Die Basilikumblätter kurz (unter 1 Minute) in heißem Fett frittieren, dann auf Küchenkrepp abtropfen lassen und beiseite stellen.
  • In einem Topf die Schalottenwürfel in heißem Sesamöl bei mittlerer Hitze glasig andünsten.
  • Den Ingwer zugeben und kurz mitandünsten, dann die Erdnussbutter und kurz mitdünsten.
  • Anschließend die Dosentomaten und die Kokosmilch sowie 200 ml Wasser in den Topf geben, gut umrühren, zum Kochen bringen und alles auf kleiner Flamme mit Deckel ca. 10 Minuten köcheln lassen. Ab und zu umrühren.
  • Dann den Topf vom Herd nehmen und die Suppe mit dem Pürierstab pürieren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  • Auf Schüsseln verteilen und mit Bananenchips und frittiertem Basilikum bestreut servieren.

Tipp: Die Mengenangaben reichen für 4 Portionen – als Vorspeise oder Mittagsgericht. Für den großen Hunger einfach die Menge entsprechend hochrechnen.

Eine kurze Bemerkung noch zu meiner Lieblingszutat: Peanut Butter. Die ist ja für mich eine Offenbarung. Ich springe eh auf alle Rezepte an, in denen irgendwas von Peanut Butter steht. Es ist wie so ein innerer Butter-Radar. Nicht zu meinem optischen Vorteil, aber das tut jetzt mal nichts zur Sache. Also die cremige Erdnussbutter gibt dieser Suppe genau den richtigen, besonderen Kick. Für alle, die die Mischung komisch finden sollten: Vertraut mir. Das passt göttlich! Überhaupt sollte man an viel mehr Sachen Peanut Butter rantun. Ich bin da pro. Genauso wie Käse erfüllt Peanut Butter auch diese Funktion, dass damit alles besser wird. Und viel hilft viel! Wisst ihr Bescheid…

Jetzt wünsche ich euch einen wunderbar glücklichen Tag! Für die gute Laune lasse ich nun noch meinen Hoptimisten für euch tanzen. Albern, aber was solls. Ich bin eben in bester Suppenlaune!

Das Tänzchen hat ihm übrigens gut getan – so konnte er den Staub abschütteln, der sich auf seiner gelb-glänzenden Pläte gesammelt hatte… räusper! Seht ihr das? Auf dem einen Bild… wie peinlich!! Aber ich wollte das Bild trotzdem drin lassen, weil er doch so süüüüüß aussieht…

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Alles Liebe ♥ Eure Suppenkasperin (ist doof, ne? … dann anders …)

Eure Dozentin für Suppenkunde und promovierte Expertin auf dem Gebiet der Suppenglückforschung