Exclusiv Produkttest: Smartphone Wiko Barry

Das 5-Zoll Smartphone „Barry"

Der französischen Smartphone-Hersteller Wiko bietet ab sofort das 5-Zoll Smartphone „Barry" für sehr günstige 129€ an. Wir hatten hier schon den größeren Bruder (Stairway) im Test, deswegen interessiert es uns natürlich noch mehr, wie der etwa 100 € günstigere „kleine Bruder" abschneiden kann.

Das Barry kann dank „Dual-SIM" Unterstützung zwei Sim-Karte nutzen und verwalten. Es ist also möglich unter zwei verschiedenen Handynummern zur selben Zeit erreichbar zu sein. Das kann für länderspezifischen SIM-Karten im Ausland sehr sinnvoll sein oder erleichtert die Trennung von Privat- und Geschäftskontakten auf einem Gerät. Die Dual-Sim-Option kann man fast schon als eine Art Markenzeichen von Wiko bezeichnen und in diesem Preissegment ist das natürlich ein absolutes Alleinstellungsmerkmal.

Wichtig ist In diesem Zusammenhang:

Beiden SIM-Karten-Slots können für Datenverbindungen genutzt werden. Das ist nicht bei jedem Hersteller der Fall. In der SIM-Verwaltung empfiehlt es sich, die Optionen „Datenverbindung" sowie „Videoanruf" auf dieselbe Karte zu legen, um die volle Geschwindigkeit für beide Dienste zu erhalten.

Technischer Ausstattung:

  • CPU: 1,3 GHz Dual-Core Cortex-A7
  • Dual Sim
  • RAM: 512 MB
  • interne Speicherkapazität: 4 GB
  • Slot für MicroSD (bis 32 GB)
  • 5 Zoll FWVGA Display (480×854)
  • 1,3 Mega Pixel Frontkamera
  • 5 Mega Pixel Kamera für Fotos und Videos in HD (1280×720)
  • Betriebsystem: Android Version 4.2.2 Jelly Bean
  • HSPA+, Bluetooth 4.0 und WLAN.
  • Akku: 2000 mAh
  • Gewicht 155 g

Ausgeliefert wird das Barry inklusive eines Kopfhörers (mit Taste zur Sprachannahme), dem Akku, Handbuch, USB-Kabel und USB-Steckdosenadapter. Apple-Fans werden einige Anleihen bei der Verpackung erkennen können. Wer sich in der Materie etwas auskennt erkennt sofort die offensichtlichen „Sparmaßnahmen". Nur 512 MB RAM, eine vergleichsweise geringe Displayauflösung, nur 4 GB interner Speicher und unterdurchschnittliche Kameramodule mit 5 bzw 1,3 MP. Dafür kostet das Gerät aber auch nur schlappe 130€. Im Praxistest wird sich zeigen wie stark diese Faktoren zu Einschränkungen führen.

Wenn der Akku eingelegt ist, dann wiegt das Barry 155 Gramm. Die Rückseiten-Abdeckung ist aus Plastik und muss für den SIM-Karten oder Akkueinbau komplett entfernt und im Anschluss wieder aufgesteckt werden. Der Rahmen aus Metall gefertigt. Das ganze macht einen recht wertigen Eindruck. Das Design entspricht irgendwo einer Mischung von allen gängigen Smartphone-Konzepten. Ein wenig Samsung, etwas Apfel und eine Brise Google Nexus finden sich zu einem ansprechenden aber eher unauffälligen Ganzen zusammen.

Unter dem installierten Android 4.2.2 läuft die Bedienung erstaunlich flüssig. Apps starten zügig und laufen ohne zu ruckeln. Hier bin ich angenehm überrascht und hatte aufgrund der RAM-Menge weniger erwartet. Kartenandwendungen und Spiele lassen keine Schwäche erkennen, ebenso läuft das Videoplayback (Youtube) flüssig. Die Dualcore-CPU liefert gute Ergebnisse und wirkt nicht überfordert. Auch die vergleichsweise geringe Displayauflösung macht sich bei diesen häufig vorkommenden Anwendungsfällen nicht bemerkbar. Ich habe ein kleines Video gemacht. Dort läuft einmal das Game „Subway Surfer" und ein Youtube-Video im Vollbildmodus. Nicht ganz so toll ist die Touchscreen Reaktion. Hier hatte ich hin und wieder „Hänger" oder das subjektive Gefühl, dass manche Befehle „verschluckt" wurden. Am auffälligsten war das bei Scrollgesten.

Leistung im AnTuTu Benchmark:

Antutu ist ein relativ gängiges Testprogramm für Handys und Tablets. Es simuliert einige aufwendigere Grafikoperationen und gibt dann einen Vergleichswert für das Gerät aus. Das Barry schlägt mit seiner Hardwareausstattung knapp ein Samsung Galaxy S2, hat aber noch einen ziemlichen Abstand zum folgenden Nexus 4.

Der Akku:

Ein gerade bei Smartphones sehr wichtiges Thema ist die Akkulaufzeit. Mit 2000 mAh liegt der Barry-Akku im Mittelfeld zwischen Iphone 5S (1570 mAh) und dem Riesen Galaxy Note mit 2650 mAH. Bei Smartphones hängt die Akkulaufzeit natürlich entscheidend vom Nutzerverhalten und den installierten Apps ab. Mit 03:35 h im AnTuTu Batterietest zeigt das Barry ordentlich Ausdauer und schlägt viele Mitbewerber.

Die Kamera:

Wie Eingangs bereits erwähnt fallen die Kamerawerte natürlich dem günstigen Preis zum Opfer. Mit 5 bzw. 1,3 MP lassen sich zwar Schnappschüsse und Fotos für Dokumentationszwecke aufnehmen, mehr aber nicht. Das Barry möchte kein Fotohandy sein und ist dementsprechend auch nicht so ausgelegt. Wer ein Smartphone als Ersatz für eine Kompaktkamera sucht, der ist mit dem Barry schlecht beraten.

Ein Wort zum Speicher:

Mit 4 GB internem Speicher kommen nur Nutzer zurecht, die ein Handy hauptsächlich zum Telefonieren benutzen. Ein Smartphone ist heute aber für viele Nutzer auch mobiles Mediencenter für Fotos, Filme und die Musiksammlung. Bei stetig steigenden Bitraten wird es da schnell eng. Wer darüber hinaus noch umfangreichere Apps nutzen möchte (Stichwort: Navigationsgerät mit Offlinekarten) der stößt an Grenzen.

Mein erster Blick auf die Ausstattung lies mich Schlimmes erahnen. Diese Bedenken wurden wiederlegt. Klar das Speicherproblem ist da und lässt sich nur mit einer extra Speicherkarte umgehen. Installiert man viele Apps, dann kann der Speicher schnell knapp werden, da sich nicht alle Apps (zumindest ohne entsprechende Zusatzapps) auf einer Speicherkarte installieren lassen. Das Leistungsempfinden in der Praxis überrascht den anfänglichen Skeptiker. Apps und Videos laufen flüssig, die geringere Displayauflösung stört nicht wirklich und zeigt sich nur bei genauerem Hinsehen im Detail. Die Kamera ist natürlich eher ein Gimmick und eignet sich nicht als Ersatz für einen kompakten Fotoapparat. Das sehr günstige Barry ist kein Handy für Grafik-Enthusiasten. Wer hauptsächlich telefoniert und sporadisch gängige Webanwendungen (Mail, Webbrowser) und die eine oder andere App nutzen möchte, für den ist das Barry ein äußerst preiswertes 5-Zoll Smartphone, wohlgemerkt mit Dual-Sim! Vergleichbare Modelle mögen bessere Leistungsdaten haben, sind aber auch schnell einmal 100 bis 200 € teurer. Ob sich das für den eigenen Anwendungsbereich rentiert möge jeder selbst entscheiden.

Zubehör für dein Wiko Barry

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