Das ist die Informationsgesellschaft auf einen Blick: Zeitungen, die es mittlerweile nicht mal mehr schaffen, Staatsoberhäupter korrekt beim Namen zu nennen, Twitter selbst, ein Nutzer, der trotzdem morgen wieder auf die Seite von Spiegel online geht, anstatt diese für immer zu meiden und außerdem nebenbei für die Sparda wirbt, was so jetzt tausendfach ausgerechnet durch Bildblog verbreitet wird, und gleich darunter ein billiger Betrugsversuch, der sich an der wiederum leider wahren Verschwörungstheorie bedient, man könne sich auch einfach Follower kaufen.
Besagte Wahl war jetzt nach Israel die zweite in kurzer Zeit, bei der das Wahlergebnis komplett an den Prognosen vorbeiging. In beiden Fällen erhielten Regierungen und Regierungschefs Mehrheiten, die in den Augen der Bevölkerung komplett abgewirtschaftet hatten; das heißt, auch Meinungsforschungsinstitute feiern im Informationszeitalter immer neue Triumphe.
Und zuguterletzt: Die jeweiligen "linken" Herausforderer gehörten ebenso wie unsere SPD hier auf die Resterampe; hierzulande schafft es die ehemalige Sozialdemokratie sogar, mit Pkw-Maut und BND-Skandal die Popularität der Kanzlerin bei 70 Prozent zu halten, und just in diesem Moment produziert sie sich auf einem "Flüchtlingsgipfel", wo wir uns um Verwaltungsakte und Verteilungsquoten kümmern.
Soviel zur Würde des Menschen im Informationszeitalter.
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