Every year the same producere: "Urbi et orbi" oder frohe Ostern !

Bloß, was ist denn Ostern nun eigentlich genau? Für viele heute schlicht weg ein verlängertes Wochenende zum auspannen und erholen. In manchen Ländern aber auch das höchste christliche Fest. Und Hochkonjunktur für Eier aller Art, "Hoppel-Poppels", jede Menge Schokolade und Spielfilme rund um die Uhr im Fernsehen! Dazu tagelang endlich ausschlafen ...

Every year same producere:

Und hier eine typisch deutsche Osterhasenfamilie. Bild pixabay


Wir machen Sie fit für's Osteressen und Kaffee und Kuchen mit Oma, Onkel und der anderen Verwandtschaft. Warum heißt Gründonnerstag Gründonnerstag, was hat der Hase mit Eiern zu tun? Oster-Experten-Wissen zum Angeben.

Darum geht's an Ostern
Ostern ist das älteste und wichtigste Fest der Christen. Es erinnert an die Mitte des christlichen Glaubens: die Auferstehung Jesu Christi von den Toten nach seinem Leiden und Sterben am Kreuz. Das Osterfest ist daher ein Symbol für den Sieg des Lebens über den Tod. Oft finden an diesem Tag Taufen statt.

Der Begriff Ostern
Die Herkunft des Namens Ostern ist nicht völlig geklärt. Volkstümlich wurde er von der Frühlingsgöttin „Ostara“ abgeleitet.
Möglicherweise ist er aber auch Resultat eines Übersetzungsfehlers. Die lateinische Bezeichnung für die Osterwoche („Weiße Woche“/„hebdomada in albis“) wurde Religionshistorikern zufolge auch mit dem Wort für die Morgenröte „alba“ - auf althochdeutsch „eostarun“ - verwechselt.

Der Oster-Termin
„Letztes Jahr war das Wetter an Ostern besser“ - „War Ostern da nicht auch Ende April?“
Tatsächlich wird Ostern jedes Jahr an einem anderen Datum gefeiert - irgendwann zwischen dem 22. März und dem 25. April. Wann Ostern ist, hängt vom Mond ab: Im Jahr 325 bestimmte das Konzil von Nicäa den Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling als Ostertermin. Frühlingsanfang ist immer am 20. März.

Das Osterwetter
Weil das Osterfest keinen festen Termin hat und immer irgendwann zwischen 22. März und dem 25. April liegt, schwankt auch das Wetter. „Die sonnenscheinreichsten und wärmsten Ostertage seit Aufzeichnungsbeginn erlebten die Deutschen im Jahr 2011“, sagt Gerhard Lux vom Deutschen Wetterdienst. Mit einem Spitzenwert von 27,3 Grad am Ostersonntag. Dieser Tag fiel allerdings auch auf den 24. April. Die vergangenen fünf Jahre im Überblick:
2014 war Ostern deutlich später als 2015 - vom 18. bis 21 April. „Das Wetter war recht unbeständig, mit einzelnen Regenschauern, aber meist mild bei Temperaturen zwischen 12 und 20 Grad.“
2013 fiel der Ostersonntag dagegen schon auf den 31. März. „Die Ostereier musste man bei grau-trübem, feuchtem Wetter und teilweise sogar unter einer Schneedecke suchen.“
2012 war Ostersonntag am 8. April. Wechselhaftes und nasskaltes Wetter mit einzelnen Regen-, Graupel und Schneeschauern bestimmte da Fest. Die Temperaturen blieben vielerorts einstellig.
2011 war Ostern fast überall in Deutschland sonnig, warm und freundlich. Die Temperaturen kletterten mancherorts sogar über 20 Grad. Der Termin war allerdings auch besonders spät: Der Ostersonntag fiel auf den 24. April.
Ostern 2010 zur gleichen Zeit wie 2015: Der Ostersonntag fiel damals auf den 4. April, in diesem Jahr ist an diesem Tag Ostersamstag. Und wie war es 2010? „Unbeständig und kühl.“

Das ist die Karwoche
Die Karwoche beginnt mit dem Palmsonntag, das war in diesem Jahr der 29. März. Der Palmsonntag erinnert an den Einzug Jesu in Jerusalem, mit dem sein Leidensweg begann. Den Berichten der Evangelien zufolge ritt Jesus auf einem Esel in die Stadt und wurde vom Volk jubelnd empfangen. Bei seinem Empfang breiteten die Menschen ihre Kleider vor ihm aus und streuten grüne Zweige - dem Johannesevangelium zufolge Palmzweige - auf den Weg.
Die Bezeichnung der Karwoche stammt wohl aus dem Althochdeutschen. „Kara“ bedeutet Klage, Trauer, die am Todestag Jesu (Karfreitag) im Mittelpunkt des Gottesdienstes steht.

Der Begriff Gründonnerstag
Am Gründonnerstag, am Vorabend des Karfreitags, wird in Abendmahlsgottesdiensten an das letzte Mahl Jesu mit seinen Jüngern vor seinem Tod erinnert. Dem Neuen Testament zufolge verbrachte Jesus die Nacht zum Karfreitag in Todesangst, während seine Jünger schliefen.
Der Volksbrauch will, dass „grüne Speisen“ wie Spinat oder Brunnenkresse auf dem Tisch stehen. Der Tag verdankt seinen Namen aber offenbar dem althochdeutschen Wort „grunen“: Gründonnerstag als Tag der „Greinenden“, der Weinenden, der Büßer. Trauer über das Leiden Jesu wird dadurch symbolisiert, dass im Gründonnerstags-Gottesdienst ab dem Gloria-Gesang Orgeltöne und Glockengeläut bis zur Osternacht verstummen.

Die Fastenzeit
An Ostern endet die rund 40-tägige Fastenzeit, die an Aschermittwoch begonnen hat. Wer noch Bonbons und andere Süßigkeiten von Karneval hat, darf nun also wieder zuschlagen.
In der Fastenzeit verzichten Christen auf Süßes oder Fleisch. Das ist ein Zeichen dafür, dass sie Buße tun und Dinge überdenken wollen. Sie gönnen sich mehr Ruhe und beten, um sich selbst und Gott wieder näher zu kommen.

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Ach so: Und wo kommen die Eier her? Bild pixabay


Die Tradition des Eier-Färbens
Die Ostereier-Färberei hat mit der Fastenzeit zu tun. „Das Osterei hat eine lange Geschichte. Im 12. Jahrhundert weihte die katholische Kirche die Eier, die die Hühner während der Fastenzeit gelegt hatten“, erklärt Judith Schmidt vom LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte in Bonn.
In der Fastenzeit gab es keine Eier zu essen. Daher sammelten sie sich an. „Damit die geweihten Eier von den ungeweihten Eiern unterschieden werden konnten, wurden sie gefärbt.“
Es waren protestantische Familien, die dann im 16. und 17. Jahrhundert begannen, die Eier zu verstecken. „Damit versuchten die Familien, deren katholische Herkunft zu verschleiern. Denn im protestantischen Glauben ist weder das Fasten noch die Eierweihe vorgesehen“, sagt Schmidt.

Der Osterhase
Im Jahr 1682 wird der Osterhase erstmals in einer Abhandlung erwähnt: Der Mediziner Georg Franck von Franckenau beschreibt das Phänomen, dass der Osterhase in bestimmten deutschen Regionen Eier versteckt - und nennt es „eine Fabel, die man Simpeln und Kindern aufbindet“.
Um den Ursprung des langohrigen Tieres als Eierlieferant ranken sich seither zahlreiche Geschichten. „Es gibt drei Hypothesen in der Brauchtumsforschung“, erläutert Volkskundler Rainer Wehse von der Ludwig-Maximilians-Universität München. So könnte der Deutschen liebster Osterbrauch das Resultat einer verunglückten Osterleckerei sein. „Es ist möglich, dass ein missratenes Lammgebäck an Ostern eher nach einem Hasen ausgesehen hat und daraus der Osterhase entstanden ist.“
Auch aus dem sogenannten Drei-Hasen-Bild könnte der Brauch hervorgegangen sein. Dabei sind drei Hasen so im Kreis angeordnet, dass ihre Ohren in der Mitte ein Dreieck ergeben. Dieses Bild sei vermutlich schon sehr früh als Symbol der christlichen Dreifaltigkeit von Vater, Sohn und Heiligem Geist auf Eier gemalt worden, erklärt der Forscher. Das Motiv ist auch am Paderborner Dom zu sehen, als „Drei-Hasen-Fenster“. Eine dritte Erklärung hält Wehse dagegen für wenig wahrscheinlich: Manche Wissenschaftler gingen davon aus, dass ein mit Eiern unterlegter Hasenbraten an Ostern den Anfang der Osterhasentradition darstellt.
In manchen Regionen waren es früher auch Fuchs, Rabe oder Kuckuck, die die Eier brachten. Im Gegensatz zum Hasen aber setzten sie sich nicht durch.
In diesem Jahr warten übrigens so viele Schokoladen-Hasen wie noch nie in den Geschäften auf Abnehmer: Rund 213 Millionen Exemplare hat die deutsche Süßwarenindustrie hergestellt. Ein Rekord.

Die Osterkerze
Die Osterkerze symbolisiert den auferstandenen Christus als das Licht der Welt. Auf der Kerze sind das Kreuz, die fünf Weihrauchkörner als Sinnbild für die fünf Wunden Christi, die griechischen Buchstaben Alpha und Omega und die jeweilige Jahreszahl angebracht. Die Kerze wird zu Beginn der Osternachtfeier geweiht, am Osterfeuer angezündet und dann feierlich in die Kirche getragen. Sie brennt bei jeder Messe von Ostern bis Christi Himmelfahrt. Nach Christi Himmelfahrt wird die Kerze neben das Taufbecken gestellt und brennt dort bei Tauffeiern. Die Taufkerzen werden an der Osterkerze entzündet.
Im Mittelalter war es übrigens üblich, nach Gebrauch die Osterkerze zu zerstückeln und aus dem Wachs kleine Heiligen-Figuren zu formen. Diese wurden dann an die Gläubigen verteilt und galten als Schutz in vielen Nöten des Lebens.

Der Segen „Urbi et orbi“
Ostern und Weihnachten erteilt der Papst vom Balkon des Petersdomes aus den Segen „Urbi et orbi“. Die lateinischen Worte bedeuten übersetzt „der Stadt und dem Erdkreis“. In dieser Formel kommt der weltumfassende Anspruch der katholischen Kirche zum Ausdruck. Sie geht auf die römische Antike zurück. Damals galt Rom als Inbegriff der Stadt (urbs) schlechthin und als Mittelpunkt des Erdkreises (orbis).
Quelle ksta.de

Na dann frohe Ostern! Egal ob Sie nun streng katholisch sind, leicht evangelisch, protestantisch oder an den Teufel glauben. Und schon mal daran denken: Weihnachten ist auch schon wieder irgendwann ...
Oh Gott Braunschweig!

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