Every Step Of The Way

Von Gardner

Every Step Of The Way (zur Musck aufs Foto klicken)

Der Mond ist noch lange nicht so voll wie mein Kopf. Gedanken schwirren. Blitzbilder tauchen auf, Satzfetzen durchziehen die Hirnserpentinen. Und ich wünsche mir ein bestimmtes, kleines Wort weniger in dieser Aussage, die genügt hat, um meine kleine Welt aus den Angeln zu heben. Es würden auch zwei Buchstaben reichen als Antwort auf die bisher noch nicht gestellte Frage oder vier auf die Gestellte. Und ich höre die Musik eines halben Jahres und jeder Titel ist ein Schritt auf diesem Weg hierhin und jeder einzelne dieser Schritte ist wieder präsent, so klar und deutlich. Ich fühle mich noch lange nicht am Ziel. War da wirklich nichts an diesen perfekten Tagen und Nächten, was mehr war als nur so? Der Glaube verweigert sich. Und das Herz sagt erst recht nein. Der Mann im Dreiviertelmond blinzelt mir zu. Er grinst, nein, es ist wohl eher ein Lächeln. Vor mir rote Lichter, paarweise. Ich beschleunige, schere aus, überhole. Die Tachonadel liegt erstaunlich ruhig, viel ruhiger als mein Pulsschlag hier mitten im Januar, auf dieser Autobahn, auf der man maximal nur 120km/h fahren darf. Um diese Zeit ist wenig los hier, und auch ich wäre längst nicht mehr unterwegs. Wäre nicht auf der Umlaufbahn um das ersehnte Ziel. Sondern am Selbigen. Aber es tat gut dieses Wiedersehen mit den Freunden aus vergangenen Tagen, die Musik und die Worte und das herzhafte Lachen mischen sich unter die Wolkentürme meiner gerade einsetzenden leicht nostalgischen Melancholie. Wanderer zwischen den Welten, Grenzgänger und keineswegs auf leichtfertiges Abenteuer aus. Ja, jeder Schritt bis hierhin war es wert, gegangen zu sein. Eine Umkehr ist auf jeden Fall ausgeschlossen. Aber wohin führt das Weiter? Der nächste und der übernächste Schritt? Nichts ist sicher in diesen Tagen. Vielleicht ist es an der Zeit, ein paar neue Lieder zu schreiben. Und diese dann zu singen, ohne die Alten zu vergessen. Nach zehn so langen Jahren deutet sich ein Umbruch an. Ich muss etwas daran tun. Entscheidungen treffen. Und da kann ich deine Meinung gut gebrauchen und deine Hand und deinen Arm, die mich halten bei jedem weiteren Schritt auf dem Weg.