Originaltitel: Everly
USA | 2014 | ca. 93 Min. | FSK: ab 18
Action
Regie: Joe Lynch
Drehbuch: Yale Hannon
Besetzung: Salma Hayek, Akie Kotabe, Laura Cepeda u.a.
Kinostart: —
DVD/Blu-Ray VÖ: 29.05.15
Links zum Film:
IMDb | Wikipedia
Bilder © Splendid Film
Worum geht’s?
Everly sitzt in ihrer eigenen Wohnung fest und muss sich gegen eine Vielzahl schießwütiger Gangster und Prostituierter zur Wehr setzen. Ihr mächtiger Zuhälter Taiko hat nämlich herausgefunden, dass sie mit der Polizei zusammenarbeitete, um seine Organisation zu zerschlagen. Doch Everly hat nicht nur sich selbst, sondern auch ihre Mutter und ihre Tochter zu beschützen.
Wie ist der Film?
Salma Hayek sitzt in einer Wohnung fest und schießt Yakuza über den Haufen – aus wesentlich mehr besteht dieser Action-Reißer nicht. Dass die Mexikanerin („Desperado“) auch noch mit fast 50 Jahren Hollywoods rassigste Kurven besitzt, ist hier nicht nur ein netter Nebeneffekt, sondern der Aufhänger für die ganze, konfuse Geschichte. Regisseur Joe Lynch („Wrong Turn 2: Dead End“) versucht, aus spärlichen Mitteln ein möglichst packendes Abenteuer zu spinnen – und scheitert.
Es gibt zahlreiche Beispiele für Kammerspiel-Thriller, die bestens funktionieren, doch „Everly“ dreht sich durch den immer gleichen Schauplatz im Kreis und zeigt zu offensichtlich, dass das Budget eben nicht für mehr gereicht hat. Wenn auch um Abwechslung bemüht, erschöpft sich die Handlung letztlich in Wiederholungen klischeehafter Überraschungseffekte. Salma Hayek spielt fit und leidenschaftlich, kann über die Inkongruenz ihrer eigenen Figur (nervös, zerbrechlich, cool, treffsicher) aber auch nicht hinwegtäuschen. Laura Cepeda gibt solide die besorgte Mutter. Die restliche Besetzung ist Kanonenfutter.
Ein hochwertiger Look und kompromisslose Gewalt sind „Everly“ nicht abzusprechen, nur ein eigener Stil lässt sich nicht erkennen. Speziell der schwarze Humor wirkt aufgesetzt und geklaut. Wer Badass-Bräute liebt und einen Film auch allein wegen Salma Hayek genießen kann, hat seinen Spaß. Höhere Ansprüche kann die preiswerte Schieß-Orgie nicht erfüllen. Dann lieber nochmal „The Raid“.
Wertungen (ø 4.5) [?]
4.0 – Philipp Stroh
5.0 – Rochus Wolff
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The Raid
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