Preis: 14,95€ (broschiert)
Seitenzahl: 422
Erschienen: 9. März 2012
Verlag: Wunderlich (Rowohlt)
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Inhalt: Finn Nordstrom ist ein Historiker in Jahr 2265. Er ist spezialisiert auf die Sprache Anfang des 21. Jahrhunderts und übersetzt Texte aus der toten Sprache Deutsch ins Englische. Bisher hatte er kaum interessante Aufträge, doch dann bekommt er die Tagebücher der 13-jährigen E., die er übersetzen soll. Obwohl er nicht mal E.s Namen kennt, schließt er sie und ihre witzige Art zu schreiben ins Herz. Kurz darauf wird ihm angeboten, ein neues Spiel zu testen. Es soll simulieren, wie das Leben Anfang des 21. Jahrhunderts war und wer ist für die Überprüfung besser geeignet, als ein Historiker mit diesem Spezialgebiet? Finn sagt zu – und ist freudig überrascht als er dort die Verfasserin der Tagebücher trifft.
Meinung:Zunächst: Ich hatte mir das Buch ganz anders vorgestellt. Deshalb habe ich auch etwas Zeit gebraucht, bis ich richtig in die Geschichte rein gefunden habe. Nachdem ich mich aber einige Seiten zwingen musste weiter zu lesen, musste ich mich später zwingen, wieder aufzuhören! Am Ende fand ich es richtig schade, dass es vorbei war, weil ich gerne gewusst hätte, wie die Geschichte weitergeht.
Dass Finn in der Zeit reist, dürfte klar sein. Das besondere daran ist, dass er es zunächst gar nicht weiß, sondern erst im Nachhinein erfährt. Bis er die Person aus den Tagebüchern entdeckt, denkt er immer noch, er befindet sich in einem Spiel. Auch danach versucht er noch sich das einzureden, weil er sich nicht vorstellen kann, dass er wirklich durch die Zeit gereist ist.
Die Hauptperson Finn ist unabsichtlich witzig. Trotz seiner Kenntnisse über die damalige/heutige Zeit, ist es schwer für ihn, sich dort zurechtzufinden und anzupassen.
Ein Grund dafür ist eine Besonderheit dieses Buches bzw. der Sprechweise der Charaktere. Für ein besseres Gemeinschaftsgefühl wurde nämlich das Pronomen „ich“ abgeschafft. Stattdessen sagt man sowas wie „dieser Freund“, „dieser Spieler“ oder „dieser Historiker“.Beispiel: Dieser Historiker ist ein Experte für tote Sprachen.Wenn diese Person über sich selbst spricht.Ist man das nicht gewöhnt, würde man meinen, die Person spricht über jemand anderen, weshalb es als Leser schwer ist, sich daran zu gewöhnen.Nach etwa ¾ des Buches wurde die Erzählperspektive geändert. Das ist mir erst etwas später ausgefallen, aber aus der Geschichte wird deutlich, weshalb das so ist und die Erklärung dafür finde ich super!
Dass sich Finn in eine 13-jährige verliebt, mag seltsam erscheinen. Dadurch, dass E. aber bei jedem Treffen einige Jahre älter ist (Reisen in verschiedene Zeiten!) wird es „normaler“ ;-)Mir gefällt auch die Rolle, die „Everlasting“ in diesem Buch steht. Das ist der Name eines Parfüms, das E. geschenkt bekommt. Eins ihrer Tagebücher hatte sie damit eingesprüht und das ist auch die Sache, an der Finn E. erkennt, als er sie trifft.
Fazit:Insgesamt fand ich das Buch sehr gut! Wie gesagt bin ich etwas schwer reingekommen, danach wurde es aber recht spannend, natürlich mit Romantik, und ich konnte kaum noch aufhören zu lesen.
4/5 Punkten