Evelyn Hofer — Cities, Interiors, Still Lifes

Ausstellung in der Galerie Springer Berlin: Evelyn Hofer (Foto: © Evelyn Hofer ,Girl with Bicycle, Dublin, 1966)Evelyn Hofer war Fotografin von Architektur, Interieurs, Land­schaften, aber auch von Still­leben und Porträts. Obwohl sie in der ganzen Welt für zahl­reiche renom­mierte Magazine foto­grafiert hat, gilt sie als „berühm­teste un­be­kannte“ Foto­grafin Amerikas. Eine Aus­wahl aus ihrem mit großem Ein­fühlungs­vermögen, viel Zeit und Genauig­keit auf­ge­nommenen Werk ist derzeit in der Berliner Galerie Springer zu sehen. 

Ausstellungsbeschreibung

Zum ersten Mal präsentiert die Galerie Springer Berlin die Fotografin Evelyn Hofer, deren Werk insbesondere in ihren Publikationen über Florenz, London, Spanien, New York, Washington und Dublin manifest wird. Sie hat sich gleichermaßen als Fotografin von Architektur, Interieurs, Landschaften, aber auch von Stillleben und Porträts verdient gemacht. In der Ausstellung werden ausgesuchte Arbeiten aus verschiedenen Werkreihen gezeigt.

Evelyn Hofer ist seit Mitte der 1940er Jahre als Fotografin tätig. Ihr Werk ist unvergesslich verbunden mit den Büchern über Florenz, London und Spanien, sowie New York, Washington und Dublin, die sie mit Schriftstellern wie Mary McCarthy und V.S. Pritchett in den späten 1950er und 1960er Jahren in renommierten Verlagen publiziert hat. 1986 entstand in ähnlicher Weise die Serie Italien. Zudem sind ihre Fotografien durch Magazinbeiträge z.B. für Life, das London Times Magazine und das New York Times Magazine bekannt geworden.

Und doch ist sie die »berühmteste ›unbekannte‹ Fotografin Amerikas«. Das fotografische Werk Evelyn Hofers ist vielfältig und umfasst Architektur, Interieurs, Landschaft, Stillleben und Porträts. Kompromisslos und mit großem Einfühlungsvermögen fühlt sie sich dabei stets der Ehrlichkeit, Direktheit und vor allem Schönheit verpflichtet. Ihr Zugang zum Gegenstand oder zur Person ist intuitiv. Es ist zu spüren, dass sie sich Zeit nimmt, bevor sie zur Kamera greift. Zeit zu haben, ist ihr wichtig. Das heißt für sie anzukommen, Teil zu werden oder Nähe herzustellen. Es bedeutet für sie – und durch ihre Fotografien auch für uns -, das Wesentliche zu erfassen. Bevor dies nicht geschehen ist, kann auch die Kamera nicht zum Einsatz kommen. Den persönlichen Bezug herzustellen, bildet die Grundvoraussetzung eines Bildes für sie. Wesentliches, Essentielles im Bild festzuhalten ist ihr Ziel.

Evelyn Hofer ist dabei nie modischen Zeitströmungen gefolgt. Ihr Werk ist eher klassisch denn avantgardistisch zu nennen, gleichwohl sind ihre Bilder überaus charakteristische Zeitzeugen. Dabei ist ihr Blick für Proportionen, Formen, Farben und Licht präzise und klar. Ihre Kompositionen sind subtil und durchdacht. Und da sie eine technisch brillante Fotografin ist, benötigt sie keine Effekte, ist für sie die Technik immer nur Mittel zum Zweck – eben zum Bild. Ihrem Werk ist nicht das Aufklärende, der entdeckende Wille von Dokumentarfotografie eigen. Sie will nicht verblüffen oder überraschen. Das erstaunt bei ihrer unbedingten Fähigkeit zur Genauigkeit in der Wahrnehmung und Wiedergabe auch kleinster Details. Nie wirkt ein Porträt Evelyn Hofers entlarvend. Ihr Blick auf den Porträtierten ist nicht nur wach, klar und präzise, sondern auch warmherzig. Von ihr stammt der Ratschlag, für ein Porträt immer eine sehr lange Belichtungszeit zu wählen, denn auf diese Weise kann mehr von der Persönlichkeit des Fotografierten ins Bild gebracht werden.

Über Evelyn Hofer (1922 – 2009)
Geboren in Marburg 1922, emigrierte Evelyn Hofer 1933 mit Ihrer Familie in die Schweiz und anschließend nach Spanien. 1942 erfolgte der Umzug nach Mexico, seit 1946 lebt die Fotografin in New York. Ihre fotografische Ausbildung absolvierte Evelyn Hofer während ihres kurzen Aufenthalts in der Schweiz. Sie ging beim Fotostudio Bettina in Zürich in die Lehre und lernte bei Robert Spreng in Basel. Zusätzlich nahm sie Privatunterricht bei Professor Hans Finsler an der Fotografieschule Zürich. Ihre Karriere als freischaffende Fotografin startete sie 1947 in New York. Erste Aufträge im Bereich Modefotografie erhielt sie durch den Maler Richard Lindner und durch Alexey Brodovitch Anfang der 1950er Jahre für die Zeitschrift Harper’s Bazaar.

  • Galerie Springer Berlin

Wann und wo

Galerie Springer Berlin
Fasanenstraße 13
10623 Berlin

5. Dezember 2017 bis 3. Februar 2018


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