Evangelium vom iPad

Einige wundern sich, daß in den letzten Tagen hier auf dem Blog nicht viel los war. Kein Angst ich weile noch unter den Lebendigen auf Erden. Es streckte mich auch keine Krankheit nieder.
Wie schön wäre es jetzt, wenn ich schreiben könnte, aufgrund der Fastenzeit und dem Run auf den Beichtstuhl meiner Schäfchen fand ich keine Zeit für´s Bloggen. Ja das wäre zu schön. Aber träumen darf man noch und muß keine Steuern dafür zahlen.
Und wenn es diesen Run geben würde, könnte der Zeitgenosse von heute einwenden, bräuchte man im Beichtstuhl nicht das Internet verzichten. Denn in den Pausen könnte der Priester via iPad ins Internet. 
Ja könnte der Priester. Aber da bin ich dann doch konservativ, auch wenn ich den neuen Medien und der neuen Technik gegenüber aufgeschlossen bin. Ich benutze schon mal das iPhone für´s Brevier beten, wenn ich unterwegs bin (das ist sehr praktisch; so brauche ich nicht das dicke Stundenbuch mitschleppen.).
Aber das Evangelium am Ambo vom iPad ablesen, geht mir dann doch zu weit. Angst vor dem Versagen des Akkus oder des Displays oder einem Systemabsturz habe ich nicht. Doch ein festlich gebundenes Evangeliar macht dann doch mehr her, als so ein iPad. Man stelle sich nur einen feierlichen Einzug vor, bei dem der Diakon das iPad hoch erhoben trägt. Na ich beschreib jetzt nicht, welche Reize das in mir auslöst.
Werter Kardinal Norberto Rivera Carrera, bitte benutzen Sie wieder das Evangeliar! Ihre Predigt vom iPad ablesen ist OK. Aber bitte nicht das Evangelium auf diese Weise verkünden.

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