Eva Besnyö: Fotografin 1910-2003

Von Thomas_robbin

Die Berlinische Galerie würdigt mit einer Ausstellung das Werk der Fotografin Eva Besnyö, die von 1930 bis 1932 in Berlin lebte. Hier orientierte sie sich vor allem an der modernen Ästhetik der 1920er-Jahre und machte diese zum Maßstab ihrer eigenen Fotografie. Gezeigt werden in der Retrospektive 120 Vintage Prints. Eröffnung am 28. Oktober 2011. In ihrer Berliner Zeit hat die Fotografin unter anderem den (nicht zuende geführten) Umbau des Alexanderplatzes dokumentiert.

Ausstellungsbeschreibung

Eva Besnyö. Fotografin 1910–2003
Budapest – Berlin – AmsterdamDas Verborgene Museum zu Gast in der Berlinischen Galerie

Eva Besnyös (1910-2003) fotografisches Credo orientiert sich am „Neuen Sehen“ wie es Albert Renger-Patzsch in seiner wegweisenden Publikation „Die Welt ist schön“ 1928 propagiert hat. Aufgewachsen in einer bürgerlich-jüdischen Familie in Budapest, entscheidet sie sich 1928 für eine Ausbildung in dem modernen Fotoatelier von Jozsef Pesci. 1930 strebt sie nach Berlin und bleibt ein Leben lang von der Stadt der Avantgarde geprägt. Hier entwickelt Besnyö ihren fotografischen Stil und wie ihre ungarischen Kollegen – darunter Moholy-Nagy, Kertesz, Nora Dumas, Ergy Landau und Capa – leistet sie einen entscheidenden Beitrag zur neuen europäischen Fotografie.

1932 verlässt Besnyö Berlin, weil sie sich durch den Nationalsozialismus bedroht fühlt. Es gelingt ihr, in Amsterdam ihre Karriere auszubauen. Sie überlebt die deutsche Besatzung und wird nach dem Krieg zur gefragten Foto-Journalistin. Die moderne Ästhetik der 1920er-Jahre ist für Eva Besnyö immer Maßstab ihrer Fotografie geblieben. Die Ausstellung des Verborgenen Museums Berlin ist mit 120 vintage prints die erste Retrospektive der niederländischen Grande Dame der Fotografie in Deutschland.

Quelle: Berlinische Galerie

- Artikel der Märkischen Oderzeitung zur Ausstellung
- Wikipedia-Artikel über die Fotografin Eva Besnyö

Wann und wo

Berlinische Galerie
Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur
Alte Jakobstraße 124-128
10969 Berlin

28. Oktober 2011 bis 27. Februar 2012