Great Britain? We Love you... forever and ever...
Ja, es ist so. Wir haben uns unsterblich in dieses Land verliebt. Speziell Schottland hat es uns angetan, aber dazu in ein paar späteren Artikeln mehr. Heute geht es um die Anreise und die Überfahrt nach England, die ein bisschen von allem hatte. Aufregung, Angst, Vorfreude und Respekt.
Mittlerweile ist die Reise ja schon eine Weile her. Besser gesagt über 5 Monate. Und ich ärgere mich, dass ich meine Eindrücke und Erlebnisse nicht gleich zu Papier gebracht habe. Dennoch hoffen ich, euch einen guten Überblick geben zu können. Also viel Spass bei Lesen.
Fähre oder Eurotunnel
Eigentlich brauche ich hier nicht näher darauf eingehen. Es war von Anfang an klar, dass für uns nur der Eurotunnel in Frage kommt. Ja ich weiß, die weißen Kreidefelsen von Dover bei Sonnenaufgang, unbezahlbarer Anblick. Ist mir bewusst, dass ich hier vielleicht etwas verpasst habe. Allerdings was nützt mir der Anblick von Felsen, wenn meine Hunde im lauten, stickigen Bauch eines Schiffes festsitzen und keinen Plan davon haben, was gerade ab geht bzw. vor Angst vermutlich fast umkommen!?
Also Eurotunnel gecheckt, gebucht und für gut befunden. Doch Vorsicht, bevor ihr den Tunnel bucht, solltet ihr unbedingt ein paar Dinge vorab noch klären was zur Einreise mit Hund in Grossbritannien von Nöten ist.
Checkliste Eurotunnel mit Hund
Kurz zusammengefasst eine Checkliste was UNBEDINGT für die Einreise nach Grossbritannien gebraucht wird.
PET Control Center
Das PET Control Center ist eigentlich gar nicht zu übersehen und sehr gut ausgeschildert. Ein großer Parkplatz erwartet einen, sowie eine recht kleine eingezäunte Auslaufzone für Hunde. Wasser in Schüsseln steht auch bereit für die Vierbeiner. Zur Auslaufzone sei dazugesagt, es stank massiv nach Urin, da die Auslauffläche mit künstlichem Rasen ausgelegt war. Die Sonne knallt im Sommer unerbittlich auf die Fläche. Vielleicht ist das im Winter anders, aber Leni und Cooper wollten sich nicht wirklich lange darin aufhalten. Aber sonst ist es sauber und wird auch von den Mitarbeitern gepflegt und zum Erleichtern vor der Fahrt absolut ideal.
Am coolsten fanden wir den Drive-In. Natürlich kann man auch mit dem Hund ins Gebäude gehen und sich dort anmelden bzw. den Chip auslesen lassen. Das geht aber nur insofern, wenn sich die Hunde auf kleinem Raum untereinander vertragen. Somit ist das Drive-In ideal um Konfrontationen mit anderen Hunden zu vermeiden.
Die Mitarbeiter im Drive-In sprechen super gut Englisch, lesen den Chip direkt vom Hund im Auto ab, tragen alles ein und händigen dir den Aufkleber fürs Auto aus. Und zack, ist man durch.
Überfahrt äh Unterfahrt
Also Kreidefelsen ade, Hallo 35 minütige entspannte Tunnefahrt. Okay, so entspannt war es auch wieder nicht. Aber das hatte eher mit mir zu tun. Ich bin kein Experte, aber ich glaube die Hunde hatten kein Problem damit, dass sie weit unter der Erde waren. Meine Wenigkeit war extrem verkühlt und bereits vor Abreise eine Woche richtig fett erkältet und krank geschrieben. Somit hatte ich wahnsinnige Probleme mit dem Druckausgleich im Tunnel.
„ An seiner tiefsten Stelle erreicht der Tunnel 75 m unter dem Meeresgrund." @Wikipedia
Aber mit leichter Übelkeit und Druck auf Magen und Kopf, schaffte auch ich die etwa 35 minütige Überfahrt. Wovon 20 davon unter dem Meer sind. Und zack, biste in Grossbritannien. ACHTUNG: Sobald man den Zug verlässt ist man umgehend auf dem Weg Richtung Autobahn, heißt, LINKS FAHREN. Schilder weißen einen darauf hin.
Einreise für Zweibeiner
Nur kurz angerissen, ein aktueller Pass ist notwendig, damit man nach England einreisen darf. Die Anfahrt zum Eurotunnel ist sehr gut ausgeschildert.
Bevor ich es vergesse, ZUERST Hunde einchecken, dann selbst einchecken.
Nachdem die Hunde geprüft wurden, bekommt man einen Aufkleber für sein Auto, dass sichtbar anzumachen ist an der Scheibe. Dann geht es auf Richtung Check-In-Schalter.
Je nachdem zu welcher Zeit man ankommt, kann auch eine frühere Überfahrt gewählt werden. Es gibt sowohl besetzte Schalter als auch Automaten die einem auf Deutsch erklären, dass man auf eine frühere Uhrzeit kostenlos umbuchen kann. Nach dem Check-In wird zuerst noch auf französischer Seite der Pass kontrolliert (streng bewacht von vielen Unifomierte mit Waffen) und dahinter wird noch von den Briten der Pass kontrolliert sowie das Auto durchgecheckt. Man wird auch in sehr höflich britischen Englisch nach dem Grund seiner Reise gefragt.
Habt ihr den Check-Inn bzw. die Passkontrollen hinter euch, erwartet euch ein recht großer Parkplatz mit Essens- und Einkaufsmöglichkeiten. Tipp von mir: Habt ihr einen nervösen Magen, esst auf keinen Fall vor der Zug Burger King. 😉
Hallo Great Britain
Wie oben bereits erwähnt, LINKS FAHREN nicht vergessen und sich freuen auf das Abenteuer was da auf einen zukommt. Zumindest ging es mir und meiner kleinen Familie so. Aber dazu in den nächsten Tagen/Wochen/Monate mehr. 😉
Ich hoffen, ich konnte euch einen kleinen aber knackigen Überblick geben, was ihr unbedingt zur Einreise nach England von Calais aus benötigt. Bzw. was es so mit dem Eurotunnel und Hund auf sich hat. Bei Fragen, jederzeit melden bitte. 🙂