Europawahl: In Spanien und Deutschland siegten Regierungsparteien!

Von Almabu

Zwar verloren beide großen Parteien, sowohl PP (26%) als auch PSOE (23%), behielten aber gleichzeitig etwa den proportionalen Abstand zueinander. Am Ende siegte die PP in zwölf comunidades autonomas und die PSOE lediglich in drei.

Hier gewann die PP:
Aragón, Baleares, Canarias, Cantabria, Castilla y León, Castilla-La Mancha, Comunidad Valenciana, Galicia, La Rioja, Madrid, Murcia und Navarra, und den autonomen Städten, den nordafrikanischen Exklaven Ceuta y Melilla.

Hier gewann die PSOE:
Andalucía, Extremadura und in Asturias.

Die PNV gewann – wie nicht anders zu erwarten – im Baskenland.

ERC (23,67%) gewann erstmals in Katalonien, wo Artur Mas und seine CiU (21,85%) wiederholt für seine Politik der Kürzungen und Einschnitte abgestraft wurde. ERC, die Opposition und Duldungspartner der CiU zugleich spielt, hat ihre Stimmen hingegen im Vergleich zu 2009 verdreifacht!
Da es Mas und den Separatisten gelang, auch die Europawahl in ein Bekenntnis zum Separatismus umzudeuten, war die Wahlbeteiligung in Katalonien höher als im Rest Spaniens. Nutzniesser dieses Effektes war aber – wie schon gesagt – die ERC und nicht die CiU, die leicht verloren hat…

Die kleinen Parteien, die meist in Wahllisten mit anderen Parteien antraten haben gut dazugewonnen, wobei es zum Einen schwer ist zu sagen, wem der Erfolg genau anzurechnen ist und zum Anderen die Verhältnisse dadurch nicht wirklich geändert werden aber durchaus die Stimmung.

Festzuhalten ist, dass die traditionellen Parteien PP und PSOE nicht einmal zusammengerechnet eine Mehrheit haben, weswegen  Cayo Lara von IU den Rücktritt der spanischen Regierung und Neuwahlen forderte!

PODEMOS (wir können!) rückt als viertstärkste Kraft mit 5 Sitzen ins Europaparlament ein und will dort mit anderen Südeuropäischen Parteien zusammen klar machen, dass Spanien keine Kolonie Deutschlands sein wolle…