In dem hat die Stadt Madrid hat eine Mio Euro für 9000 Jahre an den Fußballklub Real Madrid verliehen, damit der Starfußballer Ronny ein weiteres Jahr bezahlt werden kann. Der Schuldschein des Fußballvereins wird von der Stadt als "Guthaben" geführt, weil er ja irgendwann wieder Geld sein wird.
Freilich ist er trotzdem nichts wert, denn niemand würde sie von der Stadt kaufen wollen.
Muss auch keiner mehr machen. Denn unter den derzeitigen Bedingungen geht die Stadt mit dem Zettel zu ihrer Bank, die sie wiederum legal an die EZB weiterreichen kann. Die Bank bekommt dafür, festhalten, ein Million Euro, denn soviel ist der Zettekl ja wert. Die Bank hat nun die Liquidität, eine Million Euro an die klamme Stadt Madrid auszuzahlen. Sie bekommt dafür nun auch noch drei Prozent Zinsen, ohne dass sich die Bankbilanz verschlechtert. das einzige, was weg ist, ist das wertlose Pfand.
Denn der Starfußballer Ronny ist ja noch bei Real Madrid. Nirgendwo sonst kann er so viel verdienen. Aber der Mann ist nicht blöd und steckt sein Jahressalär nicht in spanische Kommunalanleihen, sondern tut was für seine Rente ab 35: er fährt nach Berlin und kauft sich ein schönes Grundstück von der Stadt. Geld hat er dank der Million, die ihm der Verein zahlt, der das Geld von der Stadt hat, die es inzwischen über ihre Bank von der EZB erstattet bekommen hat.
Wir machen es einfach. In Berlin kauft Ronny ein städtisches Grundstück. Die Stadt Berlin bekommt eine Million und zahlt damit eine Million Schulden bei ihrer Bank zurück.
Wichtig ist, was sich geändert hat:
Die Stadt Madrid hat für eine wertlose Kreditforderung einen Starspieler für ein weiteres Jahr. Quasi ein geschenkter realer Wert für eine wertlose Forderung. Die drei Prozent Zinsen, die Madrid der spanischen Bank zahlt, verspricht sie sich durch die zusätzlichen Besucher in der Stadt wieder reinzuholen. Schließlich gäbe es einen Volksaufstand, wenn Real Madrid Insolvenz erklären müsste.
Die spanische Bank hat ein wertloses Pfand von der Stadt erhalten und an die EZB durchgereicht und dafür den Nennwert eine Million Euro für einen Zins von einem Prozent erhalten. Für diese Million Sicherheit kann sie fünf bis Millionen Kredite für ihre Kunden kreieren. Eine dieser Millionen gibt sie schon mal an die Stadt Madrid und bekommt dafür drei Prozent Zinsen. Ein gutes Geschäft.
Ronny kann sich auch nicht beklagen. Er hat nun einen richtig schönen Altersruhesitz in Berlin, voll bezahlt und unbelastet. Als Gegenleistung kickt er noch ein Jahr lang für Madrid.
Berlin dagegen hat ein Grundstück weniger, allerdings auch eine Million Schulden abbezahlt. Die Berliner haben also Schulden durch Herausgabe eines echten Wertes getilgt. Kein Schnäppchen, denn Madrid ist eine Million Schulden losgeworden, ohne irgendwas verkaufen zu müssen.
Die EZB trifft es richtig hart. Sie hat nun eine Forderung von einer Million Euro gegen eine spanische Bank und als Pfand dafür besitzt sie einen wertlosen Zettel über einen 9000 Jahre laufenden Kredit an Real Madrid. Die EZB weiß, dass das Pfand nie ausgelöst und die Forderung von einer Million nie beglichen werden wird.
Aber wissen es die Menschen, die für die Bilanz der EZB am Enmde gerade stehen werden? Wenn sie diesen Text gelesen haben, schon. „Im Management der EZB hat die Bundesbank nichts mehr zu sagen, sondern die Südländer bestimmen deren Geschäfte“, schreibt Heller.
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