Nach Angaben des Dachverbands der europäischen Automobilhersteller (ACEA) sank der Absatz von Fahrzeugen in den ersten acht Monaten dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,2% auf 8,14 Millionen Stück.
Inzwischen befindet sich damit der europäische Automarkt seit nunmehr 6 Jahren im Abwärtstrend. Eine rasche Erholung ist indes nicht zu erwarten, zumal die hohe Arbeitslosigkeit auch in den nächsten Jahren bestehen wird, und die konjunkturellen Aussichten weiterhin trübe sind.
Auch Deutschland davon betroffen
Die Zahl der Neuzulassungen in Deutschland sank alleine im August um ganze 5,5% auf 214.044 Automobile. Selbst der Spitzenreiter unter den Automobilkonzernen – Volkswagen – musste im Europageschäft ein Minus von gar 11% hinnehmen. Die Marke "VW" selbst verzeichnete hierbei sogar ein Minus von 17%.
Im Hochpreissegment hingegen scheint die Krise nicht so starke Auswirkungen zu zeigen: Zwar sank der Absatz von Autos der Marke Audi um 6,4%, doch BMW konnte im August in Europa sogar um 9,9% mehr Fahrzeuge absetzen, während Daimler immerhin noch ein Plus von 5,5% vorzeigen kann.
Konjunkturbarometer Automarkt
Da es sich bei Autos um langlebige Konsumgüter handelt, ist die Kfz-Sparte ein wichtiger Indikator für die mittelfristigen Konjunkturerwartungen. Angesichts der anhaltenden Kaufzurückhaltung bei Neuwagen verheißt dies nichts Gutes und bestätigt damit die Kritik am angeblich zu erwartenden Aufschwung in Europa. Denn bei der breiten Masse ist dieser demnach noch längst nicht angekommen.
Und so wirken die Prognosen der Hersteller, wonach es 2014 zu einem "leicht positiven Wachstum" (gibt es auch ein "negatives Wachstum"?) in Europa kommen würde doch sehr zweckoptimistisch. Bislang sieht es eher so aus, als wenn für 2014 erneut ein Rückgang von 3-7% hinsichtlich des gesamten Automobilabsatzes zu erwarten ist.
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