Kein Land in der Eurozone wird in der Lage sein, seine Staatsschulden zu tilgen! Egal wie groß ein Rettungsschirm konstruiert ist, er wird den Zeitpunkt an dem „Investoren“ aussteigen, nur verzögern, aber nicht vermeiden können.
„Die von 1970 bis 1997 von 124 auf 2.300 Mrd. DM und damit auf das 19fache angestiegenen deutschen Staatsschulden, haben dem Staat so gut wie keinen Zugewinn an Ausgabemöglichkeiten gebracht. Die Summe entspricht ziemlich genau dem Betrag, den er gleichzeitig für fällige Zinsen entrichten musste. Diesen Zusammenhang hat der Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, Manfred Overhaus, Anfang 1999 deutlich zum Ausdruck gebracht: ‚Mit den Krediten von heute begleicht der Staat immer nur die Zinsen von gestern - auf Kosten der Generation von morgen."
Die Zeit, 14.1.1999
So lange ein Staat die Schuldzinsen bedienen kann, (für die er meistens neue Kredite benötigt - Nettoneuverschuldung) ist noch alles in Butter. Erst recht dann, wenn der Staat über eine von den Ratingagenturen bescheinigte gute Bonität verfügt.
Doch sollte sich abzeichnen das ein Staat nicht mehr die geforderten Zinsen bezahlen kann, wird die Luft dünn. Für Gläubiger und Schuldner! Das Spiel nähert sich seinem Ende und damit zu seinem Zusammenbruch. Der Gläubiger gibt kein Geld mehr, der Schuldner spart sich zu Tode, würgt die Binnenwirtschaft ab und der Teufelskreislauf beginnt.
Wirtschaftswachstum, welches dringend benötigt wird, findet nicht mehr statt.
Der Schuldenschnitt für Griechenland wird nur etwas Zeit gewinnen.
Da die Investoren nicht mehr glauben, jemals ihr Geld zurück zu erhalten, wird die Privatisierung von Volksvermögen als letzten Schritt vor dem Zusammenbruch vorgenommen.
Doch auch das ist nicht hilfreich. Volksvermögen kann man nur einmal verkaufen. Die Bürger nur eine begrenzte Zeit auspressen. Dann kommt der Zeitunkt der „Enteignung“ der reichsten 10 Prozent, entweder im Chaos oder geordnet.
Darüber sollten sich die politisch Verantwortlichen Gedanken machen, doch das vermeiden sie. Noch.
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