Europa-Brennpunkte: Wahlen in Österreich und Italien

Von Klaus Ahrens

In Österreich ist es bei der Wahl des Bundespräsidenten noch einmal gut gegangen. Die Hochlandbewohner haben zwar satte elf Monate gebraucht, um ihren neuen Bundespräsidenten auszugucken, aber letztlich gab es jetzt doch ein rechtlich, technisch und politisch korrektes Ergebnis:

Der frühere Grünenchef Alexander Van der Bellen setzte sich klar gegen den Rechtspopulisten Norbert Hofer von der FPÖ durch.

Erwähnenswert finde ich es dabei auch, daß Van der Bellen letztlich von den Frauen in Österreich gewählt würden – die Männer haben sich für den Führer-Verschnitt Hofer entschieden. Danke, Ladies!

In Italien ging das Referendum über die Reform der Verfassung von Mattheo Renzi sehr deutlich in die Hose. Sechzig Prozent der Wähler nutzten die Abstimmung für einen Denkzettel, der nicht nur Renzi, sondern auch den Banken galt.

Hier haben sich die Populisten und Eurogegner klar durchgesetzt, was sicher auch noch üble Folgen haben wird.

5-Sterne-Clown Beppe Grillo dürfte sich aber erstmal die Hände reiben.

Der 41-jährige Mattheo Renzi hat auch in der Nacht schon bestätigt, daß er die Konsequenzen ziehen und noch heute seine Rücktrittserklärung einreichen will.

Fotos: A. Van der Bellen, Manfred Werner, CC BY-SA 3.0 /Mattheo Renzi, Gobierno de Chile, CC BY-SA 2.0