EU-Parlament gegen geplante Obsoleszenz

Von Klaus Ahrens

Gerade erst gestern habe ich auf die von Microsoft geplante Obsoleszenz reagieren müssen und meine dank diesem Konzern obsolete Webcam, die ich hauptsächlich für Videotelefonate mit Skype unter Windows 10 benutze, gegen ein neueres Modell ausgetauscht.

Es ist natürlich für den Eigentümer nicht erfreulich, wenn die Lebensdauer von Produkten, egal ob Soft- oder Hardware, vorsätzlich aus kommerziellen Gründen vom Hersteller begrenzt wird, denn der muss dann in die Schatulle greifen und ein neues Produkt kaufen.

Entschließung des EU-Parlaments gegen geplante Obsoleszenz

Am selben Tag hat auch das EU-Parlament eine dazu passende Entschließung verabschiedet, in der es sich für eine „längere Lebensdauer für Produkte“ einsetzt. Es verlangt darin insbesondere auch Maßnahmen gegen die „geplante Obsoleszenz.

Damit wollen die EU-Parlamentarier verhindern, dass die Hersteller bewusst Schwachstellen in ein Gerät oder ein Produkt einbauen, um dessen Lebensdauer zu verkürzen.

Weil der Nachweis für solche verwerflichen Praktiken meist schwierig zu erbringen ist, drängen die EU-Abgeordneten die EU-Kommission jetzt dazu, ein unabhängiges System entwickeln zu lassen, um Betrugsfälle festzustellen.

Berichterstatter Pascal Durand (Grüne) begrüßte das Votum, „denn wir dürfen die ökologischen, sozialen und ökonomischen Folgen einer solchen Wegwerfgesellschaft nicht länger ignorieren“.