Im Institut für Geschichte und Theorie der Architektur an der ETH Zürich wird am 23. Februar 2012 im Rahmen einer im Herbst 2010 gestarteten Ausstellungsreihe zu Positionen in der Architekturfotografie eine weitere Ausstellung eröffnet. In der aktuellen Präsentation werden mit Arbeiten von Martin Stollenwerk und Jürg Zimmermann erneut zwei fotografische Sichtweisen und Blickwinkel gegenüber gestellt.
Ausstellungsankündigung
Seit Herbst 2010 widmet sich die Ausstellungsreihe «Architektur Fotografie Positionen» der Fotografie als wichtigem Medium für die Vermittlung von Architektur. Im Kontext der Ausstellungsreihe wird die spezifische Herangehensweise der Fotografinnen und Fotografen in den Mittelpunkt gerückt, indem jeweils zwei Blickwinkel einander gegenüber gestellt werden. Im Frühjahrssemester 2012 trifft mit Martin Stollenwerk das fragmentarische Chaos einer Weltstadt auf die präzis durchkomponierten Werke von Jürg Zimmermann.
Der in Zürich geborene Fotograf Martin Stollenwerk zeigt mit seiner jüngsten Serie «New York Slingshots» urbane Momente dieser Weltstadt. Die Fotografien halten Fragmente fest, die unser Auge nicht gleichzeitig erfassen kann. Unerwartet prallen im Bild Elemente der Grossstadt aufeinander, die gar nicht dafür vorgesehen sind, aber den Eindruck des lebendigen, lauten, bunten, dreckigen, fröhlich-chaotischen New Yorks wiedergeben. Die Bilder dokumentieren die Dichte und die Energie von Manhattan. Formen, Zeichen, Farben und hin und wieder auch Menschen und Tiere drängen sich auf die enge Fläche des viereckigen Bildausschnitts, in dem räumliche Tiefe in eine Zweidimensionalität zu verschmelzen scheint.
Jürg Zimmermanns ausgestellte Fotoserien orientieren sich an vier wichtigen Themenfeldern: Kontext, Raum, Material und Vergänglichkeit. Dazu konstruiert der Fotograf Bilder, die ein Gebäude bewusst inszenieren. In seinen hier ausgewählten Bildserien ist aber zu sehen, dass das Gebäude nicht der einzige Akteur in der Komposition ist. Denn in einer Abkehr vom rein Urbanen, das Martin Stollenwerk einfangen will, prägen bei Jürg Zimmermann immer wieder Natur und Vergänglichkeit mit ihren Farben und Formen die Gebäude. Als Gegensatz zur Strenge des Gebauten markieren sie eine leise, aber bestimmte Präsenz und erinnern damit an die Grundlagen, auf denen menschliches Wirken überhaupt erst möglich ist.
Eine Ausstellung des Instituts gta mit Martin Stollenwerk und Jürg Zimmermann in Zusammenarbeit mit der Fotostiftung Schweiz, Winterthur, und Keystone, Zürich.
Quelle: ETH Zürich
- Website des Fotografen Martin Stollenwerk
- Website des Fotografen Jürg Zimmermann
Wann und wo
Architekturfoyer der ETH Zürich
Campus Hönggerberg, Gebäude HIL
Wolfgang-Pauli-Straße 15
CH-8049 Zürich
24. Februar 2012 bis 22. März 2012
Eröffnung am 23. Februar 2012 um 18.15 Uhr (Auditorium E3, HIL)
Begrüßung durch Philippe Carrard, Leiter gta Ausstellungen, Departement Architektur der ETH Zürich.
Vortrag von Michael Hanak, Architektur- und Kunsthistoriker, Zürich.