Essen in England - So schlecht wie sein Ruf?

Von Delilah89 @Delirious_Life

…ich habe es getestet. Nur für euch. Und für mich. Und meine geliebte Plautze – of course! Wer viel unterwegs ist, probiert auch viel. Am Besten jeden Tag etwas anderes, nichts zweimal und beim Lieblingsstand die Speisekarte rauf und runter. Mein Lieblingsplatz in London: London Victoria Station. Ein massiver Bahnhof mit zahlreichem Fressangebot, der während meinem Projekt mein fast täglicher Start- und Endpunkt war. Neben dem kleinen Vermögen, das ich hochgerechnet wohl auf den 30 pence Toiletten gelassen habe, habe ich ein umso größeres für Frühstück und Abendessen an diesem beeindruckenden Bahnhof investiert.

via foodtravelexperts.net

Upper Crust – The mighty mighty baguette

Upper Crust, The Pasty Shop, Camden Food, Costa Coffee, Starbucks, Pret a Manger und viele mehr machen einem die Entscheidung wirklich schwer – vor allem wenn man nicht viel Zeit für Entscheidungen hat. Mein klarer Favorit hat sich unter den vielen Ständen schnell herauskristallisiert: Upper Crust. Eine in England weit verbreitete Baguettekette mit dem Slogan “The mighty mighty Baguette” hält was sie verspricht. Meisterhaft zubereitete Baguettes in allen erdenklichen Variationen, die die Deutschen mit ihrer mageren Belagauswahl von Schinken-, Käse- oder Salamibaguettes schon fast grausam in den Schatten stellen. Bei Upper Crust gibt es von Belägen wie Chicken Terriaki, Tuna Mayo, Frühstücksrührei, Egg Tomato & Bacon über sogar drei verschiedene Sorten Baguettes mit Pizza drin alle Variationen die man sich vorstellen kann. Mein Favorit: Das Camembert Ciabatta Baguette mit Spinatblättern und Preiselbeeren – köstlich!

Costa Coffee

© by delirious

Hat man dann nachmittags Lust auf einen Kaffee, hier mein zweiter Tipp: Costa Coffee! Mein absoluter Cappuccino Favorit, meiner Ansicht nach deutlich besser als Starbucks. Dazu sollte ein Belgian Chocolate Tiffin nicht fehlen. Ein Glück , dass es Costa Coffee ebenso wie Pret a Manger nahezu an jeder Straßenecke gibt und man nie lange suchen muss. Unbedingt probieren und am Besten gleich eine Sammelkarte geben lassen, wer einmal da war kommt immer wieder und den zehnten Cappo gibt´s gratis!  

Wer genug von Baguettes und Tiffins hat, kann das nächste Mal bei The Pasty Shop eineTraditional Steak Pasty probieren. Dies ist eine brotähnliche Teigtasche gefüllt mit gulaschähnlichem Fleisch, Kartoffeln und Gemüse, was einem Eintopf ziemlich nahe kommt. Für mich kein Essen für jeden Tag, sollte man aber einmal probiert haben, möchte man dem typisch englischen Essen näherkommen.

Cottage Pie

Ebenso typisch englisch ist mein absolutes Lieblingsgericht: Cottage Pie. Simpel und doch genial und sogar für Kochanalphabeten wie mich leicht zuzubereiten. Es besteht lediglich aus Hackfleisch mit Kartoffelbrei, angerichtet in einer Auflaufform. Dazu die typische Gravy – Bratensoße – wahlweise gereicht mit grünen Bohnen und Brokkoli. Ein Mitbewohner bereitete dieses einmal vor einem England EM Spiel für uns alle zu und machte es so für meine letzten drei Englandwochen zu meinem Grundnahrungsmittel.

Fazit: Der Ruf der englischen Küche ist zwar nicht der Beste, hat man sich aber neben einigen Fehlversuchen (vermeidet Steak Pie!) durch die zahlreichen Variationen probiert wird schnell klar: Mit Upper Crust, Costa Coffee und Cottage Pie ist das Essen in England durchaus empfehlenswert und keiner muss dort verhungern. Me gusta!