Irgendwo zwischen Dusche und Uni finde ich nun tatsächlich noch die Muße, einen zweiten Eintrag zu tippen und die Welt mit meinem frustrierten Gejammer zu behelligen. Vielleicht hätte ich doch bei meinem Tagebuch bleiben sollen - andererseit hättet ihr dann nicht die Möglichkeit, mir Kommentare jeglicher Art (Werbung, Ratschläge, Heiratsanträge, Morddrohungen, oder ähnliches... denkt euch was aus!) dazulassen.
An dieser Stelle geht es mal wieder um meine größte Leidenschaft: Essen. Und meine Probleme damit. Gesunde Ernährung? Pustekuchen. Schokolade, Eis und Gummitiere. Wie ich vorhin schon bemängelt habe: ich habe keine Zeit. Nicht zum Einkaufen, nicht zum Kochen, nicht für Bentos... und für alles andere auch nicht. Was ich aber habe, ist ein großer Vorrat an Süßkram - selbst gekauft, weil meine Lieblingsnaschereien nunmal im Angebot waren, geschenkt bekommen oder ausprobieren wollen... wie auch immer. Ist da, macht keine Arbeit (nur Unmengen an Altpapier und -plastik, wow!) und lässt sich wunderbar nebenbei über irgendeinem Text / einer Übung / irgendetwas wahnsinnig Wichtigem essen. Fressen. Anders kann ich es nicht mehr nennen. Es ist ausgeartet - und zwar völlig. Und das nicht nur einen Tag, sondern seit nunmehr 2 Wochen. Das Ergebnis: ich bringe sage und schreibe 5kg mehr auf die Waage. So viel wie seit Monaten nicht mehr! Ich möchte mich ohrfeigen. Ich möchte kotzen... ich ekle mich vor mir selbst. Alte Gewohnheiten - bald auch wieder altes Gewicht? NEIN!!! Schluss!! Aus! STOPP!!! Ich will nicht dahin zurück - um keinen Preis. Niemals!! Es hat viele liebe Worte von meinen engsten Freunden gebraucht, bis ich mich nicht mehr völlig selbst gehasst und verachtet habe - ich kann nichts ungeschehen machen. Ich kann es nur besser machen. Jetzt. Sofort! Und das habe ich - nachdem die zweite Kekspackung leer war und ich den verhängnisvollen Schritt auf die Waage wagte (die Ähnlichkeit dieser Worte kann doch kein Zufall sein?), musste mein Studium vorübergehend warten - bis ich mit 500 Situps fertig war. Kalorientechnisch bringt das wahrscheinlich so gut wie gar nichts, aber ich fühle mich einfach besser. Außerdem habe ich meine Speisekammer und meinen Kühlschrank ausgemistet - alles weggeschmissen, was ich irgendwie mit meinem Gewissen vereinbaren konnte wegzuschmeißen. Einen Tag über dem Verfallsdatum? Wunderbar!! Demnächst? Naja, esse ich vorher sowieso nicht mehr... Nur was mache ich mit dem stattlichen Rest meines Süßigkeitenvorrates? Verschenken? An wen?? Und noch dazu die angebrochenen (Groß-)Packungen? Ich will das alles nicht mehr im Haus haben! Lieber wegschmeißen, so sehr ich es auch hasse... aber so kann und darf es nicht weitergehen!! Aber ich kenne mich: ich bin eine Raupe Nimmersatt, um es nett zu sagen. Disziplinlos. Ekelhaft. Also weg mit den Versuchungen - nur noch Obst und Gemüse im Haus haben, eine warme Mahlzeit haben kann ich in der Mensa - da laufe ich sowieso jeden Tag dran vorbei. Bei Preisen von teilweise 1,30€ pro Mahlzeit ist das auch eine unschlagbar günstige Alternative.
So soll es sein. Ab sofort heißt es für mich: geregelte Mahlzeiten, 3 pro Tag - maximal.zwischen 06.00 - 07.00 Uhr - Frühstückzwischen 11.00 - 12.00 Uhr - Mittagzwischen 17.00 - 18.00 Uhr - AbendessenNichts danach, nichts dazwischen. Nicht mal ein Salatbaltt. Nur Wasser, vielleicht Tee. Wenn ich verschlafe o.ä. bin ich selber Schuld, dann gibt's halt weniger. Schadet mir nicht. Nicht mehr. Dazu Sport - zwar versuche ich regelmäßig joggen zu gehen, aber der entscheidende Nachteil an Ausdauersport ist, dass er eben dauert. Trotzdem. Ich kann meinem Studium nicht alles opfern. Ab sofort wieder mindestens jeden zweiten Tag 60 - 90 Minuten. Dazu versuche ich endlich zu meinen 7 - 8 Stunden Schlaf zu kommen - wenn schon gesund, dann richtig.
Bentos kann ich aber erstmal keine versprechen...
Hat jemand unter meinen lieben Lesern Tipps? Ernährung? Disziplin? Workouts? Zeitmanagement? Oder will jemand unter euch gern Süßigkeiten - dann schnell melden, alles zu verschenken!! Als Belohnung für's Lesen meines Gejammers sozusagen... ;)