Eseltrekking. Mit einem Sturkopf in den Cévennen

Von Reisefieberheidy @smailyreisen

Eseltrekking: Natur pur, mit einem Sturkopf in den Cévennen auf endlosen, abgeschiedenen Bergpfaden atemberaubend schöne Naturformationen erleben.
Bei einem Familientrekking mit den Eseln und Deiner ganzen Familie, bietet sich die Chance auf kameradschaftliche Art die Familienbande zu stärken. Die dem menschlichen Wesen angemessene Fortbewegung im Tempo der Esel, ständig wechselnde, immer wieder neue Eindrücke, bieten genügend Ideen auf schöne, romantische, geistige, ernste und lustige Gespräche. 
Auch die sportliche Betätigung kommt dabei gar nicht zu kurz, denn die täglichen Wanderetappen belaufen sich je nach Alter der Kinder auf etwa 15 Kilometer. Die klimatischen Faktoren wie das grün der Wälder, die frische Luft, der Sonnenschein und die Fröhlichkeit sorgen für positive Stimmung, die die Seelen im Einklang mit der Natur schwingen lässt.
Auch der Rhytmus und die ruhigen Bewegungen der Esel überträgt eine entspannende und zufriedene Atmosphäre innerhalb der Familie. Natürlich muss sich auf diesem Trekking auch das Tier wohl fühlen, und das benötigt ein liebevoller Umgang mit dem Esel und der Respekt zur Natur.


Die Route durch die Cévennen führt rund 200 Kilometer auf den Spuren des Autors Robert Luis Stevenson von Le- Puy-en-Velay nach Saint-Jean-du- Gard in die südliche Gebirgsregion. Zu den bekannten Werken des Schotten zählen „Dr. Jekyll und Mr. Hyde“ und „Die Schatzinsel“, zu seinen weniger bekannten Titeln die „Reise mit dem Esel durch die Cévennen“. 
Darin beschreibt er sein Abenteuer an der Seite von Modestine, einer recht störrischen graumelierten Dame. 1878 brach Stevenson als junger Mann zu der Wanderung auf – heute würde man sagen, es war eine Art Selbsterfahrungstrip. Von Einheimischen belächelt, leistete der Schriftsteller damit schon vor 150 Jahren die Vorarbeit für einen wichtigen Zweig der Tourismusbranche in der Bergregion.

Die Cevennen liegen ca. 100 Kilometer nordwestlich von Avignon, zwischen den Flüssen Tarn und Loire. Sie sind im Durchschnitt nur etwa 500 Meter hoch und bestehen im Norden aus den großen Vulkankegeln der Auvergne, während im Süden die Schluchten der Flüsse und die extrem trockenen Kalksteinplateaus der Causses die Landschaft bestimmen.


Und genau so könnte die Wanderreise aussehen, indem wir weitestgehend Stevensons Weg  kreuzen und  auf der Tour die schönsten Landschaften erleben. Zur Abrundung eines  jeden Tages geniessen wir seinen Weg auch noch aus Lesungen seines Reiseberichts.
1. Tag: Individuelle Anreise nach Chasseradés Nachdem alle Teilnehmer angekommen sind, erfolgt gegen 17.00 Uhr ein Einweisungsgespräch. Wir machen die erste Bekanntschaft mit den Eseln. Übernachtung im Gite.

2. Tag: Chasseradés - Le Bonnetés (18 km, 540 hm) Wir wandern mit einigem Auf und Ab nach Bonnetés und haben zwischendurch den ersten Ausblick auf den Mont Lozere. Den anstrengenden Tag beschließen wir bei Nathalie in ihrem liebevoll eingerichteten Gite, wo wir wunderbar bekocht werden. Eine Reiseteilnehmerin fühlte sich hier sogar einmal "im Paradies angekommen". Man möchte an diesem Ort gerne länger verweilen.

3. Tag: Le Bonnetes - Mont Lozère (11 km, 370 hm) Die heutige Etappe ist etwas kürzer und führt auf das Granitplateau des Mont Lozère. In Le Bleymard haben wir gute Einkaufsmöglichkeiten und sehen eine schöne Kirche. Picknick machen wir am herrlichen Col Santel. Auf dem Mont Lozère angekommen, werden wir mit einer sagenhaften Aussicht auf die Cevennen belohnt. Übernachtung im Hotel.

4. Tag: Mont Lozère - Pont Montvert (18 km, 300 hm) Nach einer einfachen Steigung erreichen wir den Mont Finiels und haben bei gutem Wetter Sicht auf die Alpen. Anschließend erfolgt der Abstieg nach Pont de Montvert. "Dem Ort mit seinen Häusern, seinen Gassen, seinem glitzernden Flussbett haftete eine nicht zu beschreibende südliche Note an."(Stevenson). Hier begannen Anfang des 18. Jhdt. die Camisardenkriege. Der Abstieg ist wunderschön, jedoch auch nicht ganz einfach. Übernachtung im Hotel.

5. Tag: Pont De Montvert - Mijavols (15 km, 700 hm) Zuerst steigen wir wieder etwas auf, um auf einem Hochplateau die halboffene Landschaft zu genießen. Anschließend geht es über den Signal de Bouges zum kleinen Örtchen Mijavols, mitten im Nationalpark der Cevennen gelegen. Übernachtung in einfacher Bergunterkunft.

6. Tag: Mijavols - Florac (16 km, 150 hm) Von Mijavols wandern wir in das Tal der Mimente. Vorbei an steinigen Hängen haben wir Ausblick auf die Ruinen der Burg von St. Julien. Über Ventajols, einem verschlafenen kleinen Bergdorf, erreichen wir La Borie. Hier verbringen wir die Nacht auf einem herrlichen Bauernhof. Sie können beim Melken der Ziegen zuschauen und eigenen Ziegenkäse unterschiedlichen Alters aus der Käserei des Hofes testen.

7. Tag: La Borie - Florac (7 km, 20 hm) Eine kurze Wanderung bringt Sie nach Florac, wo wir etwas außerhalb des Ortes wohnen. Am Nachmittag erkunden wir Florac mit seinen engen Gassen und dem Chateau und können in der Crêperie im Ortszentrum zuschlagen. Das Abendessen findet in einem traditionellen Restaurant, wo lokale Erzeugnisse angeboten werden, statt. Ein toller Abschluss!

8. Tag: Individuelle Abreise Nach dem Frühstück werden wir nach Chasseradés zu unseren Autos gebracht. Dann heißt es Abschied nehmen. Individuelle Abreise.Das Reiseprogramm entnommen unter: http://www.eselwandern.de/