Eschollbrücken 2014 – Es geht besser!

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Eschollbrücken 2014 – Es geht besser!

31. März 2014 1 Kommentar

Eschollbrücken 2014 war eigentlich, analog zu 2013 als Ausgleich für den „abgekürzten“ 50er in Rodgau gedacht. Einfach nochmal einen 50 finishen bevor die Vorbereitung zur TTdR so richtig losgeht.
Leider waren die Rahmenbedingungen schon Tage zuvor nicht die Besten. Auf Grund des ausbrechenden Frühlings hab ich es als Asthmatiker nicht ganz so einfach in diesen Tagen. Aber die Hoffnung stirbt ja gewissermaßen zuletzt!
Aber so ein gleichmäßiges, lockeres Tempo zwischen 6:45 und 7:00min/km sollte eigentlich problemlos machbar sein.
Aber meistens kommt es ja immer anders als man denkt!

Samstagabend meldete sich Sportfreund Didi Beiderbeck mit der Anfrage ob ich Ihn als Guide begleiten würde. Dies würde zwar mein Vorhaben nicht gerade vereinfachen, aber warum nicht. Geübt hatten wir ja jetzt schon ein paar Mal!

Sonntag früh fuhr mich meine Frau nach Eschollbrücken. Es sind ja gerade mal 30min mit dem Auto von uns aus. Durch die Sommerzeitumstellung, die meines Erachtens kein Schwein braucht, war´s natürlich ein sehr früher Sonntagmorgen. Dazu 4°C Außentemperatur sind nicht gerade muschelig kuschelig!

Startunterlagen abgeholt. Die üblichen Verdächtigen getroffen und ein bisschen geplaudert. Didi und Ute waren auch schon da und hatten sich im warmen Auto verkrochen. Ich stand wie eine Eidechse am frühen Morgen auf der Tartanbahn und versuchte jeden Sonnenstrahl einzeln einzufangen. Viel geholfen hat´s nicht.

Punkt 9:00Uhr ging´s los. Wer die Strecke in Eschollbrücken nicht kennt, es ist nicht gerade die eben und breite Piste die einen da auf dem 5km Rundkurs erwartet. Eher ein ständiges auf und ab mit vielen Haken und Richtungswechseln. Dazu ist es in Teilbereichen ziemlich schmal.

Der erste Kilometer geht kurz nach dem Start auf den Deich des Regenrückhaltebeckens. Hier dreht man eine Runde von ca. 2 Kilometern. Manchmal ein bisschen schmal wenn man zu zweit unterwegs ist. Aber zu Beginn des Rennens noch kein Thema. Wenn man wieder am Kreuzungspunkt angekommen ist geht´s links weg in den Wald. Ungefähr einen Kilometer auf relativ breiten Waldwegen die eigentlich ganz gut zu laufen sind. Bei Kilometer 3 gibt´s eine zusätzliche Getränkeversorgung. Bei den heute angesagten Temperaturen keine schlechte Idee!

Danach kommt mein Horrorkilometer in Eschollbrücken. Kurz in die Spargelfelder und dann zickzack in den Wald. Extrem schmal und extrem schlechte Piste. Trailgebiet würde es eher treffen.
Wenn man alleine unterwegs ist nicht ganz so problematisch, aber zu zweit muss immer einer im tiefen und sehr unebenen Gelände laufen. Und ratet mal wer das war? ;-)

Der letzte Kilometer ist dann wieder einigermaßen gut zu Laufen. Kurz vor Schluss der Runde noch mal eine Ehrenrunde quer übern Sportplatz und schon ist man wieder im Start-Zielbereich.
34:10 Minuten für die ersten 5 Kilometer (6:50min/km) passt!
Runde zwei absolvierten wir in 34:30, Runde drei in 35:03 und Runde 4 in 34:47min. Alles im Rahmen und so wie ich es mir vorgestellt hatte. Auf Grund des Pollenfluges war die ganze Sache zwar anstrengend, aber nicht so, dass es für 50 Kilometer nicht reichen sollte.

Streckenverlauf Eschollbrücken

Streckenverlauf Eschollbrücken

Probleme gab es zu ersten Mal als Didi ein wenig länger im Start-/Zielbereich wegen Klamottenwechsel benötigte. Diese kompletten Stopps reißen mich jedes Mal richtig raus. Ein paar Meter gehen sind OK, aber stehenbleiben ist bei mir eine Katastrophe. Ich brauche danach fast zwei Kilometer um wieder einigermaßen in den Rhythmus zu kommen.
Ein weiteres Problem bereitete mir das kalte Wasser. Mein Magen hatte damit anscheinend heute zu viel zu tun, was er mir auch sehr deutlich mitteilte.
Nun sind Ultraläufer ja schon leidensfähig und wissen der Tatsache, dass sich vieles im Laufe eines Ultras ändert. Meistens „verlaufen“ sich die meisten Probleme im Laufe der Zeit.

Meistens! Heute war es nicht so. Es wurde immer wärmer und ich immer schwächer. Die Füße schmerzten durch die Anstrengungen des Untergrunds. Als um 11:00Uhr auch noch die 25 Kilometerläufer auf die Piste geschickt wurden, wurde es zudem nochmal richtig eng auf der Strecke.
Zumal wenn man versucht den schnelleren Läufern auf einer Seite Platz zu machen, Sie aber die andere Seite zum Überholen nehmen oder teilweise auch links und rechts an uns beiden vorbeiläuft. Das ist auf Dauer ziemlich anstrengend.
Didi musste nach der fünften Runde dem warmen Wetter Tribut zollen und ging wundgescheuert aus dem Rennen. Schade, aber wenn es nicht geht, geht´s nicht!
Eschollbrücken fordert immer seine Opfer. Auf Grund der Streckenunebenheit hat es auch einige ziemlich zerbröselt. Das geht bei abnehmender Kraft schneller als man denkt!
Der Ausstieg und die entsprechend Beseitigung der „Guide-Utensilien“ hat dann leider noch mal zu einem Zwangsstopp geführt von dem ich mich nicht mehr so richtig erholen sollte. Zwar bin ich noch eine Runde angegangen, aber als auch noch Kreislaufprobleme zu den „restlichen Leiden“ hinzukamen, habe ich mich zu Abbruch nach 30 Kilometern entschlossen.

Daten Suunto Eschollbrücken 2014

Daten Suunto Eschollbrücken 2014

Es ist zwar immer eine bittere Sache wenn man das Ziel nicht sieht, aber die Erfahrung hat mir gezeigt, dass es die einzig richtige Entscheidung ist wenn man langfristig denkt. Und das mache ich nun mal mit Blick auf das was noch ansteht in diesem Jahr.

So endete mein Ausflug nach Eschollbrücken leider ein bisschen früher als geplant. Das ist zwar ärgerlich, hat aber auch seine guten Seiten. Wenn man nämlich ausnahmsweise einmal im Ziel ist bevor alle den Sportplatz verlassen haben, kann man noch ein paar richtig schöne Gespräche führen.

Und mit den Siegern im Gras liegen und die Sonne genießen hat auch was!

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