Escape Berlin — Wir haben Sherlock Holmes gesucht!

Von Kellerkinder

Wir waren mit ein paar Freunden in Europas größtem Live Escape Game Theater Im Escape Berlin. Wie es war, erfahrt ihr in diesem Artikel. 

Escape Berlin — Sherlock ist verschwunden!

Es ist 16 Uhr und unsere Einsatztruppe wurde zu einem ungewöhnlichen Fall gerufen. Eigentlich kümmern wir uns um vermisste, bei denen zu befürchten ist, dass sie einem Verbrechen zum Opfer gefallen sind. Doch heute suchen wir nach einer etwas, nun wie soll ich sagen, ungewöhnlichen Person. Der etwas merkwürdige Privatdetektiv Sherlock Holmes wird seit 3 Wochen vermisst. Niemand weiß, wo er sich befindet, nicht einmal ob er sich noch in der Stadt aufhält. Man weiß nur, dass er an einem Fall gearbeitet hat. Unsere Aufgabe ist es nun herauszubekommen, wo sich Holmes aufhält und was für sein Verschwinden gesorgt hat.

Quelle: www.escape-berlin.de

So in etwa lautet die Vorgeschichte zum Rätselraum des Escape Berlin mit dem Thema „Sherlock“. Wir haben die Einladung bekommen, einmal ein Testspiel in Europas größten Live Escape Game Theater zu absolvieren. Dafür erst einmal vielen Dank. Also haben wir uns zu fünft auf die Reise nach Berlin begeben.

Alles in Allem ein wirklich toller und durchdachter „Raum“ mit spannenden Rätseln und Aufgaben, die sich perfekt in das Setting eingefügt haben. Der einzige Kritikpunkt, den ich anbringen kann, ist, dass die Rahmengeschichte etwas unkreativ und wenig durchdacht erschien. Solange wie mensch jedoch rätselt, fällt das nicht auf. Wir haben viel gelacht und sind panisch im Kreis gelaufen. Gerne wieder. — Paul

Herzlicher Empfang und tolle Atmosphere

Einmal angekommen, wurden wir herzlich empfangen und durften kurz in einer gemütlichen Wartelounge mit großartigem Blick über Berlin warten und unsere Zeit mit kleinen Puzzle Rätseln verbringen oder noch ein kaltes Getränk zu uns nehmen. Danach folgte auch bereits die Einführung in das Spiel. Einige von uns haben bereits den ein oder anderen Escape Room gemacht, andere waren jedoch komplette Neulinge.

Danach wurden wir bereits in den Raum gebracht. Man fühlte sich sofort in die passende Stimmung versetzt. Regen und Gewitter Geräusche, düstere Beleuchtung und ein wunderbar eingerichteter Raum. Uns wurde gesagt, viele der Möbel seien 100 Jahre alt und älter. Das lässt einen schon ein wenig Ehrfurcht verspüren. Doch dann muss man sich erst einmal auf das Rätseln konzentrieren. Was ist mit Sherlock passiert? Hat er an einem Fall gearbeitet? Viel können wir hier natürlich nicht verraten, ohne zu Spoilern. Eins ist klar, wir finden viele für Sherlock Holmes typische Utensilien und arbeiten uns durch mehrere Räume. Falls wir einmal Stecken bleiben, dann bekommen wir einen Tipp vom Spielleiter auf einen Bildschirm. Es gab einige Überraschungen, die Rätsel waren anspruchsvoll, aber gut zu lösen und man hat sich auch das ein oder andere Mal erschrocken oder gewundert. Sollte man einmal gar nicht weiter wissen, muss man dies Spielleiter symbolisieren. Das geschieht dadurch, dass alle zusammen wie wild im Kreis rennen und mit ihren Armen fuchteln. Diese Maßnahme mussten wir nur einmal nutzen, da wir gegen Ende etwas unter Zeitdruck gerieten.

Mir hat das Rätsel „Sherlock“ gut gefallen! Schon der erste Eindruck, d.h. der Empfangs- und Wartebereich mit Blick auf den Berliner Fernsehturm und die Begrüßung und Einführung in das Spiel waren gelungen. Im Rätselraum selbst war die Inszenierung durch Requisiten, Beleuchtung und Soundeffekten perfekt und man war von der ersten Sekunde an direkt im „Spiel“. Gewünscht hätte ich mir eine klarerer Markierung, welche Gegenstände man im Raum nutzen kann und welche nicht. Gerade bei den antiken Büchern hatte ich manchmal Angst, etwas kaputt zu machen, obwohl man diese am Ende nutzen musste. Die Rätsel selbst waren vielfältig und teilweise anspruchsvoll. Leider blieben am Ende des Rätsels ein paar Fragen offen, deren Beantwortung die Rahmenhandlung noch interessanter gemacht hätten: Was genau ist mit Sherlock passiert? Warum haben wir Zeitdruck? An welchen Fall arbeitet er nun und hat er eine Lösung gefunden? Alles in allem war es ein sehr lustiger und aufregender Nachmittag und ich würde wieder hingehen.  — Phine

Sehr empfehlenswert, aber einige Storylücken

Zum Abschied haben wir noch ein Siegerfoto geschossen und dann haben wir uns auch schon wieder auf den Heimweg begeben. Der größte Kritikpunkt, der wirklich Meckern auf hohem Niveau darstellt, ist, dass die Geschichte ein paar Lücken aufweist. Warum genau ist mit Sherlock das passiert, was ihm passiert ist? Warum stehen wir eigentlich unter Zeitdruck? Hat sein Verschwinden etwas mit dem Fall zu tun, an dem er gearbeitet hat? Da könnte man die Hintergrundstory etwas ausbauen. Das würde das Erlebnis noch weiter abrunden. An sich ist es nämlich ein tolles Erlebnis gewesen. Wer auch Lust hat zu spielen, aber vielleicht nicht so ein Sherlock Holmes Fan ist, der kann sich auch einen der Räume aussuchen, die ein anderes Thema abdecken. Darunter etwa Horror, Party, Kinder oder Action. Wenn der Horrorraum genauso gut gestaltet ist, wie der Sherlock Holmes Raum, dann wäre das ganz sicher nichts für meine schwachen Nerven.

Unser Siegerfoto!

Wer mehr über den Escape Berlin wissen möchte kann sich einmal auf der Homepage umsehen und dann auch eine Bewertung auf diesem Vergleichsportal abgeben.

Ich als eher minder zu Begeisternde für alles was sich um diese sagenhafte Figur namens Sherlock Holmes dreht, muss zugeben, dass mich Holmes Räumlichkeiten in seinen Bann gerissen haben. Eine detailreiche Deko und vor allem die Vielfalt der Rätsel, bei denen es manchmal ziemlich sportlich zuging, haben Escape Berlin zu einem meiner neuen Ausflugstipps gemacht. An meinen absoluten Liebelingsescaperoom kommt er aber noch nicht ran, da ich meiner Ansicht nach zu oft nur mit Schlüsseln Dinge geöffnet habe. –Saskia

Wart ihr schon mal in einem Escape Room? Welche könnt ihr empfehlen? Ab damit in die Kommentare!