Es wird heiß und wild: Welche Fitnesstrends ihr 2015 im Auge behalten solltet

Neues Jahr, neue Fitnesstrends! Während mir auf dem Programm für die diesjährige FIBO altbekannte Konzepte wie etwa Piloxing (das sich LEIDER noch immer nicht wirklich einen Namen gemacht hat – zu schade, denn die Mischung aus Boxen und Pilates macht einen Heidenspaß!), Jumping Fitness oder Apps und Internetportale als Fitnessstudioersatz entgegenlachen, gibt es in diesem Jahr doch ein paar Fitnessneuheiten, die meiner Meinung nach das Zeug zu echten Trendworkouts haben. Meine Faovriten, die ich in jedem Fall in den nächsten Monaten definitiv gerne ausprobieren würde, habe ich hier für euch zusammengestellt.

Spaß am Springseil mit Punk Rope

Seilspringen wird gerne ins Zirkeltraining eingebaut, weil es intensiv ist und den Körper ordentlich fordert. Die Trendsportart Punk Rope geht einen Schritt weiter und baut rund um das Springseil eine ganze Kursstunde auf – inklusive verschiedenen freien Übungen, Flexibilitätstraining und Core-Workouts. Punk Rope wurde bereits 2004 in New York erfunden, doch erst jetzt gewinnt die Sportart mehr und mehr an Aufmerksamkeit. Der Kurs laut Erfinder Tim Haft zwar Spaß machen, doch das intensive Training bringt ganz nebenbei auch eine Menge Schweiß zum Fließen und das Herz ordentlich zum Klopfen. Während des Kurses baut man nicht nur Kraft auf, sondern verbessert auch seine Ausdauer, Koordination, Gleichgewicht, Rhythmus und das Timing. Bis zu 600 Kalorien verbrennt man während des Trainings, also in etwa so viel wie bei Laufen oder Schwimmen.

Leider gibt es in Deutschland derzeit noch kein Fitnessstudio, das Jump Rope anbietet – fündig wird man stattdessen in England oder den USA (z.B. New York, New Jersey, Californien). Wer dennoch Lust auf eine Springseil-Stunde hat, der kann sich an die YouTube Videos vom Erfinder Tim Haft halten, in denen er die Grundsprünge ausführlich erklärt. Habt ihr die Jump Drills drauf, könnt ihr sie in Kombination mit Squats, Froggers, Burpees und Co. in einen schweißtreibenden Zirkel einbauen!

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Foto: Tim Haft / punkrope.com

Den ganzen Körper trainieren: Functional Fitness

Kein neuer Trend, aber in diesem Jahr sicherlich verstärkt im Gespräch ist Functional Fitness. Fitnessstudios wie Fitness First haben diesen Trend bereits früh erkannt und mittlerweile haben auch das Aspria, einige McFit Studios und viele andere nachgezogen. Beim Functional Training werden Übungen gemacht, welche Bewegungen aus dem Alltag aufgreifen; das Training macht uns also fitter und stärker für Bereiche unseres Lebens, in denen wir das Plus an Kraft und Mobililät auch wirklich ausschöpfen können. Isoliertes Training einer Muskelgruppe, wie etwa beim Krafttraining, sind beim Functional Fitness tabu. Stattdessen werden verschiedene Muskelgruppen gleichzeitig angesprochen – am besten von der Zehenspitze zum kleinen Finger. Dadurch werden Balance, Koordination, Kraft und Durchhaltevermögen verbessert.

Typische Übungen beim Functional Training sind zum Beispiel Kreuzheben, Superman, Sprünge oder Liegestütze. Ich “erschwere” mir die ganze Sache gerne, indem ich viele Übungen auf dem Bosu (einem halben Gymnastikball) mache und einbeinig / einarmig durchführe.

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Schwitzen an der Stange: Hot Barre

In einigen deutschen Studios wird bereits Barre angeboten- ein Kursformat, das an das klassische Ballet angelehnt ist damit so ziemlich jedes Mädchenherz höher schlagen lässt. Mit dem elfenartigen Tanz hat das Workout allerdings nicht viel zu tun, stattdessen dient die Balletstange vor allem dazu, uns während der verschiedenen Übungen für Core, Arme, Beine und Po bei Stabilität und Balance zu unterstützen.

Hot Barre ist eine Mischung aus Hot Yoga, Barre, Pilates, Kraft- und Intervalltraining. Hier ist das oberste Ziel: Schwitzen was das Zeug hält! Der Kursraum hat idealerweise eine Temperatur von 40 Grad, in dem man sich nach einem kurzem Warm-Up (bei dieser Hitze bekommt erscheint der Begriff geradezu ironisch) 50 Minuten Zeit für die verschiedenen Körperpartien nimmt: Rolls-Ups, Brücke, Arabeske (eine Übung für den Oberschenkel aus dem Ballett) oder Trizepspresse sorgen für Muskelbrennen! Dazu werden auch Hilfsmittel wie Bänder, Hanteln, Gymnastikbälle und natürlich die Balletstange verwendet. Während der gesamten Stunde achtet man verstärkt auf eine kontrollierte Atmung.

Der Kurs soll vor allem Balance, Kraft, Ausdauer und Flexibilität verbessern, aber auch für mehr Ausgeglichenheit und ein entspannteres Bewusstsein sorgen.

Derzeit wird der Trend vor allem in Amerika gehyped – es ist also nur eine Frage der Zeit, bis er auch nach Deutschland kommt. Oft bieten Yoga Studios, die Hot Yoga im Programm haben, auch Hot Barre an – haltet also die Augen offen. Einen Einblick in eine Stunde, inklusive Übungen zum Nachmachen liefert dieses Video.

Schweben und Schaukeln: Aerial Yoga

Yoga geht immer, finde ich. Und genau deshalb wird Aerial Yoga in 2015 hoffentlich viele deutsche Yogastudios erobern! Bereits im letzten Jahr schwappte der Trend zu uns hinüber, doch bisher haben sich vor allem Yoga-Cracks daran getraut. Dabei eignet sich Aerial Yoga im Grunde ganz besonders gut für Anfänger, da man sein Körpergewicht im Schwebezustand verringern kann, um sich voll und ganz auf die Dehnung einzulassen.

Schmuckstück und einziges Hilfsmittel beim Aerial Yoga ist ein trapezförmiges LycraTuch, das an der Zimmerdecke befestigt ist. Mit dessen Hilfe können wir Fliegen lernen – zu mindest fühlt es sich so an! Die typischen Asanas werden größtenteils als Umkehrübung durchgeführt, so dass man kopfüber hängt. Hierfür bedarf es nicht nur etwas Mut, sondern auch viel Körperspannung. Das vermeintlich lustige, leichte Training verwandelt sich so schnell in ein anstrengendes Workout, bei dem vor allem die Körpermitte gekräftigt wird. Ganz nebenbei wird die Wirbelsäule entlastet und die inneren Organe massiert.

Aerialyoga gibt es bereits in einigen Yoga- und Fitnessstudios in Deutschland (z.B. Aspria, MeridianSpa). Schaut euch einfach mal in eurer Stadt um!

Foto: aerialyoga-berlin.de

Foto: aerialyoga-berlin.de

Tierischer Fitness-Trend: Animal Flow

Zugegeben, einige der Übungen aus dem Animal Flow sehen ganz schön kurios aus – und sind nicht gerade einfach, wenn man (noch) nicht allzu beweglich ist. Genau hier setzt das Training an, denn durch die flüssigen, geschmiedigen Bewegungsabläufe werden Mobilität, Flexibilität, Stabilität, Kraft, Ausdauer, Geschicklichkeit und neuromuskuläre Kommunikation verbessert. Das anspruchsvolle Training besteht aus “vierbeinigen”, bodennahen Bewegungen, welche mit Elementen aus dem Bodyweight-Training verknüpft werden. Daraus lassen sich sowohl dynamische Warm-Ups als auch Einheiten fürs Intervall- oder Zirkeltraining kreieren.

Die Bewegungen basieren auf einem Mix aus Disziplinen wie Parkour, Breakdance und Krafttraining und Bewegungen von Tieren in freier Wildbahn – und das sieht man auch sofort, wenn man sich das Training ansieht und etwa Skorpion, Krabbe oder Affen wiedererkennt.

Der Animal Flow kann alleine oder im Kurs durchgeführt werden. In Studios wird es in Deutschland noch nicht angeboten – es gibt allerdings zahlreiche Videos, in denen die Übungen angeschaut werden können. Demnächst werde ich euch auch noch einen gesonderten Beitrag mit einem ganzen Animal Flow Workout auf dem Blog vorstellen, da mich dieser neue Trend extrem fasziniert und er meiner Meinung nach ein super Ausgleich zu Krafttraining und HIIT ist.

Indoor-Laufen in der Gruppe: Treadmill Classes

Spinningkurse gibt es in jedem Fitnessstudio – gemeinsam radeln, gemeinsam schwitzen, gemeinsam über das Getane freuen. Dieses Konzept wird jetzt auch auf Laufbänder übertragen und soll sowohl für Einsteiger als auch für Marathonläufer geeignet sein; ebenso wie beim Spinning, wo Anfänger neben Profis sitzen können, ohne zurückzufallen. In New York hat im letzten Jahr das erste Indoor-Lauf-Studio aufgemacht, welches ein intensives Laufworkout anbietet. Gemeinsam mit einem Dutzend anderer Kursteilnehmer geht es nach einem kurzen Warm-Up und einem leichten Jog so richtig los. Mit Intervallen, in denen mal schnell, mal hoch gerannt wird, wird die Ausdauer verbessert und innerhalb kürzester Zeit der Kalorienverbrauch immens erhöht. Nach 24 Minuten ist die Zeit auf dem Laufband vorüber – die restlichen zehn Minuten des Kurses verbringt man mit einer kräftigenden Kettlebell-Einheit.

Diesen Fitness-Trend finde ich richtig toll, da ich nicht unbedingt ein Spinning-Fan bin, aber das Workout in der Gruppe sehr liebe. Mit fünfzehn anderen in einem Kursraum zu stehen und mir auf dem Laufband die Seele aus dem Leib zu rennen – darauf freue ich mich wirklich, und zwar nicht nur im Winter! Gerade beim Intervalltraining ruft der Schweinehund nämlich oft viel zu laut und sich alleine zu Höchstleistungen aufzuraffen erfordert viel Überwindung. Es bleibt also zu hoffen, dass der Trend bald seinen Weg von Amerika nach Deutschland findet …

Hiroko Masuike/The New York Times

Foto: Hiroko Masuike/The New York Times


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