Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch eine Geschichte nach Ephraim Lessing erzählen:
„Die Ringparabel“
„Vor langer, langer Zeit besaß ein Mann einen wunderbaren wertvollen Ring. Der kostbare Opal darin verlieh dem, der ihn trug, die Kraft, Gott und den Menschen zu gefallen. Von einer Generation zur nächsten wurde der Ring an den jeweiligen Lieblingssohn vererbt.
Aber dann geschah es, dass ein Vater drei Söhne hatte, die er alle drei in gleicher Weise liebte. Und weil er sich nicht entscheiden konnte, welchem seiner Söhne er den zauberkräftigen Rind überlassen sollte, ließ der Vater zwei weitere, ebenso edle und kostbare Ringe anfertigen, die genauso aussahen wie das Original und nicht von ihm zu unterscheiden waren. So konnte er jedem seiner Söhne einen solchen Ring schenken.
Als der alte Mann gestorben war, stritten sich die drei Sohne um das Erbe.
Jeder von ihnen pochte auf den Besitz des ursprünglichen, des echten Ringes.
Schließlich zogen sie vor Gericht, um die Angelegenheit durch einen neutralen Richter klären zu lassen.
Der weise Richter gab keinem der drei Söhne Recht, sondern er forderte jeden von ihnen dazu auf, mit den beiden anderen um die Kraft des Steines in einen fairen Wettstreit zu treten: Um die Wohltätigkeit, um die Milde, um die Liebe und so Gottes Willen zu erfüllen.“
Quelle: Astrid Müller
Ihr Lieben,
in dieser Parabel von Lessing geht es ursprünglich um die drei Religionen Judentum, Christentum und Islam, die alle an einen Gott glauben.
Lessing war davon überzeugt, dass es für diese drei Religionen besser sei, Toleranz zu üben, als sich gegenseitig zu bekämpfen.
Wir sehen in unserer heutigen Zeit, dass diese Parabel nicht von ihrer Aktualität verloren hat.
Ich selbst, der ich Theologie studiert habe und der ich fest an einen Gott glaube, habe noch nie verstehen können, wie sich Religionen gegenseitig bekämpfen können.
Für mich ist das Wichtigste an dem Glauben an Gott nicht die Hoffnung auf das Jenseits und ein ewiges Leben. Natürlich werde ich mich freuen, wenn es so sein sollte, aber das werde ich eben erst erfahren, wenn ich die letzte Schwelle überschritten habe.
Für mich ist das Wichtigste an dem Glauben an Gott,
diese Welt menschlicher zu gestalten:
Dazu gehört für mich, in anderen Menschen Hoffnung zu wecken.
Dazu gehört für mich, anderen Menschen Liebe zu schenken.
Dazu gehört für mich, andere Menschen zu ermutigen,
nicht aufzugeben und tapfer ihren Lebensweg zu geben.
Dazu gehört für mich, anderen Menschen Zuwendung zukommen zu lassen.
Dazu gehört für mich, in dem anderen Menschen das von Gott geliebte Geschöpf
zu erkennen und zu begreifen, dass alle Menschen gleich viel wert sind.
Dazu gehört für mich, anderen Menschen zuzurufen:
„Du bist etwas Besonderes, Du hast großartige Anlagen und Talente,
Du bist im wahrsten Sinne des Wortes einzigartig.“
Dazu gehört für mich, in anderen Menschen die Zuversicht zu wecken,
dass sie sich etwas zutrauen und sich nicht entmutigen lassen.
Dazu gehört für mich, das Leben anderer Menschen hell zu machen,
indem ich Licht in ihr Leben hineintrage und mit einem strahlenden Lächeln ihren Alltag erhelle.
Dazu gehört für mich, anderen Menschen eine Freude zu bereiten.
Dazu gehört für mich, anderen Menschen Zeit zu schenken.
Dazu gehört für mich, anderen Menschen einfach einmal zuzuhören,
damit sie ihr Herz ausschütten können.
Ihr Lieben,
Heute hat bei uns in Bremen der Freimarkt begonnen, ein Volksfest, das 977 Jahre alt ist und schon seit dem Jahr 1035 gefeiert wird. Natürlich kann das kleine Bremen nicht mit dem großen München konkurrieren. Aber einmal im Jahr lächeln wir über die Münchner. Und zwar immer dann, wenn die Münchner ihr „Oktoberfest“ feiern. Denn das Oktoberfest findet in Wirklichkeit im September statt.
www.bremen.de
Das einzig echte Oktoberfest findet also in Bremen statt und nennt sich Freimarkt und darauf sind wir in Bremen sehr stolz.www.busreisen24.de
Ich wünsche Euch nun ein wundervolles, rundum schönes Wochenende und grüße Euch ganz herzlich aus BremenEuer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen