Einer meiner Lieblingsplätze,
an dem ich gerne sitze und ein gutes Buch lese.
Der andere packt sie kräftig an und handelt.“
Dante Alighieri
Ihr Lieben,
heute Abend möchte ich Euch eine Geschichte von Franz Hohler erzählen:
"Abwarten ist nicht immer das richtige Vorgehen"
"Es lebte einmal ein Mann auf einer kleinen Insel.
Eines Tages spürte er, dass die Insel unter ihm zitterte.
"Sollte ich vielleicht etwas tun?" dachte er.
Aber als die Insel zu zittern aufhörte,
beschloss er, erst einmal abzuwarten.
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Wenig später brach ein Stück der Küste ab und fiel tosend ins Meer.Der Mann war beunruhigt.
"Sollte ich vielleicht etwas tun?" dachte er.
Da er aber auch gut ohne das Stück leben konnte,
beschloss er, weiter abzuwarten. Kurz danach fiel ein zweites Stück seiner Insel ins Meer.
Der Mann erschrak nun heftiger.
"Sollte ich vielleicht etwas tun?" dachte er.
Doch als nichts weiter passierte,
beschloss er, noch immer abzuwarten. "Bis jetzt" sagte er sich, "ist ja alles gut gegangen."
Es dauerte nicht lange, da versank die ganze Insel im Meer
und mit ihr der Mann, der sie bewohnt hatte. "Vielleicht hätte ich doch etwas tun sollen",
war sein letzter Gedanke, bevor er ertrank."
Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,Wenn wir erkennen, dass der Weg, den wir eingeschlagen haben, in die Irre führt oder uns ins Unglück stürzt, dann sollten wir den Mut haben, uns einzugestehen, dass wir falsch gehandelt haben, dass wir uns auf dem falschen Weg befinden und dann umkehren.Jeder Autofahrer, der in eine Sackgasse gefahren ist, würde umkehren, um den richtigen Weg zu seinem Ziel einzuschlagen. Aber im alltäglichen Leben handeln wir in unseren Gedanken oft wie ein Autofahrer, der in eine Sackgasse gefahren ist und dann versucht, die am Ende der Sackgasse befindliche Mauer zu durchbrechen!
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Meine Mutter hat mir als Kind und Jugendlicher immer wieder einhämmerte, war der Satz: "Was Du angefangen hast, musst Du auch zu Ende führen."Dieser Satz ist aber nur dann angebracht und hilfreich, wenn es darum geht, auf einem guten Weg nicht aufzugeben und nicht vor einer Verantwortung davon zu laufen, sondern eine gute Sache zu Ende zu bringen.Dieser Satz ist aber dann wenig hilfreich, wenn wir erkannt haben, dass wir uns auf einem falschen Weg befindet, dass der Weg, auf dem wir uns befinden, vielleicht sogar große Gefahren birgt.Wenn wir das erkennen, ist ist manchmal besser,
den eigenen Fehler einzusehen und umzukehren.
Quelle: Karin Heringshausen
Aber auch sonst kann es von Vorteil sein, einen anderen Weg einzuschlagen.Ich hatte Euch ja vor einiger Zeit im Rahmen einer Geschichte davon berichtet, dass ich immer den Fußballspieler Ailton bewundert habe, weil er sich durchgebissen hat, weil er niemals aufgab und so zu einem großen Fußballspieler wurde.
Deshalb werde ich auch am Samstag zum ersten Mal seit 46 Jahren (!) wieder ein Fußballstadion betreten. Zuletzt war ich 1966 in London beim Endspiel um die Fußballweltmeisterschaft England gegen Deutschland in einem Stadion.
Am kommenden Samstag bekommt Ailton sein Abschiedsspiel in Bremen.
www.weser-kurier.de
Als Erinnerung an alte Zeiten wollte ich gerne ein Foto haben, auf dem er und ich drauf sind. Ich schrieb deshalb eine freundliche E-Mail an die Zeitung und an eine weitere E-Mail an den Sponsor von Werder Bremen. Beide antworteten mir auf meine Bitte wegen des Fotos nicht.Aber statt sauer zu sein und auf die Zeitung und den Sponsor zu schimpfen, schlug ich einen neuen Weg ein. Ich las jeden Tag aufmerksam die Zeitung und bekam mit, wo sich Ailton heute in Bremen aufhielt.
Wie Ihr auf dem Foto sehen könnt, ist es mir gelungen, zu dem Foto zu kommen.
Ein anderer ehemaliger Spieler von Werner Bremen, Frank Baumann, hat das Foto dankenswerter Weise gemacht.
ich wünsche Euch von Herzen, dass Ihr niemals aufgebt, dass Ihr aber, wenn Ihr erkennt, dass auch der bisherige Weg nicht zum Ziel führt, klugerweise einen anderen Weg zum Ziel einschlagt. Liebe Grüße aus Bremen
Euer fröhlicher Werner