Ihr Lieben,
wenn ich es nicht miterleben würde, so würde ich es gar nicht glauben:
Am 15. Juni dieses Jahres schrieb ich einen Beitrag hier auf dem ESELSKIND-Blog und drückte meine Überraschung und Freude darüber aus, dass in nur 10 Monaten bereits 100.000 Besucher auf dem ESELSKIND-Blog gewesen sind. Damit hatte ich niemals gerechnet, nicht einmal in meinen kühnsten Träumen.
Der ESELSKIND-Blog ist ein feines Beispiel dafür, wie man aus „einer Zitrone eine Limonade“ machen kann, wie man aus einem Problem also etwas Gutes machen kann.
Als ich im Mai 2010 damit anfing, regelmäßig Geschichten zu erzählen, habe ich diese Geschichten auf Facebook veröffentlicht. Aber bald musste ich feststellen, dass Ihr, meine lieben Leserinnen und Leser, an ältere Geschichten nicht mehr herankommen konntet, weil bei Facebook alles irgendwann im „Ozean des Vergessens“ verschwindet. Das war die Geburtsstunde des ESELSKIND-Blogs.
Dass aber innerhalb von 10 Monaten 100.000 Besucher auf den Blog zugreifen würden, habe ich, wie gesagt, nicht einmal in meinen kühnsten Träumen erwartet.
Jetzt, nur weitere 5,5 Monaten später, hat sich die Besucherzahl schon verdoppelt.
Heute Morgen haben wir die Zahl von 200.000 Besuchern auf dem Blog überschritten.
Wenn ich könnte, wie ich wollte, würde ich jetzt meinen Herd anwerfen und ununterbrochen leckeres Adventsgebäck backen und Euch, meine lieben Blogleserinnen und Blogleser, eine Tüte mit leckeren Keksen zuschicken.
Quelle: www.zara-valenti.de
Denn eines ist für mich zu 100 Prozent klar:
Ohne Euch, meine lieben Leserinnen und Leser, wäre dieser gigantische Erfolg nicht möglich gewesen.
Ich habe in diesen fast 18 Monaten so viel Ermutigung von Euch bekommen, mit den Geschichten fortzufahren, mich haben so viele gute, feine, nachdenkliche, mitfühlende und humorvolle Zeilen, Nachrichten, Kommentare, E-Mails und Telefonate erreicht, dass es mir bis heute wirklich eine ganz große Freude ist, mit dem Geschichtenerzählen fortzufahren.
Deshalb möchte ich mich an dieser Stelle bei Euch allen von ganzem Herzen und aus tiefster Seele (und das ist auch so gemeint) bedanken für Eure Unterstützung durch Eure guten Worte, durch Eure Bilder, die ich so zahlreich bekommen habe, und durch die Geschichten, die mir so zahlreich übersandt wurden.
DANKE DANKE DANKE DANKE DANKE DANKE DANKE DANKE DANKE DANKE
Ich möchte Euch an dieser Stelle die kleine Geschichte eines unbekannten Autors und eine kleine Geschichte von Eric Butterworth erzählen, die mir in dieser Vorweihnachtszeit so besonders wichtig sind und die meine beiden Lieblingsgeschichten des letzten halben Jahres gewesen sind:
Geschichte 1:
"Das Geschenk"
"Es war einmal ein Schüler, der seiner von ihm geliebten Lehrerin eine wundervolle Muschel schenkte.
Die Lehrerin freute sich und sagte: "Ich habe noch nie eine solche schöne Muschel gesehen! Wo hast du diese kostbare Muschel denn gefunden?"
Der Junge erzählte von einer versteckten Stelle am anderen Ende der Insel und dass dort hin und wieder solche eine schöne Muschel angeschwemmt werden würde.
"Ich werde diese wundervolle Muschel mein Leben lang aufbewahren und ich danke dir von Herzen. Aber du hättest doch keinen so weiten Weg machen sollen, nur um mir etwas zu schenken."Darauf antwortete der Junge: "Aber der weite Weg ist doch ein Teil des Geschenks!"
Ihr Lieben,
zu Weihnachten werden wir von unseren Kindern und Enkelkindern wieder Geschenke bekommen und ich möchte Euch herzlich darum bitten, nicht nur den materiellen Wert des Geschenkes zu betrachten, sondern auch die Mühe, die unser Kind oder unser Enkelkind sich mit dem Geschenk gemacht hat.
Unsere Kinder und Enkelkinder haben oft so viel Liebe in sich, dass sie bereit sind, viel Zeit und weite Wege in Kauf zu nehmen, um uns ein Geschenk zu machen. Das sollten wir Blick haben, wenn wir am Weihnachtsabend das Geschenk auspacken und würdigen.
Ein einfaches "Danke" reicht da nicht aus, eine liebevolle Umarmung, ein anerkennendes Lob für die Mühe, die sich das Kind gegeben hat, bedeuten für das Kind oft ein zusätzliches wunderbares Geschenk zu Weihnachten.
Wenn sich Vater oder Mutter, Großvater oder Großmutter das Geschenk gebührend würdigen, sind die Kinder glücklich. So viel Zeit sollte beim Auspacken der Geschenke sein.
Geschichte 2:
„Wir hatten eine Lehrerin…“
Vor vielen Jahren ließ ein Universitäts-Professor seine Soziologiestudenten in die Slums von Balimore gehen, um Fallgeschichten über 200 Jugendliche zu sammeln.
Sie wurden gebeten, eine Bewertung über die Zukunft eines jeden Jungen, dem die begegneten und mit dem sie sprachen, zu schreiben.
In allen Fällen schrieben die Studenten: „Er hat keine Chance.“
Fünfundzwanzig Jahre später stieß ein anderer Soziologieprofessor auf diese frühere Studie.
Er ließ seine Studenten das Projekt noch einmal überprüfen, um zu sehen, was aus diesen Jungen geworden war.
Mit Ausnahme von 20 Jungen, die wegzogen oder gestorben waren, stellten die Studenten zu ihrer Verwunderung fest, dass 176 der verbliebenen 180 einen mehr als ungewöhnlichen Erfolg als Anwälte, Doktoren und Geschäftsleute erreicht hatten.
Der Professor war sehr überrascht und beschloss, der Angelegenheit auf den Grund zu gehen.
Glücklicherweise lebten alle Männer in der Nähe, und er konnte jeden Einzelnen fragen:
„Wie erklären Sie sich ihren Erfolg“?
Jeder von ihnen antwortete; „Es gab eine Lehrerin.“
Die Lehrerin war noch am Leben, also machte er sie ausfindig und fragte die alte, aber noch immer aufgeweckte Dame, welche magische Formel sie benutzt habe, um diese Jungen aus den Slums herauszureißen, hinein in erfolgreiche Leistungen.
Die Augen der Lehrerin funkelten, und auf ihren Lippen erschien ein leises Lächeln.
„Es ist wirklich ganz einfach“, sagte sie. „Ich liebte diese Jungen!“
Ihr Lieben,
die Macht der Liebe ist die größte Macht der Welt.
Nichts ist so stark, nichts kann die Menschen so sehr verändern wie die Liebe.
Ich wünschte mir so sehr, es gäbe mehr Menschen wie diese Lehrerin.
Ich wünschte mir so sehr, dass mehr Menschen begriffen, dass es ein Unterschied ist, der gewaltiger ist als Tag und Nacht, ob wir zu einem Kind sagen:
„Du taugst nichts! Du bist nur eine Last für mich!“ oder ob wir sagen:
„Du kannst es schaffen! Sei mutig, trau Dir etwas zu! Ich habe Dich lieb!“
In beiden Fällen sind es „nur“ Worte, aber Worte können unseren Kindern und Enkelkindern entweder den Himmel bereiten („Ich liebe Dich! Du bist etwas Besonderes! Du hast besondere Fähigkeiten!“) oder die Hölle („Ich habe ja schon immer gewusst, dass Du nichts taugst! Ich hätte Dich besser abtreiben sollen[Das hörte ich neulich eine Mutter zu ihrem 10-jährigen Sohn sagen]).
Deshalb, Ihr Lieben, liebt Eure Kinder und Enkelkinder und denkt immer daran:
„So schön Eure Geschenke für Eure Kinder und Enkelkinder auch sind, was sie viel mehr brauchen, sind Eure tägliche Liebe, Eure Ermutigung, Eure Zuwendung, Euer Zuhören, Eure Umarmung, Eure Geborgenheit. Eure Fröhlichkeit, Eure Zuversicht, Eure Hoffnung!“
Ihr Lieben,
ich werde jetzt ein Stück meines geliebten altdeutschen Apfelkuchens essen und mir eine Kerze anzünden und dabei werde ich an in Dankbarkeit an Euch denken.
Ich wünsche Euch einen fröhlichen Nachmittag und grüße Euch ganz herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen