Eigentlich wollte ich mich einem ganz anderen Thema widmen. Aber die Bertelsmann Stiftung hat eine Studie veröffentlicht, deren Ergebnis zusammengefasst lautet: Die Gesellschaften der meisten OECD-Staaten leben ihren Wohlstand und Reichtum in erheblichem Maße auf Kosten ihrer Kinder und der nachfolgenden Generationen. Eigentlich ist das die Antwort auf die Frage nach dem Warum zum (deutschen) Ergebnis der jüngsten UNICEF-Studie zur Lage der Kinder in den Industrienationen, die ich unter dem Titel “Was gibt es Wichtigeres?” beschrieben habe und die feststellt: Den Kindern geht es zwar besser, aber sie sind unglücklich. Wenn ich mir überlege, dass laut Bertelsmann-Studie jeder meiner Enkel aktuell bereits mit einem Betrag von 192.000 Euro an der deutschen Staatsverschuldung beteiligt ist, wundere ich mich nicht über den von UNICEF festgestellten Pessimismus der Kinder und Jugendlichen in Deutschland. Die Bertelsmänner bringen es auf den Punkt: “Staatsschulden pro Kind sind ein wichtiger Indikator für die zukünftigen Belastungen der arbeitenden Generationen. Dabei besteht die Gefahr, dass die Belastungen durch weiter steigende Verschuldung und höhere Zinsen bei einer gleichzeitig schrumpfenden Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter noch zunehmen werden.” Was soll ich sagen? Es ist eine Schande. Unsere Kinder und Enkel werden uns zu Recht Vorwürfe machen.