Es ist ein Verbrechen Musik zu hören

Musik wird nur noch illegal...
...erworben. In der ganzen Schweiz wird kein einziger Tonträger mehr verkauft. Nacht für Nacht sitzt die Schweiz am PC und lädt sich Musik, Videos, Ebooks runter und gleich wieder rauf. CDs und DVDs werden aussschliesslich zum Kopieren von gestohlenen Multimediainhalten verwendet. Ich übertreibe? Könnte man meinen. Als ich aber das sogenannte Statement von Musikschaffende.ch gelesen habe, ist es mir ganz und gar nicht so vorgekommen. Ich fühle mich als (ehrlicher) Konsument von diesem Verein als Verbrecher abgestempelt.
Die Kulturflatrate...
...ist eine mögliche aber nicht unbedingt die Lösung (Erklärung in Wikipedia). Was mich stört ist die Haltung des Vereins. KNIF (kommt nicht in Frage) bis ans Ende der Welt. Bis jetzt habe ich aus dieser Ecke nur Ablehnung und Verweigerung gehört. Am liebsten würden sie jeder multimediale Produktion mit einer DNA-Erkennung versehen, dass nur die Person den Inhalt konsumieren kann, die ihn auch 120'000prozentig gekauft hat. Eine gemeinsame Lösung erarbeiten heisst für mich nicht, dass ich keinen Milimeter von meinen Forderungen abweiche. Aber das scheint hier überhaupt nicht möglich zu sein. Auf der einen Seite haben wir die bettelarmen Musiker (DSDS lässt grüssen) und auf der anderen Seite die kriminellen Konsumenten.
Ohne Youtube würden weniger...
...Tonträger verkauft, Konzerte nicht so gut besucht und müssten das xfache mehr in die Werbung gesteckt werden. Ich sehe mir gerne Youtubefilme an. So bin ich schon oft auf (unbekannte) Bands gestossen, die ich sonst nie gefunden hätte. Danach habe ich z.B. das Album (legal!!!) gekauft oder ein Konzert besucht. Aber laut Verein sind alle diese Angebote eine Katastrophe. Sie verlangen eine Beteiligung am Gewinn. Übertrieben formuliert darf ich keinen Clip mehr hochladen in dem meine kleine Nichte eine (Schweizer) Musikstück singt.
Das Urheberrecht in der Schweiz ist...
...und da hat der Verein recht, nicht so wie es sein sollte. Der Download von Musik, die ich nicht bezahlt oder innerhalb der Familie erhalten habe sollte nicht erlaubt sein. Wobei auch in Ländern wo das verboten ist, kann die Musik immer noch auf Datenträger geladen und OFFLINE verteilt werden. Das kann man nicht (oder nur mit STASI-Methoden) kontrollieren.
Die STASI lässt grüssen...
...anders kann ich die Forderung des Vereins nicht bezeichnen. Wenn jemand beim illegalen downloaden erwischt wird, soll im sogleich der komplette Internetzugang gesperrt werden? Hallo, wir leben in der Schweiz und nicht in China! Wenn dem so wäre müsste z.B. bei einer Geschwindigkeitsübertretung von 5km/h dem Fahrer sogleich das Auto, Moped, Fahrrad und das Streckenabo für die Bahn entzogen werden.
Die Leerträgervergütung...
...ist meiner Meinung eine reine Abzocke. Genau gleich wie ich TV-Gebühren zahlen muss obschon ich nie Schweizer TV sehe, soll ich für DVDs bezahlen auch wenn ich nur Material brennen will, dass ich selber erstellt habe. Man könnte meinen, dass jeder Datenträger ausschliesslich für das Speichern von Multimedia verwendet wird.
Gewinnbeteiligung der Musiker...
...an den Einkünften der Provider, was soll dass denn? Warum fordert der Verein nicht eine Gewinnbeteiligung an den Bibliotheken? Dann hätten Grafiker die eine Schrift (wie z.B. Arial) erfinden, das Recht, überall wo diese verwendet wird eine Beteiligung einzufordern? Wieder eine Abzocke mehr.
Normalerweise bezahle ich...
...wenn ich ein Produkt kaufe. Leider werde ich in der Schweiz zunehmend gezwungen zu bezahlen wenn ich etwas nicht kaufe, wie von diesem Verein gefordert. Was für eine Schweiz wo davon ausgegangen wird, dass alle Konsumenten zugleich auch illegal downloaden. Was für ein Land wo Vereine die hohle Hand machen, egal was und in welcher Qualität sie produzieren. Wenn den Forderungen nachgekommen wird, bezahlen wir jemanden der Vogelstimmen aufnimmt und diese als Musik verkauft.
Es gibt auch ehrliche Konsumenten...
...ich bezahle gerne Radiokonzession, ungerne TV-Gebühren. Meine Musik kaufe ich über iTunes oder direkt vom Künstler an einem Konzert. Bücher kaufe und lese ich über das iPAD. Aber das geht diesem Verein meiner Meinung nach am A. vorbei. Der ehrliche Konsument scheint gar nicht zu existieren anders kann ich mir diesen Aussagen nicht erklären.
Steuern, Gebühren und fragwürdige Methoden
...sind die einzigen Lösungswege die ich dem Statement dem Verein Musikschaffende.ch entnehme. Dass alle Inhalte im Netz frei zur Verfügung stehen, wie es (so oder ähnlich) die Piraten verlangen ist auch keine Lösung. Es tönt wie eine Gebetsmühle, aber begriffen haben es die wenigsten: Die Musikindustrie hat jahrelang satte Gewinne eingefahren und dabei komplett verschlafen, dass sich die Art Musik zu hören sehr gewandelt hat. Ich bin der Meinung, dass das sich das momentane Gejammer (auf sehr hohem Niveau) kontraproduktiv auswirkt. Mit dieser Haltung verlieren am Schluss alle.
Ich bin kein Mitglied der Piratenpartei...
...aber solche Statements bringen vor allem jüngere WählerInnen dazu mit diesem Gedankengut zu sympathisieren.

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