Die Albigna-Staumauer war eine Zeitlang Teil meines Wanderhorizontes.
Gletschertopf in Maloja.
900 Höhenmeter im Abstieg und nur etwas über 100 im Aufstieg: Es ging bös abwärts mit mir vorgestern auf dem Weg von Maloja nach Vicosoprano, vom Hochplateau des Oberengadins in den engen Taleinschnitt des Bergells. Ein Gutteil der Strecke spielte auf historischen Verkehrswegen, es gab Überraschungen wie einen Gletschertopf zu Beginn, die verfallene Kirche San Gaudenzio vor Casaccia oder auch ein kurzes Regengüssli, das mich freilich nicht nass machte, weil ich just da auf der gedeckten Terrasse des Restaurants Pranzaira einen Zwischenhalt einlegte. Ich kann die Strecke nur empfehlen. Und Vicosoprano sowieso. Ich schlief im Hotel Corona, herrlich kühl war das Zimmer im alten Steinhaus. Und was ich unten im Bergell auch liebte: Im Unterschied zu oben, zu Orten wie St. Moritz, Silvaplana, Sils, war kein Rummel. Tatsächlich traf ich ausserhalb der Dörfer und abseits der Strassen auf meiner Wanderung niemanden an.Granitstufen im Steilwald unterhalb Maloja.