Es gibt sie noch immer: die Immobilienkrise - Morgenbericht vor Börsenstart

Die spanische Santander Bank muss wegen der spanischen Immobilienkrise noch zusätzlich 2,3 Milliarden Euro für Kreditausfälle zur Seite legen. Ja sie haben richtig gehört, die Spanier leiden unter einer Immobilienkrise. 700.000 Neubauten stehen zum Verkauf. Angefangen hat der Bauboom mit den niedrigen Zinsen und den lockeren Kreditvergaben begonnen. Zum Einordnen der Zahl: In Deutschland, Frankreich und England werden zusammen rund 700.000 Neubauten gebaut. Nun gibt es eben notleidende Kredite zu Hauf. Ich bin einmal in Spanien durch das Binnenland in der Nähe von Santiago gewandert und habe rund 5 bis 6 Reihenhausprojekte gesehen, in denen keine einziger Bewohner residierte. Wahre Geisterstädte.
Die spanischen Banken und Sparkassen sind immer mehr von diesen Auswirkungen bedroht. Einige Banken wurden schon verstaatlicht. Die Banken sitzen auf 308 Milliarden Immobilienkrediten, von denen die Hälfte ausfallgefährdet sein soll.  Dazu kommt noch in Spanien die exorbitante Arbeitslosigkeit, vor allem bei der Jugend.
Die Börsianer hoffen nach wie vor auf eine Einigung Griechenlands mit der EU. Merkel will nicht, daß Griechenland aus dem Euro ausscheidet, die griechischen Politiker gehen bei ihren Verhandlungen bis auf Messers Schneide und zögern Termine hinaus. Keiner will die starken Budgetkürzungen mittragen, aber letztlich wird den Griechen nichts anderes übrigbleiben, als einzulenken. Wer soll sonst zahlen, wenn nicht die europäischen Verbündeten. Eine Pleite Griechenlands hätte dramatische Folgen vor allem für Griechenland selbst: Die heimischen Banken hätten einen Ausfall von 50 Milliarden Euro, die internationalen Finanzmärkte würden Griechenland meiden und die Staatsdiener könnten auch nicht bezahlt werden. Es folgen horrende Arbeitslosigkeit und ein Zusammenbruch des Staatswesens. Folgen, die niemand will. Darum wird ein Einlenken Griechenlands wahrscheinlich sein.
Die Börse heute wird wieder zwischen den Themen Griechenland und Wirtschaftsstimmung hin und hergerissen werden. Der Nikkei Index läutet den Tag mit einem Plus von rund 1% ein. Die nennenswerten asiatischen Börsen schließen alle mit einem Plus und folgen so den Vorgaben der Wall Street gestern.
Wichtige Termine heute:
Europa: Handels- und Leistungsbilanz (D), Geschäftsstimmung (F), Industrieproduktion (E)
USA: Hypothekenanträge
Die Analyse dient nicht als konkrete Handelsempfehlung. Eine Haftung für Vermögensschäden ist ausgeschlossen.

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