Es geht doch

Von Opa @OpasBlog

Es geht doch – und die Schüler der Goethe-Oberschule in Berlin-Lichterfelde dürfen hoffen: Nach dem Ende der Winterferien sollen der Innenausbau der Turnhalle und die Fertigstellung der Mensa abgeschlossen sein – allerdings einhergehend mit einer rund 20prozentigen Steigerung der Baukosten. Dies teilte nunmehr der dafür zuständige Baustadtrat Michael Karnetzki (SPD) mit, nachdem diesbezügliche Fragen von Opas Blog über zwei Wochen unbeantwortet geblieben waren. „Danach gibt es noch einige Arbeiten im Außenbereich bis zu den Osterferien, die der Nutzung von Halle und Mensa aber nicht im Wege stehen“, heißt es in der Antwort weiter. Gleichzeitig bestätigte Karnetzki, „dass es im Frühjahr/ Sommer vorübergehende Stockungen im Bauablauf gegeben hat.“ Verantwortlich dafür seien Mehrkosten gewesen, die der vom Bezirksamt beauftragte Architekt aufgerufen habe. Demnach erhöhen sich die Gesamtkosten „um etwas mehr als 950.000 Euro“ von 4,8 auf 5,8 Millionen Euro. „Dafür gibt es eine Vielzahl von Gründen“, teilte der Stadtrat mit, ohne nähere Einzelheiten zu nennen. Befürchtungen, wonach in diesem Zusammenhang bereits gebilligte Senatsgelder des Schul- und Sportanlagensanierungsprogramms verfallen, wies Karnetzki zurück. Es handele sich um eine investive Maßnahme, deren Mittel nicht zum Jahresende verfielen. Der Mittelabruf werde über den gesamten Bauzeitraum entsprechend des tatsächlichen Baufortschritts gewährleistet. Dies setze voraus, dass die Gesamtfinanzierung abgesichert sei. Ein inzwischen erfolgter Bezirksamtsbeschluss tue dies. Was soll ich sagen? Irgendwie ist es nicht nachzuvollziehen, warum Baumaßnahmen der öffentlichen Hand gefühlt eigentlich immer Mehrkosten nach sich ziehen. Privathaushalte wären längst pleite, wenn sie so agieren würden. Aber die handeln ja auch auf eigene Rechnung und die öffentliche Hand nur auf Kosten des Steuerzahlers. Geld von anderen lässt sich eben viel  leichter ausgeben.

PS: Die Bestätigung der Baufertigstellung von Halle und Mensa durch das steuernde Ingenieurbüro hat Opa übrigens nur einen Telefonanruf gekostet und einen Zeitaufwand von fünf Minuten. Warum das im Bezirksamt über zwei Wochen dauert, wissen nur die Götter.