Dramatische Szenen spielen sich im Augenblick in der malerischen Landschaft des Killarney National Parks in der Grafschaft Kerry ab. Dort, wo an normalen Tagen Touristen die wunderbare Natur genießen, kämpfen im Augenblick Feuerwehren aus drei Grafschaften gegen ein Flammenmeer.
Vor einer Stunde wurde auch das Irish Air Corps zur Unterstützung angefordert, und befindet sich im Augenblick auf dem Weg, um mit Löschflugzeugen zur Brandbekämofung beizutragen.
Der Grund für das sich rasch ausbreitende Buschfeuer im Nationalpark wurde bereits ermittelt: Offenbar haben sich mehrere so genannte Gorse Fires verselbständigt, und den Großbrand entfacht.
Gorse Fires - ein alltägliches Bild in Irland, leider. Farmer pochen seit Generationen auf ihr Recht, mit den gelegten kleinen Flächenbränden ihr Land wieder bestellfähig zu machen. Eigentlich sind diese Feuer von März bis Ende August in Irland gesetzlich verboten, man hält sich aber weitestgehend nicht an diese Verordnung. Immer wieder geraten solche Feuer aufgrund des Winds außer Kontrolle, und richten Jahr für Jahr beträchtlichen Schaden an.
Der Schaden, der durch den jetzigen Großbrand für die Flora und Fauna im Killarney National Park entsteht, ist schwer abzuschätzen und ohnehin nicht wirklich zu beziffern. Man kann nur hoffen, dass das Thema Gorse Fires nicht so schnell wieder aus den Schlagzeilen verschwindet.
Denn man sollte den Killarney National Park so bestaunen und in Erinnerung haben wie auf diesem Bild von Michael Webster (CC-BY):
Wir sprechen hier übrigens leider nicht von einem tragischen Einzelereignis. Zeitgleich wütete ein ebenfalls aus einem Gorse Fire entsprungener Großbrand auch gleich hier in der Nähe, in den Dublin Mountains. Dort konnte die Feuerwehr aber mittlerweile zum Glück den Brand unter Kontrolle bringen.
