… liebe Dagmar Helene Schlanstedt. Oder doch lieber Helena Grass?
*Hust* – mal eben den Staub wegwischen. Herrje, herrscht hier eine Unordnung. Wo ist meine Putzfrau abgeblieben? Die hat sich doch glatt davongemacht, während ich weg war. *g*
Dagmar soll sich doch wohlfühlen in meiner virtuellen Küche. Kaffeemaschine läuft und Kekse habe ich auch. So, noch schnell Wischmopp raus und los geht´s. In der Eile setze ich die halbe Küche unter Wasser. Aber - ich bin ein praktischer Mensch: Meine Gäste bekommen bei mir ein kostenloses Fußbad verpasst.
Dass in Dagmar quasi zwei Autorenherzen schlagen, ist eine prima Sache. Zumal es zwei völlig verschiedene Genres sind. Ihr Buch steht definitiv auf meiner Wunschliste. Ich muss es lesen!
Und was man so alles von seinen Autorenkollegen erfährt. Dagmar ist spirituell veranlagt und das finde ich faszinierend. Mich interessiert dieses Thema sehr. Und ja, ich besitze sogar Tarotkarten und habe mich mal sehr intensiv mit Astrologie beschäftigt. Ist nur ewig lange her, dass ich Karten gelegt oder mit den Sternzeichen befasst habe. Ja, wer hätte das gedacht, dass ich so etwas mal gemacht habe. *g*
Dagmar lässt nicht lange auf sich warten. Sie ist pünktlich und bekommt dazu nasse Socken. Mit einem Lächeln setzt sie sich aber an den Tisch und legt auch gleich los. Nein, Kerzen zur Entspannung hole ich jetzt nicht. Soll ich dir lieber mal zeigen, wie ich meinen Hund hypnotisiere? Der backt uns dann einen lecker Kuchen. *lach* Nee, nur Scherz. Natürlich mache ich das nicht.
Meine Kekse schmecken ihr, die mit Schoko schiebt sie mir zu. Warum? Schoko macht Dagmar zu „Lord Helmchen“ – ähm, sie bekommt Kopfschmerzen. Und wenn ich ihr einen Schnappes unterjubel, ergeht es ihr genauso. Ach ja, es macht immer wieder Spaß meine bookshouse Kollegen zu Gast zu haben.
Ich freue mich wirklich sehr, dass Du nach meiner langen Pause mein erster Gast bist. Und nun lass mal die Hosen runter, wir möchten alles von Dir wissen. *lach*
Dein aktuelles Buch:
„Blue Eyes – Besessen von dir“ ist mein brandneues Debütprojekt unter dem Pseudonym Helena Grass.
Genre/Zielgruppe:
Romantic-Thrill gespickt mit teils heftigen Erotikszenen
Eine kurze Inhaltsangabe:
Sophie Bach, Rennradfahrerin aus Leidenschaft, wird in Ausübung ihrer Tätigkeit als Beamtin der Vermisstenstelle, mit zwei weiblichen Leichen konfrontiert, deren Brustkörbe regelrecht zerquetscht worden sind. Da die Polizei von einer Serie ausgeht und Sophie den Frauen ähnelt, stimmt sie zu, als Lockvogel zu agieren. Im Zuge ihrer Ermittlungen findet sie heraus, dass der Täter mit unbändig zügelloser Wollust die Arme um den Oberkörper seiner Opfer geklammert haben muss. Dann gerät Sophies Ehemann in den Fokus und die Situation eskaliert. Für das Ehepaar beginnt die Hölle ...
Woher holst Du Deine Ideen? Inspiriert Dich etwas ganz besonders?
Alle meine bisherigen Plots habe ich ursächlich aus vorangegangenen Träumen bezogen. Ich kann mich frühmorgens an jedes Detail erinnern, was ein unglaubliches Glück für mich ist. Meine Protagonisten müssen nur noch benannt, in den entsprechenden Körper gesteckt und mit dem passenden Gesicht ausgestattet werden. So richtig rund wird die Geschichte aber erst in Gesprächen mit meiner Familie, was oftmals extrem lustig ist, bei so viel geballter Kreativität.
Haben persönliche Erlebnisse Einfluss auf Deine Romane?
Eindeutig ja. Mein neustes Projekt entstand aufgrund der Krankheit eines Arbeitskollegen. Völlig unvermutet hat mir mein Unterbewusstsein in der darauffolgenden Nacht einen entsprechenden Traum impliziert, der so komplex war, wie ich es noch nie erlebt habe.
Was war Dein größtes Projekt?
Das Größte, gemessen an Wort- oder Zeichenanzahl war meine Jugendbuch-Reihe „Weltenspur“. Das Größte für mich, oder anders gesagt - das Liebste, ist immer das, woran ich gerade arbeite.
Gibt es eine literarische Grenze, worüber Du niemals schreiben würdest?
Ich tue mich schwer, wenn es um Gewalt geht. Ich weiß natürlich, dass Thriller und Krimis von solchen Szenen leben. Wahrscheinlich haben die Täter in meinen Büchern deshalb einen guten Kern und sind oftmals liebenswert.
Womit ich mich niemals befassen würde, ist Gewalt an Kindern oder Tieren und Horror.
Hast du ein Lieblingsbuch von Dir selbst? Wenn ja, welches?
Ja, hab ich, meine neue Reihe“ Blue Eyes“, mit zwei, oder vielleicht auch drei geplanten abgeschlossenen Bänden. Nummer eins spielt, passend zur Tour de France, im Rennradmilieu.
Was machst Du gegen Schreibblockaden?
Sie sind selten, aber tauchen auch bei mir auf. Passiert es, klappe ich den Laptop zu und gehe in den Garten, kümmere mich um den Haushalt, oder lass auch mal Fünfe grade sein. Wenn das nichts nützt und meine Idee auf Biegen und Brechen fliegen will, lasse ich mir ein Melissen-oder Lavendel Bad ein. Mehr Entspannung als Kräuter und heißes Wasser gibt es nicht. Eigentlich löse ich jede Art von Blockaden auf diese Weise, besonders an kalten Tagen.
Schreibst Du noch in einem anderen Genre?
Zum Glück vereinen sich zwei Autorinnen in mir. Um das Fantasievolle kümmert sich Dagmar Helene Schlanstedt und die Romantikschiene bedient Helena Grass.
Könntest Du Dir vorstellen, etwas anderes zu machen - außer Bücher zu schreiben? Wenn ja, was?
Ganz ohne schreiben? Ne – niemals. Aber ich bin Kräuterfrau mit Leib und Seele und verbringe viel Zeit in der Natur. Dort hole ich mir viele Inspirationen, die ich auf Leinwand banne. Die Malerei ist meine drittgrößte Leidenschaft.
Wie gehst Du mit Kritik um?
Das kommt drauf an, wer der „Übeltäter“ ist. Bei meinem Lektor stehe ich quasi stramm, versuche die Kritik anzunehmen und bin dankbar dafür. Bei Rezensenten filtere ich schon. Die meisten Meinungen sind sachlich und gut gemeint, also durchaus akzeptabel. Nicht alles kann jedem gefallen. Eine Beurteilung, egal wie sie ausfällt, ist daher immer eine Herausforderung. Ich wünsche mir manchmal, eine dickere Haut zu besitzen.
Hier noch ein paar persönliche Sachen, denn wir sind sehr neugierig. J
Dir stehen drei Dinge zur Verfügung, die Du auf eine einsame Insel mitnehmen könntest. Was wählst Du?
A: Eine intakte Schreibmaschine und ganz viel Papier, um Dein nächstes Werk zu schreiben.
B: Ein gutes Buch
C: Einen schnuckligen Mann
Hm ... ein Schreibmaschine kann kaputt gehen und wäre wertlos. Das Papier taugt dann höchstens noch zum Schiffchen bauen.
Ein Buch, egal wie gut, ist schnell ausgelesen und würde mich auf Dauer langweilen. Ein schnuckliger Mann hingegen, könnte bei guter Pflege noch lange schnucklig bleiben und mir bei der Recherche für meinen nächsten Erotikroman den Alltag versüßen.
Wenn Du die Chance hättest, in die Zeit zurückzureisen, würdest Du es tun, um etwas in deinem Leben zu ändern?
Wenn ich etwas ändern wollte, wäre das hier und jetzt nicht so absolut toll wie es ist. Es brächte also nichts für mich. Besser ist, Fehler einzusehen und sich zu ändern. Ob dies gelingt, wird die Zukunft bringen.
Hast Du – außer Schreiben - noch eine andere Leidenschaft?
Ja, und zwar sehr untypische für eine Autorin. Zum einen lese ich ratsuchenden Menschen aus der Hand und zum anderen vollziehe ich Energieheilungen durch Handauflegen.
Was magst Du an anderen Menschen überhaupt nicht?
Aufdringlichkeit , Selbstdarstellung und Triumphgeschrei, wo keines hingehört.
Was bewunderst Du an anderen Menschen?
Kritikfähigkeit, womit wir wieder bei meiner Dünnhäutigkeit sind J
Hast Du ein Lebensmotto?
Geben und Nehmen im gegenseitigen Einvernehmen. Das bringt Gleichklang.
Wenn Du einen Wunsch frei hättest, was würdest Du Dir wünschen?
-Frieden-
Im Moment liegt er mir mehr als alles andere am Herzen.
Was ist Dein nächstes Projekt?
„Blue Eyes“ bekommt ein Geschwisterchen. Die Protagonistin im nächsten Band bezahlt ihr Glück um ein Haar mit dem Leben. Ich leide fürchterlich mit ihr. Erscheinungstermin ist der Juli 2016. Mehr darf ich allerdings nicht verraten.
Zum Abschluss verrate uns, wo Du noch zu finden bist:
http://www.bookshouse.de/autoren/Dagmar_Helene_Schlanstedt/
http://www.bookshouse.de/autoren/Helena_Grass/
https://www.facebook.com/profile.php?id=100004092737994
https://www.facebook.com/dagmarhelene.schlanstedt
Es war toll mit dir zu plaudern, liebe Lina.
Ich bin übrigens ein Fan deiner Interviews, einer von vielen, wie ich gehört habe.
Danke schön, liebe Dagmar, für Deine Zeit und Mühen. Und danke für das Lob. Es freut mich sehr, wenn ich die Menschen ein wenig unterhalte. Mein (mitunter schwarzer) Humor ist nicht jedermanns Sache, aber wer mich kennt, weiß, dass ich es nicht böse meine.
Wer das nächste Mal in meiner Küche sitzt? Huch! Das weiß ich noch gar nicht. Freiwillige vor, wer hat noch nicht? ;-)
Bis zum nächsten Mal und bleibt gesund, meine Lieben.
Eure Lina