Erwerbslosigkeit an Algarve geht weiter zurück

Von Alexander Kroll
An der Algar­ve sind im ver­gan­ge­nen Jahr nur noch 6,4 Pro­zent der 15-bis 74-Jäh­ri­gen kei­ner Erwerbs­tä­tig­keit nach­ge­gan­gen. 2017 waren es noch 7,8 Pro­zent gewe­sen. Damit hat die Süd­küs­te Por­tu­gals die zweit­nied­rigs­te Arbeits­lo­sen­quo­te hin­ter dem Zen­trum des Lan­des. Die euro­päi­sche Sta­tis­tik-Behör­de Euro­stat mel­de­te am Mon­tag­mit­tag noch wei­te­re inter­es­san­te Fak­ten.

Danach lag der Anteil der Lang­zeit­ar­beits­lo­sen 2017 an der Algar­ve bei 37 Pro­zent und damit eben­falls unter Lan­des­durch­schnitt. Aller­dings lie­gen Anga­ben von 2018 dazu eben­so­we­nig vor wie zur Ent­wick­lung der Jugend­ar­beits­lo­sig­keit an der Süd­küs­te Por­tu­gals. Wie Euro­stat jedoch fest­stellt, gehört die Algar­ve zu den 60 Pro­zent der euro­päi­schen Regio­nen, in denen die Erwerbs­lo­sen­quo­te 2018 min­des­tens um 0,5 Pro­zent gesenkt wer­den konn­te.

Portugal verbessert praktisch alle Kennziffern bei der Erwerbslosigkeit

Für ganz Por­tu­gal ver­öf­fent­lich­te Euro­stat die­se Wer­te, die alle eine posi­ti­ve Ent­wick­lung kenn­zeich­nen:

  • Erwerbs­lo­sen­quo­te bei 15- bis 74-Jäh­ri­gen: 7,1 Pro­zent (Vor­jahr: 9,0 Pro­zent)
  • Erwerbs­lo­sen­quo­te bei 15- bis 24-Jäh­ri­gen: 20,3 Pro­zent (Vor­jahr: 23,9 Pro­zent)
  • Anteil Lang­zeit­er­werbs­lo­se bei 15- bis 74-Jäh­ri­gen: 43,7 Pro­zent (Vor­jahr: 49,9 Pro­zent).

Damit liegt das süd­west­eu­ro­päi­sche Land nur noch knapp über dem Durch­schnitt aller EU-Erwerbs­lo­sen­quo­ten von 6,9 Pro­zent.

Hier die Ver­gleich­wer­te der por­tu­gie­si­schen Regio­nen. Sie lie­gen alle güns­ti­ger als im Vor­jahr - bis auf eine ein­zi­ge Aus­nah­me: den Anteil der Lang­zeit­ar­beits­lo­sen in der Zen­trums­re­gi­on des Lan­des.

Bei Erwerbslosigkeit schneidet Portugal besser als Nachbar Spanien ab

Mit die­sen Daten kann Por­tu­gal - bis auf den Trend bei der Lang­zeit­ar­beits­lo­sig­keit - auf eine wesent­lich bes­se­re Ent­wick­lung ver­wei­sen als sein ibe­ri­scher Nach­bar Spa­ni­en. Die­ser kommt auf fol­gen­de Ver­gleichs­zah­len:

  • Erwerbs­lo­sen­quo­te bei 15- bis 74-Jäh­ri­gen: 15,3 Pro­zent (Vor­jahr: 17,2 Pro­zent)
  • Erwerbs­lo­sen­quo­te bei 15- bis 24-Jäh­ri­gen: 34,3 Pro­zent (Vor­jahr: 38,6 Pro­zent)
  • Anteil Lang­zeit­er­werbs­lo­se bei 15- bis 74-Jäh­ri­gen: 41,7 Pro­zent (Vor­jahr: 44,5 Pro­zent).

Die nied­rigs­ten Quo­ten der Erwerbs­lo­sig­keit in der Euro­päi­schen Uni­on ver­zeich­ne­ten die zwei tsche­chi­schen Regio­nen Prag (1,3 Pro­zent) und Süd­wes­ten sowie Mit­tel­fran­ken (1,8 Pro­zent) in Deutsch­land, gefolgt von zwei wei­te­ren deut­schen Regio­nen, Tübin­gen und Ober­pfalz, und Cum­bria im Ver­ei­nig­ten König­reich (je 1,9 Pro­zent). Am ande­ren Ende der Ska­la wie­sen die fran­zö­si­sche Über­see­re­gi­on Mayot­te (35,1 Pro­zent), die spa­ni­sche auto­no­me Stadt Ceu­ta (29,0 Pro­zent), West­ma­ke­do­ni­en (27,0 Pro­zent) in Grie­chen­land, die spa­ni­sche auto­no­me Stadt Melil­la (25,8 Pro­zent), Réuni­on (24,3 Pro­zent), eine wei­te­re fran­zö­si­che Über­see­re­gi­on, und West­grie­chen­land (24,1 Pro­zent) die höchs­ten Erwerbs­lo­sen­quo­ten auf.