Erwartung – das ist so eine Sache, das eigentliche Problem im Leben. Du erwartest etwas, es tritt nicht ein, du bist enttäuscht. Könnte man ohne Erwartung leben, gäbe es keine Enttäuschung.
Beispiel: wenn du ohne Erwartung meditierst, kann kein Problem entstehen. Ich sage nicht, nicht zu meditieren, aber wenn du meditierst, dann versuche ohne Erwartung zu sein. Aber man sitzt da und meditiert und es ist doch immer irgendeine Erwartung da. Stille, Eins-Sein, was auch immer. Beim Meditieren entstehen alle Schwierigkeiten aus der Erwartungshaltung.
Ohne Erwartungshaltung nimmt das Leben einfach seinen Lauf. Was geschieht, geschieht. Wunderbar, das Leben geschieht einfach!
Aber kann ich das jemandem sagen, der für das Überleben seiner Familie dringend Geld benötigt? Wenn ich dem mit Spiritualität komme, wird er sich zu allem Überfluss auch noch verhöhnt fühlen. Sollte ich ihm sagen, er soll einfach tun, was er halt tut, ohne Geld zu erwarten? Das ist keine Unterschätzung des Geldes. Aber wenn Geld kein Problem ist, wozu dann überhaupt.
Lass das Leben geschehen.
Aber für all die bedauernswerten Menschen, die unterhalb der Armutsgrenze existieren, hat das keinen Vorrang, auch wenn es Gültigkeit hat.
Vielleicht kennst du das Empfinden: Ich muss mich entwickeln, ich muss mich ändern, ich muss werden wie…
Dann frag ich warum?
Wenn du sagst, ich muss spiritueller werden! Oder offener, konzentrierter oder…
Dann kommt das was ich oben sagte: Erwartungen. Lebe doch einfach, ohne etwas zu erwarten, lass das Leben seinen Lauf nehmen. Erwartung kommt, wenn dir langweilig ist und du ein Ungenügen fühlst. Der denkende Geist mag nicht leer sein, keinen Leerlauf haben, er will immer irgendetwas. Deshalb kommen Gedanken und damit Erwartungen.
Wenn du dich jedoch öffnen kannst, zu prüfen, wie Gedanken entstehen, wird sich dir eine unverrückbare Erkenntnis einstellen, die genau das Problem der Erwartungen löst.
Faszination Bestimmung.
Die Euphorie der Erwartung wird durch die Faszination der Bestimmung ausgehebelt. Warum? Wer sich schon etwas mit NLP befasst hat, kennt die Wirkung von Glaubenssätzen. Hier geht es um einen der tiefsten aller Glaubenssätze. (Glaubenssätze sind verinnerlichte Regeln und Erfahrungen, die wir Menschen im Laufe unseres Lebens erleben. Sie beeinflussen unser Verhalten, unsere Haltung zum Leben und unser Denken.)
Die Faszination der Bestimmung kannst du erleben. Das einzige Problem mit dem Gedanken ist der Glaube , der verteufelte Glaube daran, “Ich” würde die Gedanken denken und sie seinen “wahr”.
Beides stimmt nicht.
Beides kann man überprüfen und kommt zu einem anderen Ergebnis. Selbst wenn du denkst das du denkst, denkst du das nicht. Es denkt sich.
Alles was du bisher dachtest unterlagt der Täuschung: Ich denke. Ich habe das gedacht.
Denke nie, gedacht zu haben,
denn das Denken der Gedanken ist gedankenloses Denken.
Denn wenn du denkst, du denkst,
dann denkst du nur du denkst,
aber richtig denken tust du nie!Unbekannt
Erwartungen sind nur für den denkenden Geist ein Vorteil, weil er sich so aus der Misere herausholt, in die sich selber gebracht hat und auch schon wieder in die nächste hineinzieht.
Der denkende Geist lässt sich nur durch Überprüfen in einen neue Richtung bringen. Die Dinge laufen immer so wie sie laufen sollen. Das wird der denkende Geist sich so nie eingestehen wollen. Daher ist Hilfe durch einen Coach wertvoll. Buchwissen und Erzählen hilft hier nicht wirklich. Es ist nur einen Unterstützung.
Grundlegend sei gesagt:
Der Mensch muss es von sich aus wollen!
Meist ist erst ein leidvolles Ereignis erforderlich, um den Prozess für ein Update der Glaubenssätze anzustoßen.
Das Ergebnis für den Einzelnen ist die Klarsichtigkeit, der innere Frieden und die innere Stabilität wird ohne dein Zutun in der Außenwelt sichtbar. Die Wandlung kann nur beginnen, wenn du aufhörst, deinen Gedanken Glauben zu schenken und genau damit immer neuen Treibstoff zu geben. Nicht die Ereignisse, sondern die Gedanken über die Ereignisse sind dein eigentliches Problem.
Zwischen Ereignissen und deinen Gefühlen steht immer die Schaltstelle deiner Gedanken.
Wenn du begreifst, was sie aussagen, ist das der Anfang der ultimativen Befreiung.
Nicht das Wissen darum hilft dir, sondern das klare Sehen und die vollständige Akzeptanz.
Die Befreiung
Nur wer sich den Fragen stellt: “Wie kam ich eigentlich hierher, auf diesen Globus? Wohin laufe ich überhaupt? Wo ist das Ziel? Oder: Wann bin ich denn endlich mal angekommen? Wer die Fragen nach dem Woher, Wozu und Wohin nicht stellt, kann auch keinen Antwort erhalten.
Der (spirituell) Suchende erfährt daher Befreiung. Doch diese Befreiung ist lediglich die Klarheit, schon da zu sein, wo er sich zu Beginn seiner Suche befand. Paradox? So ist Leben! Das Spiel der Wahrheit lebt vom Verstecken.
Wir sehen immer nur den einen Teil der Wahrheit. Der Kelch versteckt sich, obwohl er sichtbar ist.