Erste Opfer und Verarbeitung

Von Thomas Von Ledebur @Icewolf77
Die Nächte nahe der Frostgrenze haben bereits die ersten Opfer gefordert. Einige Pflanzen lassen die Köpfe hängen und Blätter fallen.
Gerade noch rechtzeitig sind die ersten Rocoto Manzano reif geworden:

Die durften jetzt noch eine knappe Woche nachreifen und sehen mittlerweile so aus:

1024 Gramm, also ein gutes Kilo der köstlichen, saftigen Früchte.
Die dahingerafften Chilis habe ich heute abgeerntet und entsorgt. Hier der traurige Anblick:




Was an den Pflanzen noch hing wurde zusammen mit dem nächsten Schwung Rocotos in zwei Kategorien eingeteilt. In der blauen Schale "reift noch nach" und in der schwarzen "reift vielleicht noch nach".

Anders als Tomaten reifen Chilis leider nicht einfach so nach, auch der übliche Apfeltrick hilft hier nicht. Ethylen hat leider keinerlei Auswirkung auf die Chilireife. Der Reifeprozess muss bereits gestartet sein, damit die Frucht noch Farbe bekommt. War dies nicht der Fall, bleibt sie auch grün.
Siehe hierzu auch folgenden Artikel des Max-Planck-Instituts: https://www.mpg.de/5934023/paprika_nachreife
Bald wird Rocozilla dann nach drinnen wandern müssen, auch wenn da noch einiges dranhängen würde. Wäre einfach zu Schade um meine 8 Jahre alte Baumchili.
Die tolle Wildsorte CAP1491 (Capsicum Eximium) wird wohl leider auch sterben müssen, sie hat mittlerweile über 2 Meter Höhe erreicht und ich habe keine Ahnung, wie ich sie überwintern sollte.

Der Stamm ist stark verholzt und ich müßte sie auf ca. 20cm kürzen. Da wird dann aber vermutlich nichts mehr nachwachsen. Mal sehen, vielleicht einen Versuch wert.
Zurück zu den anfänglich gepflückten, nachgereiften Rocotos. Das Kilo habe ich kleingeschnitten und meine Rocoto-Senf-Soße angesetzt. Die kommt immer gut an, weshalb ich natürlich wieder Nachschub produzieren muss.

Rezept findet sich hier: http://chilihead-icewolf77.blogspot.com/2011/08/rocoto-senf-sauce.html