Insgesamt 313 Tonnen des klimaschädlichen Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) werden der Atmosphäre durch 3 Mehrfamilienhäuser aus Holz in Appenzell entzogen. Am 6. Juli 2011 überreichten Katharina Lehmann, Inhaberin und Richard Jussel, Geschäftsführer des Holzbauunternehmens Blumer-Lehmann AG aus Gossau, gemeinsam mit Uwe Germerott, Geschäftsführer des Schweizerischen Verband für geprüfte Qualitätshäuser VGQ aus Biel, offiziell das erste CO2-Zertifikat an den Bauherrn Marco Züger von der Züger AG.
Die Züger AG stellt seit 1961 Appenzeller Käse her. Auf dem rund 3'700 m2 grossen Gelände, auf dem jetzt die 3 Mehrfamilienhäuser mit je 3 Wohnungen stehen, befand sich früher eine Lagerhalle für die Käsereifung, die auf Grund von Platzmangel verlegt wurde. Bauten aus Holz haben in den Augen von Familie Züger mehrere Vor-teile. Die Realisierungsphase ist kurz – in nur 3 Tagen stand der Rohbau. Zudem hat der Holzbau, insbesondere Schindelfassaden, Tradition in Appenzell, Holz ist ein lokal verfügbarer, nachwachsender Rohstoff und in Holzbauten "fühlt man sich einfach wohler".
Dass die Verwendung von Holz zusätzlich aktiven Klimaschutz bedeutet, weil durch den im Holz gespeicherten Kohlenstoff (C) für die Dauer der Nutzung der Atmosphäre das Treibhausgas Kohlendioxid entzogen wird, begeistert Familie Züger. Sie ist rundum zufrieden mit den neuen Häusern und die Wohnungskäufer sind es ebenfalls. Schliesslich war es ein wichtiges Anliegen, dass diese bei der Einteilung der Innenräume grösstmögliche Flexibilität haben. Jede Wohnung sollte an die Bedürfnisse der Bewohner angepasst werden können, egal ob ein Loft oder eine Familienwohnung benötigt wird. Dieser Wunsch wurde mit einem tragenden Kern, der frei gestaltbare Grundrisse ermöglicht, Wirklichkeit. Mittlerweile sind für die meisten Wohnungen neue Besitzer gefunden, nur einzelne stehen noch zum Verkauf.