Erste Kaffeeplantage in Guatemala nach SAN-Klimamodul verifiziert

Bildquelle: Rainforest Alliance Logo

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San José (Costa Rica)/Frankfurt am Main, 20. Dezember 2011 – Die Plantage El Platanillo in Guatemala ist die erste Farm, die gemäß dem Klimamodul des Sustainable Agriculture Network (SAN) – Netzwerk für nachhaltige Landwirtschaft – verifiziert wurde. Das Klimamodul hilft den Farmern, die Auswirkungen des Klimawandels für sich zu mindern, eigene Emissionen und Energiebedarf zu reduzieren und die Kohlenstoffbindung zu maximieren. Es besteht aus Richtlinien, die den bestehenden SAN-Standard ergänzen. Neben dem SAN waren die Guatemalan Coffee Association (ANACAFE), die Inter-American Foundation for Tropical Research (FIIT) und der belgisch-schweizerische Kaffee- und Kakaohändler EFICO an der Entwicklung des Moduls beteiligt.

Anhaltende Dürren, unvorhersehbare Niederschlagsverteilung und Stürme bedrohen nicht nur die Pflanzen, sondern auch die Lebensgrundlage der Farmer. In vielen Kaffeeanbaugebieten sorgen die veränderten Wetterbedingungen bereits jetzt für geringere Ernten. Zur selben Zeit steigt das Verlangen des Weltmarkts nach dem Rohstoff Kaffee, was den Druck auf die Ökosysteme weiter verstärkt.

„Wir müssen den Farmern dabei helfen, ihre landwirtschaftlichen Praktiken zu verbessern und die lokalen Ökosysteme zu schützen und wieder aufzubauen, wenn wir wollen, dass die Farmer weiterhin ein Auskommen haben, ohne dabei die Wälder weiter abforsten zu müssen“, sagt Gianluca Gondolini, bei der Rainforest Alliance verantwortlich für nachhaltige Landwirtschaft in Lateinamerika.

Das neue Klimamodul ist ein freiwilliger Standard und ergänzt den SAN-Standard, den Farmen erfüllen müssen, um das Rainforest Alliance Certified™-Siegel zu erlangen. Der SAN-Standard schreibt bereits verschiedene Maßnahmen vor, die helfen, die Folgen des Klimawandels abzumildern. Dazu gehören beispielsweise das Pflanzen von Schattenbäumen, Bodenschutzmaßnahmen und der Schutz lokaler Ökosysteme. Das Klimamodul fordert darüber hinaus, die Energie effizient zu nutzen, Kohlendioxid auf der Farm zu binden und einen Notfallplan für extreme Wetterbedingungen zu entwerfen.

„Das Klimamodul ist ein bahnbrechender Schritt und ein innovatives Werkzeug mit dem Potential, Kaffeefarmern auf der ganzen Welt dabei zu helfen, sich den Anforderungen des Klimawandels zu stellen“, unterstreicht Tensie Whelan, Präsidentin der Rainforest Alliance.

Die öffentlichen Konsultationen im Vorfeld der Modulentwicklung wurden vom SAN geleitet. Über 350 Stakeholder aus 41 Ländern beteiligten sich daran. Feldversuche und Workshops wurden in Lateinamerika, Afrika und Asien durchgeführt, um sicherzustellen, dass das Klimamodul auf Farmen jeder Größe und in verschiedenen Anbauregionen Anwendung finden kann. Die Finanzierung des Projekts übernahmen die Rockefeller Stiftung, die Zürich Stiftung und die EFICO Stiftung.

Text-Quelle: Rainforest Alliance


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