Erschreckende Studie über Monsantos patentierter Genmais NK 603: Profit auf Kosten der Gesundheit

Eine erschreckende Studie, die im Wissenschaftsjournal sciencedirect veröffentlicht wurde, kommt zu dem Schluss, dass genmanipulierter Reis schwere Erkrankungen bei Versuchsratten verursacht hat. Es handelte sich um eine gross angelegte Langzeitstudie mit dem Titel Long term toxicity of a Roundup herbicide and a Roundup-tolerant genetically modified maize.

Sie wurde von den folgenden Universitäten betrieben:

  • University of Caen, Institute of Biology, CRIIGEN and Risk Pole, MRSH-CNRS, EA 2608, Esplanade de la Paix, Caen Cedex 14032, France
  • University of Verona, Department of Neurological, Neuropsychological, Morphological and Motor Sciences, Verona 37134, Italy
  • University of Caen, UR ABTE, EA 4651, Bd Maréchal Juin, Caen Cedex 14032, France

Der Text ist unter diesen link abrufbar. Einen Videobreicht zum thema findet sich unter: http://de.euronews.com/2012/09/20/gen-mais-soll-tumore-ausloesen/

Der vom amerikanischen Agrariesen Monsanto entwickelte Genmais der Sorte NK 603, der übrigens patentiert worden ist, verursachte schwere Erkrankungen bei Ratten, die mit ihm über 2 Jahre gefüttert worden sind. Die Versuchstiere hätten mehr Tumore entwickelt als die der Kontrollgruppe, litten unter schweren Leber- und Nierenschäden  und seien auch früher gestorben, schreiben die leitenden Forscher der Studie um Gilles-Eric Séralini. Damit besteht offensichtlich eine ernsthafte Gesundheitsgefährdung auch für Menschen.

Nun erwägt die französische Regierung ein Verbot des genetisch gestylten Lebensmittels. Sollten sich die gesundheitlichen Gefahren bestätigen, werde sich Frankreich auf europäischer Ebene für ein Verbot dieser genveränderten Pflanzen einsetzen, sagte Premierminister Jean-Marc Ayrault.

Unmittelbar nach Veröffentlichung der Studie habe man sofort die französischen und die europäischen Behörden für Lebensmittelsicherheit angerufen, sagte der sozialistische Regierungschef. Auch das Bundeslandwirtschaftsministerium lässt die  französische Studie laut einer Sprecherin derzeit prüfen.

Ein Sprecher von Monsanto Deutschland sagte lediglich, man werde diese Studie eingehend prüfen. Danach “werden wir die Erkenntnisse öffentlich kommentieren.” Der Mais ist in Europa zugelassen, wird nach Expertenangaben von der europäischen Lebensmittelindustrie jedoch gemieden, weil die genetische Veränderung extra ausgewiesen werden muss. Trotzdem gelangte der Genmais aber wohl auch ins Viehfutter, und damit auch in die Nahrungskette des Menschen.

Aigner muss reagieren, aber tut sie dies auch ohne öffentlichen Druck?

In Deutschland erolgte die Reaktion prombt, wenn auch nicht von den zuständigen Stellen. Der baden-württembergische Verbraucherminister und Vorsitzender der Agrarministerkonferenz von Bund und Ländern, Alexander Bonde (Grüne), möchte das Thema auf der Agrarministerkonferenz in der kommenden Woche auf die Tagesordnung setzen und mögliche Konsequenzen diskutieren. Der Bundestagsabgeordnete Harald Ebner (Grüne) rief Bundesernährungsministerin Ilse Aigner (CSU) dazu auf, von der EU-Kommission einen Importstopp für den Genmais NK603 zu verlangen. Falls die EU nicht reagiere, solle Aigner einen nationalen Importstopp umsetzen. Aigner wird sich aber wie gewohnt eher auf die Wahrung der Interessen der Nahrungsindustrie konzentrieren als den Verbraucher zu schützen.

Bezahlte Studien von Monanto diesmal verhindern!

Der Fraktionsvorsitzende der Grünen im französischen Senat, Jean-Vincent Placé, will im Oktober einen Gesetzesvorschlag einbringen, um die Unabhängigkeit von Studien über die gesundheitlichen Folgen von Genpflanzen zu stärken. Es sei ja bekannt, dass die Nahrungsmittelindustrie und der Agrarkonzern Monsanto Studien selbst finanzierten, sagte er im Rundfunksender France Info. Das Pariser Landwirtschaftsministerium will notfalls auch einen Importstopp prüfen, bis der Mais genauer untersucht sei.

Monsanto erwirtschaftet mit genmanipulierten Nahrungsmitteln Rekord Gewinne; alles auf Kosten von mensch und Umwelt. Alleine das Patentieren von designten Leben sehr viele Menschen als unmoralisch. Das Ausbringen von Genmais in offene Frei Kulturen birgt das Risiko der biologischen Kontamination unserer Felder. Monato spielt die Risiken durch gekaufte “Gutachten” herunter und erpresst mit seiner Wirtschaftsmacht Politik und Agrarwesen. Bauern sind z.B.häufig auf teure patentierte Saaten für Spezialzüchtungen mit höherer Hitzresistenz oder einem genetisch eingebauten Pilzschutz angewiesen, um schnell hohe Erträge und existenzsichernde Gewinne zu machen.

Der Fraktionsvorsitzende der Grünen im französischen Senat, Jean-Vincent Placé, will dagegen im Oktober einen Gesetzesvorschlag einbringen, um die Unabhängigkeit von Studien über die gesundheitlichen Folgen von Genpflanzen zu stärken. Es sei ja bekannt, dass die Nahrungsmittelindustrie und der Agrarkonzern Monsanto Studien selbst finanzierten, sagte er im Rundfunksender France Info und spricht damit offen den hochgradig korrupten Agrarlobbyismus an. Das Pariser Landwirtschaftsministerium will jetzt notfalls auch einen Importstopp prüfen, bis der Mais genauer untersucht sei.

Deutsche Behörden, das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL), wollten sich vor einer genauen Analyse der Genmais-Studie nicht dazu äußern.  Man wartet also lieber mal ab, während die Genlobby sich neu aufstellen kann. Profit muss eben vor dem Verbraucher geschützt werden. Dazu ist die Verbraucherschutzministerin namentlich wohl verpflichtet.

so long – humanicum


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