Es ist schon verrückt, wie unterschiedlich wir alle das Leben wahrnehmen. Ich hab schon Menschen getroffen, die alles als Spiel wahrnehmen und nach dem Motto „du kommst hier eh nicht lebend wieder raus" leben. Diese Menschen haben unglaublich viel Spaß und nehmen das Leben einfach nicht allzu ernst.
Dann gibt es Menschen, die regelrecht durchs Leben geführt werden. Sie nehmen Impulse wahr, sind sehr intuitiv, arbeiten gerne an sich selbst und ihrer Einstellung, nehmen Herausforderungen als Wachstum und Möglichkeit wahr.
Und da ist auch die Gruppe von Menschen, die der Meinung ist, dass das Leben gegen sie ist. Alles ist schwer und unfair. Der Chef ist scheiße, der Job macht keinen Spaß, die Beziehung ist so lala. Neid ist ein konstanter Begleiter, denn nur die anderen können so leben, wie sie wollen. Alle sind dann daran schuld, nur nicht sie selbst.
Und dann gibts da noch 100 andere Gruppen, die auch nach bestimmen Schemata leben.
Natürlich ist es nicht allzu klug Menschen in Gruppen zu unterteilen, denn letzten Endes befindet sich jeder mal in irgendeiner der „Gruppen". Es können auch einfach Lebensphasen sein.
Was dabei aber sehr interessant ist, ist dass es sich um komplett unterschiedliche Realitäten handelt.
Jeder lebt einfach in seiner eigenen Realität und entscheidet dabei, ob es die schöne oder hässliche Realität sein soll.
Wähle deine Realität sorgfältig
Ich war während meine Studiums und der Ausbildung nur am jammern. Jeder war schuld daran, dass ich nicht glücklich war, nur ich selbst nicht. Einfach nur unglaublich viel mimimimimi. Was habe ich dadurch gemacht?
Ich habe die Macht über mein Leben verloren. Denn ich hab vergessen, dass ich so gut wie alles selbst lenken kann. Es war meine Entscheidung die Ausbildung zu machen. Es war meine Entscheidung zu studieren. Und es war auch meine Entscheidung erst nach Jahren etwas zu ändern. Vorher hatte ich einfach nicht den Arsch in der Hose.
Jahre später, nachdem ich viel in meinem Leben aufgeräumt habe und darauf geachtet habe, was ich denke und wie ich handle, hat sich vieles geändert. Und es war tatsächlich eine vollkommen andere Realität. Ich fühlte mich leicht, geführt, geliebt und erfolgreich.
Es ist egal, was es ist; du bestimmst, wie du auf das Leben reagierst und was du daraus machst.
Was wäre, wenn du deinen Blickwinkel ändern würdest und dadurch selbstbestimmter leben könntest?
Tragische Ereignisse würden dich wachsen lassen.
Krankheiten würden dir beibringen besser mit deiner Seele und deinem Körper umzugehen.
Unzufriedenheit im Job würde dir zeigen, was du wirklich machen willst.
Eine schlechte Beziehung könnte dir zeigen, auf was du wirklich wert legst.
Die eigene Realität im Alltag
Aber auch in alltäglichen Situationen wählen wir unbewusst, was wir wahrnhemen und was nicht. Es können sich zwei Personen in der exakt selben Situation widerfinden und die eine Person wird die schönen Dinge wahrnehem und die andere Person die hässlichen Dinge.
Ich saß mal in Kuala Lumpur am Flugafen und konnte den Flug nach Australien nicht antreten. In dem Moment hatte ich die Wahl: entweder bin ich super traurig, da ich nicht in mein Lieblingsland reise und das Geld fürs Ticket flöten geht oder ich hoffe, dass das Leben gerade etwas besseres für mich bereithält. Und zweiteres traf auch ein 🙂 Ich war noch sehr oft dankbar danach, dass es nicht nach Australien ging.
Es gab auch Phasen, in denen es nicht um solche Luxusprobleme ging. Auch da versuchte ich optimistisch zu bleiben und die Message zu erkennen. Denn jedes mal gibt es etwas zu lernen.
Man kann sich über so viele Dinge täglich aufregen und nur das Schlechte sehen oder eben das Gegenteil davon. Ich kann auch entspannt bleiben und die Schönen Dinge wahrnehmen. Denn es ist nur unsere Wahrnehmung. Sonst nichts.
Es ist möglich sich für eine andere Realität zu entscheiden. Ich habe es selbst erlebt.
Mir ging es damals wirklich nicht gut, doch habe ich ab einem Punkt entschieden, dass es so nicht weitergehen kann. Und damit veränderte sich mein ganzes Leben!
Mehr dazu teile ich in meinem Buch Freiheit beginnt im Kopf.
Photo Credit: Pepe Reyes