Erotik im Alltag – Selbstbefriedigung Betrug?

Erstellt am 5. März 2020 von Coloringcuties

Das Thema Selbstbefriedigung innerhalb einer Beziehung gehört mit Sicherheit zu den sensibelsten Themen der Sexualität in einer Partnerschaft. Während es in der Zeit als Single die meist einzige Möglichkeit zur sexuellen Entspannung ist, ist es für viele Menschen selbstverständlich, dass man in einer Beziehung die Erfüllung nur noch mit dem Partner findet.

Selbstbefriedigung in einer Beziehung

Für nicht wenige Menschen grenzt es an Betrug, wenn der Partner sich in einer Beziehung selbst befriedigt. Dabei sollte das Thema mit deutlich mehr Entspannung angegangen werden.

Unterschiedliche Definitionen der Selbstbefriedigung

Für die meisten Menschen ist die Selbstbefriedigung ein essentieller Teil der eigenen Sexualität. Sie dient nicht nur der Erkundung des eigenen Körpers, einem tiefen Wohlgefühl im sexuellen Sinne, sondern in manchen Fällen auch einfach der Befreiung des sprichwörtlichen Drucks. Es ist immerhin wissenschaftlich nachgewiesen, dass ein Orgasmus besonders in stressigen Zeiten eine stark entspannende Wirkung auf den Körper und den Geist haben kann.

War man nun lange in keiner Beziehung, hat man in der Regel auch über längere Zeit die Selbstbefriedigung genutzt, um Entspannung und Erregung zu finden. Der Wechsel in die Partnerschaft ist daher nicht selten auch direkt mit einem starken Wechsel innerhalb des Sexuallebens zu tun. Besonders zum Beginn der Beziehung haben die meisten Menschen so viel Sex, dass die Selbstbefriedigung nicht mehr nötig ist und vollkommen durch die Nähe mit dem Partner ersetzt wird. Das kann sich aber im Laufe einer Beziehung verändern.

Beginnt der Alltag und nimmt die Häufigkeit des Sex ab, kommt es durchaus vor, dass ein Partner wieder zu dem Mittel der Selbstbefriedigung greift. Die Gründe hierfür sind ganz vielfältig. Auf der einen Seite ist vielleicht noch eine größere Lust vorhanden. Problematische Phasen in einer Beziehung, besonders getragen durch Stress, sind normal. Trotzdem gehören für viele Menschen Sex und Befriedigung zu den grundlegenden Bedürfnissen. Die Frage ist, wie man mit dieser Sache als Partner umgeht.

Ist Selbstbefriedigung Betrug am Partner?

Das einzig wirkliche Problem bei diesem Thema liegt darin, dass, wie so oft, nicht darüber geredet wird. Während einer der beiden Partner die Selbstbefriedigung vielleicht als eine vollkommen legitime Möglichkeit ansieht, sich von Stress zu befreien, ist es für die andere Seite in der Partnerschaft ein Betrug an der Beziehung.

Immerhin könnte es auf mangelnde Attraktivität hindeuten, auf Lustlosigkeit in Hinblick auf den gemeinsamen Sex oder einfach ein Symptom für beginnendes Desinteresse an der gemeinsamen Beziehung sein.

Denn nicht für jeden ist die Selbstbefriedigung ein reiner Akt der kurzen Erregung. Für sie ist es mit deutlich mehr Intimität verbunden und eine Handlung der tiefen Intimität sollte man in einer Beziehung auch mit dem Partner teilen.

Dazu kommen Aspekte wie Pornographie, die nicht selten für die Selbstbefriedigung genutzt werden und das Gefühl des Betrugs noch verstärken. Wie so oft in einer Beziehung liegt die Lösung eines solchen Problems in der Mitte - und in der Kommunikation zwischen den Partnern.

Gemeinsam über das Thema Selbstbefriedigung reden

Selbstbefriedigung ist für viele Menschen Normalität und ein ganz normaler Teil des eigenen Lebens. Laut Umfragen haben selbst Paare mit sehr viel Sex häufig auch nebenbei noch Lust „Hand an sich zu legen". Die Gründe sind, wie oben schon aufgezählt, vielfältig und haben in der Regel nichts mit Unzufriedenheit mit dem Partner oder dem Sexleben zu tun.

Wichtig ist nur, dass man mit dem Partner über das Thema redet und eventuelle Unsicherheiten durch eine solche Situation schnell ausräumt. Selbstbefriedigung muss nicht zu einem Problem werden, denn Menschen, die sich selbst befriedigen, haben in der Regel auch ein besseres Körpergefühl. Davon profitiert der gemeinsame Sex und wird noch besser. Wer mit dem Partner über dieses Thema redet, kann einen wichtigen Schritt in der eigenen Beziehung machen.

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