Endlich war der Tag gekommen, an dem wir an der Eröffnung teilnehmen - den Pfingstsamstag mussten wir wegen anderer Ereignisse auslassen, somit haben wir den offiziellen Teil mit den politischen Reden usw. verpasst, wir sind ja aber eher die Aktiven und hören den Rangern und Mitarbeitern vor Ort zu. Und das haben wir sehr genossen.
Unser erstes Ziel an diesem Sonntag war Börfink. Hier sollte der Bunker Erwin zu besichtigen sein und wir hatten die Möglichkeit, die netten Mitarbeiterinnen der Tourist-Information Birkenfelder Land zu treffen. Und genau deswegen wählten wir als TOP1 diesen Ort. Man musste sich schon entscheiden, welche der 5 Ortschaften man an diesem Tag besuchen wollte, denn alle waren nicht zu schaffen. Interessant waren alle, wie wir auch in unserer Vorschau auf die Eröffnung des Nationalpark Hunsrück-Hochwald schon schrieben.
Also gut. Börfink. Wir erwarteten viel Andrang und wurden nicht enttäuscht 😉 Ein Parkplatz war trotzdem schnell gefunden und so ging es Richtung Bunker Erwin.
An Elektro-Autos, Pedelecs und SegWays vorbei kamen wir am Bunker an - und stellten schnell fest, alle Termine bereits ausgebucht. Schade, hätten wir den doch gern angesehen. Wir schauten hinein, fühlten die 12 Grad kalte Luft, die hinausströmte und irgendwie gefiel es mir augenblicklich draußen dann doch besser.
Wir schauten weiter und entdeckten neben den netten Mitarbeiterinnen der Tourist-Information des Birkenfelder Landes auch unseren lieben Freund Egon Jüngst, der uns so toll durch den Zauberwald und den Luchswald bei Hattgenstein führte. Die Freude war groß, nicht nur bei uns
Wir verließen Börfink nach einer guten Stunde wieder, schließlich hatten wir noch andere Termine und somit fuhren wir als nächstes nach Kempfeld, zur Wildenburg. Dort wollten wir um 13:30 Uhr gern an der Eröffnung der Wolfsblut-Wolfslandschaft teilnehmen. Parkplatz 1 war voll, wir fuhren auf P2 und mussten nun auf den Shuttle warten. Viel Zeit blieb nicht mehr bis halb zwei - aber so richtig stressen lassen wollten wir uns nicht. Der erste Bus führ voll ab. Ohne uns. Nach ca. 15 Minuten kam er wieder und wir durften mitfahren
*Fragezeichen über unseren Köpfen*
Wir gingen bis zu den besagten Tipis und ein paar Menschen standen dort. Eigentlich dachten wir, wir wären viel zu spät - aber es stellte sich heraus, dass dies nicht der Fall war. Wir waren goldrichtig! In erster Reihe erlebten wir die Eröffnung - und: es war doch ein Wolf da. Jos de Bruin, der Leiter der Wolf-Auffangstation aus Sonsbeck hatte einen Wolf mitgebracht, sodass das neue Gehege doch belebt war. Wir erfuhren sehr viel über die Tiere, darüber gern in einem anderen Beitrag mehr, das würde den Rahmen sprengen.
Der Geschäftsführer des Wildfreigehege und Wildkatzenzentrums Klaus Görg und der Bürgermeister der VG Herrstein, Uwe Weber hielten Reden (wollten wir die nicht umgehen? 😉 ) - aber es war recht lustig mit den Herren. Sie waren locker und die Scheren zur feierlichen Eröffnung wurden in einer Haribo-Tüte hergetragen.
Das Rote Band durften dann die anwesenden Kinder durchschneiden, und somit war das Wolfsblut-Wolfsgehege eröffnet. Begleitet wurde die Eröffnung von den Indianern der Karl-May-Festspiele-Mörschied.
Unser Weg führte uns weiter durch den Wildpark - viele Tiere mit viel Platz haben wir gesehen, sie wirkten alle gesund und munter. Von Pfauen, Hühnern, weißem Damwild, Muffelwild, Rotwild, Kaninchen, Meerschweinchen und Schwarzwild über Waschbären, Ziegen und Rehwild - alle haben wir gesehen, nur keine Wildkatzen oder Luchse. Aber wir hatten auch nicht richtig Zeit. Eines steht fest - eine klare Empfehlung für einen Tagesausflug ist das Wildfreigehege und Wildkatzenzentrum Wildenburg. Wir kommen wieder mit viel mehr Zeit - wenn dann die Wolfsbabies ins Gehege einziehen vielleicht
Ich holte uns im großen Zelt noch die Presse-Mappe ab, Schlagersängerin Eva-Maria Besanson sang, die Besucher waren vergnügt - und wir fuhren mit dem Shuttle-Bus wieder zum Auto, um weiter zum Erbeskopf, unserem TOP 3 (und damit dem letzten Programmpunkt) zu fahren.
Angekommen auf dem Erbeskopf, gingen wir zuerst natürlich zur
Ausgezeichnet wurde die Skulptur von Christoph Mancke mit dem Holzbaupreis von Rheinland-Pfalz, erst fragten wir uns warum, aber ich muss sagen, spätestens auf den Bildern hat uns die Form überzeugt. Es erinnert ein wenig an eine optische Täuschung und passt sich aus fotografischer Sich richtig toll in die Gegend ein.
Weiter ging es zum Hunsrückhaus. Der Markt war mittlerweile in den letzten Zügen, aber trotzdem ließen wir es uns erst einmal schmecken. Neben gebratenem Hochwaldgemüse mit Weichweizen, Bratwurst, Pommes und Brezel, was wir uns aussuchten, gab es noch das Hunsrückwutzje aus dem Smoker. Das kam gewiss sehr gut an.
Wir wollten uns nun mal ein wenig setzen, die Kinder spielten auf dem Kletter-Spielplatz - und wen trafen wir? Den zweiten angehenden ZNL, Sascha, von unserer Hattgenstein-Wanderung. Das war toll, denn auch hier: Ideenaustausch und Freude auf beiden Seiten
Der Nationalpark wurde vor dem Hunsrückhaus als Fläche dargestellt, umrandet von Holzzäunen, an denen etliche Fotos aus der Region hingen. Und mittendrin: der symbolische Grundstein des Nationalparks. Das Anschauen der Fotos hätte noch ein wenig mehr Freude bereitet, wenn da nicht diese Klänge gewesen wären, die stark gewöhnungsbedürftig waren. Anfänglich dachten wir, ein Hubschrauber würde irgendwo landen 😀 Aber im Verlauf störte es weniger, als wir wussten, dass die Klänge mit Absicht da waren. Ein Fahnenmeer mit Fahnen von allen beiteiligten Gemeinden runden den Platz vor dem Hunsrückhaus ab.
Unser Fazit zur Eröffnungsfeier: Wir erlebten viele engagierte Mitarbeiter und Helfer, die Idee des Nationalpark Hunsrück-Hochwald finden wir grandios, sie gehört unterstützt und in uns hat der Nationalpark große Freunde gewonnen. Die Veranstaltungen an sich waren gut organisiert, es gab hier und da Menschen, die maulten, wegen der Shuttles, die ein paar Minuten länger brauchten oder über Eingänge (am Wildgehege Wildenburg), die zu klein waren - wir empfanden das alles als weniger schlimm. Manche Menschen sind das Problem, nämlich dann, wenn sie anfangen zu drängeln, selbst wenn Kinder vor ihnen gehen. Das sind dann auch diejenigen, die eine gelungene Veranstaltung zerreißen. In unseren Augen war es sehr gut organisiert, niemand weiß im Vorfeld, wie viele Menschen den Weg zu den einzelnen Veranstaltungen finden. Interessante Themen, tolle Austragungsorte, motivierte Mitarbeiter und Helfer - wir gratulieren allen Beteiligten Gemeinden und dem Nationalparkamt zur gelungenen Eröffnung des Nationalpark Hunsrück-Hochwald!
Am Pfingstmontag begleiteten wir die Nationalpark-Ranger Gabriel Wern und Patric Heintz bei ihrer ersten offiziellen Ranger-Tour zum Keltenwall bei Otzenhausen und darüber dann morgen mehr.