Japanische Kristalle sind genau das Richtige, um uns Kleingärtner im Winter bei Laune zu halten. Die hellen Perlen lassen sich mit wenig Aufwand zu Wasserkefir züchten und bei guter Pflege ganz einfach vermehren. Ein bisschen wie Sauerteig, der kleine Hermann für Wasserratten von der Küste. Verwandt sind sie aber eher mit dem Teepilz Kombucha. Dabei entstehen diese Kefirkristalle sogar in wüstenähnlichen Regionen. Vermutlich stammen die Perlen nämlich urspünglich aus Mexiko, wo sie in dem zuckerhaltigen Wasser auf Opuntia-Kakteen wachsen.
Damit hat man also schonmal alle Grundzutaten beisammen. Die Perlen werden alle zwei Tage gewaschen. Dann mit einem Löffel Zucker in gelöstem Wasser frisch aufgesetzt. Die gelartigen Konsistenz der Kefirperlen besteht aus verschiedenen Mikroorganismen, Bakterien und Hefezellen, die in dieser Kombination ein symbiotisches Verhältnis eingehen. Durch den Abbau von Zucker zu Kohlensäure und organischen Säuren entsteht in wenigen Stunden ein gesundheitsförderlichen, milchsäurehaltiges Gärgetränk.
Gefüttert wird unsere Melange mit Trockenobst, Cranberries oder Datteln, die zusätzlichen Geschmack liefern. Nach und nach vermehren sich auch die japanischen Kristalle, die regelmäßig abgegegossen wieder gewaschen und neu aufgesetzt werden. Der erhaltene Wasserkefir landet bei uns dann zum Beispiel als flüssige Grundzutat in grünen Smoothies.