Ernte für Österreichs erstes „Wald-Bier“ gelungen

Von Holzi @holztechniker

Für das von den Vereinten Nationen ausgerufene „Jahr des Waldes“ haben sich die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) und die Trumer Privatbrauerei Josef Sigl zu einer besonderen Kooperation zusammengeschlossen: Gemeinsam soll Österreichs erstes Waldbier gebraut und im September auf den Markt gebracht werden. Die Grundsubstanz dafür wurde jetzt geerntet: Aus den Wäldern des Hochkönigs in Salzburg wurden frische Tannentriebe – auch Maitriebe oder Tannenwipfel genannt – gewonnen. Insgesamt wurden rund 150 etwa drei Meter hohe Tannen händisch beerntet. Diese auf rund 1.200 Meter Seehöhe gelegenen Tannen werden im Zuge einer Jungwaldpflege noch dieses Jahr entnommen.

Die frischen Tannentriebe enthalten besonders viele Nährstoffe und sind stark aromatisch. Deshalb werden sie traditionell für die Herstellung unterschiedlicher Lebensmittel wie etwa Sirup oder Honig verwendet.

„Im Jahr des Waldes wollen wir den Wald zu den Menschen bringen. Sei es durch einen Walderfahrungsweg im größten Tiergarten Österreichs, durch eine Online-Wahl der Sieben Waldwunder oder eben durch ein Waldbier. Zugleich kann damit auch gezeigt werden, wie groß die Bandbreite der ‚Früchte des Waldes‘ ist“ erklärt Bundesforste-Vorstandssprecher Georg Erlacher die Intentionen der ÖBf. Axel Kiesbye, Braumeister und Kreateur des Waldbieres erläutert sein Engagement so: „Was liegt näher, als in einem Land, das zu fast 50% von Wald bedeckt ist, diesen auch für unser Kernprodukt zu nutzen. Das Jahr des Waldes ist dafür ein großartiger Anlass“.

Der Öffentlichkeit vorgestellt werden soll das erste Waldbier Österreichs Ende September. Zunächst wird es in der ausgewählten Gastronomie und in einigen Feinkostgeschäften erhältlich sein.