Ernte eingefahren?!

Nun haben meinen belanglosen Äußerungen zum Thema ‚Familienvater‘ und Küchenaufbau ein größeres Echo gefunden:

Der Familienvater sei das Gegenstück zum Hausmütterchen, hieß es. Dem stimme ich nicht zu. Diese beiden Begriffe haben nur insofern was gemein, als dass sie beide häufig verwendet, aber eben selten dämlich sind.

Zudem wurde ich auf ein anderes Familienvater-Drama hingewiesen: Diesem Familienvater drückten die Geldsorgen allzusehr, auf dass er (s)eine leerstehende Halle flugs in eine florierende Canabis-Plantage umwandelte. Typ solider Handwerker.

Auweia, wer hätte das gedacht. Steht der Installateur vor der Tür und fragt: „Wollen Sie einen Joint haben, solange ich mir mal Ihr Abflussrohr anschaue?“
Da seit Neuestem mein Arbeitgeber Home Office erlaubt, wenn es dringende Handwerkertermine gibt, eröffnen sich hier ungeahnte Möglichkeiten.
Aber überlassen wir das der Fantasie eines jeden einzelnen. Kinder- und familientauglich ist diese Meldung keinesfalls. Da war der einbauküchentotschlagende Familienvater doch ein ganz anderes Kaliber.

Dennoch ist der säende und erntende Handwerkermeister eine Steilvorlage für folgendes, dieser Tage in unserem trauten Heim geschehene Vorkommnis:

Haben doch auch wir im Frühjahr fleißig ausgesät. Keimlinge herangezogen und schließlich ins Beet gesetzt. Nun ist es mit unserem Beet mangels Garten nicht weit her. Weswegen wir den Grünstreifen vor dem Mehrfamilienhaus dank freundlicher Nachbarn (die unfreundlichen haben sich zumindest nicht geäußert) nutzen konnten. Wir hatten zwar extra Blumenerde gekauft. Aber, unter uns: So toll ist dieser Boden, eher Abraumhalde des damaligen Neubaus, wohl doch nicht gewesen. Die Monate über hatten wir begossen und begutachtet, Wachstumsfortschritte verzeichnet und unserer Verzückung über alles da Sprießende und Wachsende ausgedrückt.

Mit dem Herbst kam die ernüchternde Erntebilanz:
Kartoffeln: 5 / Karotten: 0 / Bohnen: unzählige / Rote Beete: 0 / Radieschen: 0 / Kürbis: 1 Maiskolben: ein paar miese

Beseelt davon, dieses karge Ergebnis in eine nachhaltige Erfahrung für die Jungbauern umzuwandeln, schloss sich der Ernte ein langes Gespräch mit den Kindern an über: karge Böden, agrarische Gesellschaft, Wichtigkeit der Bauern durch die Jahrhunderte, Klimawandel, Übergang von Jägern/Sammlern zur Seßhaftigkeit, Hungersnöte, Erntedankfeste, etc.

So dachte ich mir das jedenfalls. Die Realität ernüchterte mich noch mehr. Ernte da. Hände gewaschen: „Du, Papa, können wir jetzt Minecraft spielen?“

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