Ernährung: Bin ich immer noch Veganerin?

Ernährung: Bin ich immer noch Veganerin?Hallo meine Lieben!
Ich wollte mal wieder darüber berichten wie es mit der veganen Ernährung läuft und ein paar Infos geben, wie es sich aufs Reisen ausgewirkt hat.
Wie Manche von euch wissen, war ich 2016 für 1 Jahr auf Reisen durch Asien und Australien, demnach war ich nicht mehr in meiner gewohnten Umgebung, musste mich fast täglich in neuen Städten zurecht finden und hatte somit nicht das Wissen wo ich regelmäßig gutes veganes Essen her bekomme. Ich habe dazu auch schon einen Blogpost geschrieben, dieser bezieht sich allerdings nur auf Thailand, wo es meiner Meinung nach sehr einfach ist sich vegan zu ernähren.
Bei meinen weiteren Reisen wurde es in manchen Ländern immer und immer schwieriger, vorallem bei meiner 14-tägigen Trekking Tour durch das Annapurna Gebirge war es unmöglich!!! sich 100%ig vegan zu ernähren, da das einzige scheinbar vegane Essen Daal Bhat war, und das einem schon nach ein paar Tagen aus den Ohren raus kam. Zumal ich 6-8 Stunden am Tag gewandert bin und somit die Kraft und reichlich Kalorien brauchte.
Wie man nun wohl schon merkt, gibt es nur eine Antwort auf die Frage ob ich es geschafft habe bei meinen Reisen vegan zu bleiben und die Antwort ist leider NEIN! Nein, ich habe es nicht geschafft, bin ich jetzt enttäuscht? Habe ich ein schlechtes Gewissen? Habe ich versagt? Und auch hier ist die Antwort NEIN, denn auch wenn viele Hardcore Veganer mir jetzt vielleicht den Hals umdrehen möchten, aber ich bin auch nur ein Mensch und möchte durch meine Ernährung nicht auf Dinge wie Trekking-Touren, etc. verzichten. Zudem kam es auch oft vor, dass mir Einheimische traditionelles Essen geschenkt haben oder mich zum Essen einluden und da möchte ich sicherlich keinen Aufstand machen, wenn Kuhmilch in den Tee gekippt wird. Natürlich stehe ich weiterhin hinter dem Prinzip der veganen Lebensweise, jedoch waren das für mich solche einzigartigen Erlebnisse, die ich schätze und dankbar bin erlebt zu haben. Ich erinnere mich an ein kleines Mädchen in Kambodscha, wir saßen in der Nähe des Piers und sie kam einfach angelaufen und setzte sich auf meinen Schoß. Sie zeigte mir ernsthaft wie Snapchat funktioniert (kein Scherz), machte ein paar Bilder, malte auf dem Bildschirm rum und am Ende steckte sie mir regelrecht kleine Schokoladen-Streusel in den Mund. War vermutlich alles andere als hygienisch, aber was hättet ihr gemacht? Sie ausgespuckt?
Ich muss aber auch ehrlich sagen, dass Asien bei weitem einfacher ist für Veganer als Australien, mal abgesehen bei Ausnahmesituationen wie Touren. Aber wenn man 5 1/2 Monate von Reis, Gemüse und Obst gelebt hat und plötzlich in ein Land kommt, wo es wieder westliches Essen gibt und Dominos Pizza, dann wirds hart. Ich würde auch sagen, dass Australien mir den Rest geben hat und ich mich dann nur noch als 80% Veganerin bezeichnete, sei es Knoblauchbrot, wo mein Freund noch dick fett Käse drauf gemacht hat oder ich jeden Tag nach der Arbeit von einem Arbeitskollegen Eis bekommen habe, so oder so, ging es bergab mit der Ernährung und irgendwann habe ich einfach resigniert. Und auch hier mal Hand aufs Herz, wer würde denn bitte rumzicken, wenn man nach einem Arbeitstag zum Freund kommt und er einen mit einer Tafel Schokolade aufheitern möchte?
Es wäre also super heuchlerisch mich hier als Oberveganerin aufzuspielen, trotzdem denke ich das die vegane Lebensweise für mich am besten ist, denn ich habe gemerkt, dass mein Energiehaushalt wieder ganz schön runter gegangen ist, ich habe das frische und leichte Essen vermisst und auch die leckeren Früchte, die in Australien einfach viel zu teuer sind. Und ich habe 6 Kilo zugenommen, was mich ziemlich überrascht hat, weil ich nicht wusste, dass ich überhaupt zunehmen kann, aber so ist es. Ich schiebe es auf den Käse, die geniale vegetarische Lasagne die wir immer selber gekocht haben, Dominos und Pizza Hut, etc.
So, die aktuelle Lage sieht aber auch schon wieder anders aus, seit ich wieder Zuhause bin, ernähre ich mich wieder vegan, sind jetzt zwar erst wieder 3 Wochen, aber ich habe gemerkt, dass ich es vermisst habe meine liebsten Gerichte zu kochen und auf dem Markt nach leckerem Gemüse und Obst zu stöbern. Und bin ziemlich zuversichtlich es weiterhin so durchzuziehen. Zu meinem Geburtstag muss auch die ganze Familie dran glauben, denn ich koche komplett Vegan!
Alles in allem kann ich sagen, dass man mit mehr Disziplin es wohl geschafft hätte auch ein Jahr vegan zu bleiben, ob es so schön gewesen wäre teilweise hungern zu müssen (weil einfach kein anderes Essen da war), Einheimischen auf den Schlips zu treten oder eben auf Erfahrungen wie Trekking Touren, etc. zu verzichten, ist Jedem selber überlassen.

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